Darum mussten sich Gregoritsch und Co. Laimer und den Bullen geschlagen geben (2)
RasenBallsport Leipzig gegen den FC Augsburg ist aus österreichischer Sicht ein hoch interessantes Spiel mit einer Reihe von Legionären. 90minuten.at hat das Spiel der heimischen Kicker analysiert.
Konrad Laimer sollte weiträumig agieren, nach Ballgewinn ging er oft weite Wege entlang des Flügels, um einen Konter zu unterstützen. Im Pressing schob er bis teilweise ins Zentrum, wenn der Ball auf der linken Seite war. Wenn es zu Ballgewinnen kam, sollte Laimer dann von diesen Positionen das Spiel antreiben. Hier versuchte er dies mit ein, höchstens zwei Kontakten zu bewerkstelligen, um die Geschwindigkeit des Konters zu erhöhen. Seine ersten Versuche dahingehend waren zwar nicht erfolgreich aufgrund technischer Unsauberkeiten, aber dies ist beim hohen Tempo der Leipziger Angriffe auch ab und an zu erwarten. Generell hatte Laimer viele seiner Aktionen aus dem rechten Halbraum, als er nach Verlagerungen den Ball erhielt und von dort das Spiel ankurbelte. Er suchte vertikale Optionen und folgte auf seine Pässe ließ er Läufe entlang des Flügels folgen, um eine weitere Option zu bieten und Räume für seine Mitspieler zu öffnen.
Ilsanker deckt das Zentrum ab
Stefan Ilsanker hielt im Pressing die Mitte diszipliniert und agierte mit guter Antizipation für Ballgewinne. Hierbei stand er oft beim Gegenspieler, wo es am wahrscheinlichsten erschien, dass dieser den Ball bekommen würde. So konnte er oftmals schnell Zugriff auf einen Gegner im zentralen Mittelfeld bekommen, der vertikale Pässe nach Ballgewinn Augsburgs erhielt. Im Ballbesitz ist Ilsanker nicht der aller filigranste, sein Mitspieler und Mittelfeldpartner Naby Keita ist ein Spieler, der Druck durch Dribblings auflöst. Ilsanker wusste es aber in diesem Spiel sich immer wieder gut und mit dem ersten Kontakt richtig zu orientieren, um mit ein oder zwei Kontakten das Spiel weiter zu führen. Auch konnte er immer wieder mit einem Kontakt das Spiel verlagern, was die Augsburger zum Verschieben zwang und Zugriff für sie erschwerte.
Dansos Probleme
Kevin Danso hatte im Strafraum etwas Probleme, den sehr agilen, aber dennoch körperlich sehr starken Poulsen in den Griff zu bekommen. Dieser konnte sich mit Lauf-Finten selbst Raum schaffen, um dann Danso auf dem falschen Fuß zu erwischen. Für ihn ist es wichtig, stets einen Gegenspieler als Orientierungspunkt zu haben. In der Verteidigung ist seine größte Waffe seine Physis. Wenn er die nicht einsetzen kann, sich der Gegner klug aus seinem Sichtfeld bewegt, hat er Probleme. Mit Werner hatte er diese Probleme seltener, da dieser öfter in seinem Sichtfeld agierte. Zwar ist Timo Werner einer der schnellsten Stürmer der Bundesliga, dennoch konnte Danso ihn gut kontrollieren. In Situationen mit hoher Aktionstaktung hat Danso jedoch das Problem, dass er sich zu sehr auf den Ball fokussiert. Dies geschah beim 1:0 der Leipziger, als er Dayot Upamecano komplett aus den Augen verließ und der in seinem Rücken das Führungstor der Leipziger erzielen konnte.