Legionärscheck: Fünf ÖFB-Spieler bei Hoffenheim - Augsburg im Einsatz (2)

Am Samstag trafen die TSG Hoffenheim und der FC Augsburg aufeinander. Für österreichische Zuseher besonders interessant, starteten doch drei Österreicher von Beginn und zwei saßen auf der Bank.

Martin Hintereggers letztes Spiel?

Dem Innenverteidiger droht bekanntlich eine längere Pause. Aber am Wochenende zeigte er sein Können. Hinteregger hatte vor allem in den ersten 30 Minuten zu leiden. Im 5-2-3 der Augsburger spielte er linker Halbverteidiger, die Augsburger hatten jedoch nur wenig vom Ball, beschränkten sich auf eher passives Zustellen im Mittelfeld und überließen den Hoffenheimern den Ball. Die Augsburger spielten stark mannorientiert, weshalb Hinteregger seine direkten Gegenspieler, meist Uth, situativ Kramaric, bisweilen bis ins Mittelfeld verfolgte. Dies birgt natürlich auch Gefahren, da Lücken in der Tiefe entstehen, die geschlossen werden müssen. Agiert der gesamte Verbund stark mannorientiert, ist dies jedoch eher selten der Fall. Hoffenheim bespielte dies auch recht klug, konnte es jedoch nicht in Tore ummünzen.

Im Spielaufbau hatte Hinteregger wie bereits erwähnt in den ersten 30 Minuten kaum Aktionen, dies lag vor allem daran, dass die Struktur der Augsburger recht schwach war. Sechser Daniel Baier kam oft recht nah an die Dreierkette und kippte sogar ab, was eine flache Viererkette im Aufbau und geringe Zentrumsbesetzung zur Folge hatte. Später agierte Baier höher, Hinteregger hatte nun mehr Anspielstationen und wurde dann auch in der zweiten Halbzeit fokussierter eingebunden, weshalb er nun mehr von seinen berühmten Laserpässen durch den Halbraum spielen konnte. Erfogreiche Anschlussaktionen zu seinen Pässen gab es jedoch selten, Unterstützung des Passempfängers war meist unpassend bis nicht vorhanden. Mit Baier zeigte er jedoch zusammen was für ein großartiges Potential die Augsburger eigentlich im Spielaufbau hätten.

In der Strafraumverteidigung agierte Hinteregger diszipliniert, wenngleich dies eher nicht seine Stärke ist. Auch den Raum hinter ihm hatte er meist gut unter Kontrolle, musste zwar einmal den Ball im letzten Moment neben dem Strafraum abgrätschen, hatte sich jedoch im richtigen Moment beim Ball in die Tiefe gedreht und die Grätsche war auch sauber getimed.

 

Kevin Danso mit gemischter Leistung

Der 19-jährige Voitsberger spielte rechter Halbverteidiger bei Augsburg und agierte als stilistisches Gegenstück zu Hinteregger. Im Spielaufbau war Danso in dieser Partie durchgehend schwach. Vor allem zu Beginn war die Struktur dafür aber auch nicht passend, weshalb er viele simple Pässe auf den Flügel wählen musste. Doch auch als die Augsburger besser ins Spiel kamen war seine Entscheidungsfindung merkwürdig und er spielte einige Fehlpässe aufgrund von falschen Entscheidungen. Er wählte unpassende Vertikalpässe zu dicht verfolgten Mitspielern oder spielte mit schlechtem Timing auf den Flügel, wo man dann leicht isoliert werden konnte und Hoffenheim den Ball gewann.

Gegen den Ball agierte der junge Verteidiger jedoch fehlerlos. Im mannorientierten System der Augsburger hielt er stets passende Abstände zu den Gegnern, um auch den Raum hinter ihm effektiv verteidigen zu können. Das Timing im Zweikampf stimmte, und in der Strafraumverteidigung half Danso immer wieder zentral gegen den körperlich starken Sandro Wagner aus und stellte diesen kalt.

 

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