Von Alaba bis Trimmel: So geht es Österreichs Legionären in den Top fünf Ligen Europas [Exklusiv] (2)

Xaver Schlager (25), RB Leibzig

Nachdem der Linksfuß im Sommer von Wolfsburg zu Leibzig wechselte, gehörte er im Herbst zu den besten und konstantesten Spielern der Mannschaft, ehe er kürzlich eine Syndesmosebandverletzung im rechten Sprunggelenk erlitt, womit sie Saison für den Mittelfeldspieler wohl vorbei sein dürfte. Bitter, wenn man bedenkt, dass der 25-Jährige schon die Vorsaison aufgrund eines Kreuzbandrisses zu weiten Teilen verpasst hatte.

Philipp Lienhart (26), SC Freiburg

Dem Innenverteidiger wurde eine große Zukunft prophezeit, als er 2014 von Rapid in die Jugendabteilung von Real Madrid wechselte. Beim weißen Ballett reichte es jedoch nie für einen Pflichtspieleinsatz in der ersten Mannschaft, weshalb Lienhart 2017 einen Neustart wagte und zunächst per Leihe und im Folgejahr fix zum SC Freiburg wechselte, wo er zum Stammspieler aufstieg. In der laufenden Saison verpasste der Innenverteidiger lediglich ein Spiel. Aktuell kämpft er mit muskulären Problemen.

Michael Gregoritsch (28), SC Freiburg

Der 1,93 m große Stürmer hat innerhalb Deutschlands schon oft den Verein gewechselt. Hoffenheim, St. Pauli, Bochum, HSV, Augsburg, Schalke…die Liste ist lang. Langfristig glücklich wurde er nirgends, doch die Reise führte ihn im vergangenen Sommer zum SC Freiburg, wo es für den 28-Jährigen wie am Schnürchen läuft. Zwölf Tore und vier Assists in bewerbsübergreifend 33 Partien sprechen eine deutliche Sprache.

Florian Kainz (30), 1. FC Köln

Nach drei Jahren bei Werder Bremen schloss sich Kainz im Sommer 2019 dem 1. FC Köln an. Dort ist der variabel einsetzbare Offensivspieler nicht aus der Startelf wegzudenken. Insgesamt 30 Einsätze kann Kainz in dieser Saison bereits verbuchen, dabei gelangen ihm fünf Tore und acht Assists. Erst im Jänner verlängerte er seinen Vertrag bis 2025, was beweist, wieviel Vertrauen der Steirer vonseiten des Vereins genießt.

Dejan Ljubičić (25), 1. FC Köln

Nachdem ein Wechsel in die MLS zunächst scheiterte, wechselte Dejan Ljubičić im Sommer 2021 ablösefrei von Rapid zum 1. FC Köln, wo er zu einer festen Größe im Mittelfeld wurde. Mit den Geißböcken spielte er im vergangenen Herbst sogar in der UEFA Conference League, insgesamt absolvierte er 23 Spiele und verbuchte sechs Tore. Die Formkurve zeigt weiter nach oben, parallel dazu steigt auch der Martkwert des 25-Jährigen der noch einen Vertrag bis 2025 besitzt.

Christopher Trimmel (36), Union Berlin

Union Berlin - das Sensationsteam der Hinrunde: Als aktueller Dritter befindet man sich sogar in Schlagdistanz auf den Meistertitel...und mittendrin ein Österreicher. Christopher Trimmel wechselte 2014 von Rapid nach Berlin, seit 2018 trägt er bei den Eisernen die Kapitänsschleife. Trimmel verlängerte seinen ursprünglich bis kommenden Sommer gehenden Vertrag erst im Jänner um ein weiteres Jahr. Wenn dieser ausläuft wird der Rechtsverteidiger bereits 37 Jahre alt sein. Wie lange er noch als Profi tätig sein wird, ist noch offen.

Karim Onisiwo (31), 1. FSV Mainz 05

Sechseinhalb Jahre ist es her, dass Karim Onisiwo den SV Mattersburg verließ und den Schritt in die deutsche Bundesliga wagte. Ein richtiger, wie sich herausstellte. Der schlachsige Angreifer spielt seine bisher beste Saison im Dress der Mainzer, hält in der laufenden Spielzeit bereits bei neun Treffern und könnte noch vor Saisonende zum alleinigen Rekordtorschützen des Klubs werden.

Marlon Mustapha (21), 1. FSV Mainz 05

Nach einer starken Leih-Saison bei der Admira kehrte der junge Stürmer im Sommer wieder nach Mainz zurück, um sich in der deutschen Bundesliga zu beweisen. Ganz geglückt ist das bisher noch nicht. Der 21-Jährige hat erst fünf Einsätze zu buche stehen. Im Sommer ist eine erneute Leihe möglich.

Christoph Baumgartner (23), TSG Hoffenheim

Der technisch starke Offensivspieler spielte schon im Hoffenheimer Nachwuchs, mittlerweile gehört er zu den besten Kickern der Mannschaft. Baumgartner zog immer wieder das Interesse internationaler Top-Klubs auf sich, unter anderem der FC Liverpool soll seine Fühler nach dem 23-Jährigen ausgetreckt haben. Ein Faktor für einen Wechsel dürfte die sportliche Talfahrt der TSG sein. Das Team aus Sinsheim belegt derzeit den letzten Platz in der deutschen Bundesliga. Außerdem ist in Baumgartners Vertrag eine Ausstiegsklausel von kolportierten 30 Millionen Euro festgeschrieben (im Falle eines Abstieges würde sich diese halbieren).

Stefan Lainer (30), Borussia Mönchengladbach

Lange Zeit schien für Stefan Lainer alles nach Plan zu laufen. 2019 erfolgte der Wechsel von Salzburg zu Gladbach. Drei Jahre hatte der laufstarke Rechtsverteidiger ein Stammleiberl bei den Fohlen inne, diese Saison hat ihm der junge US-Amerikaner Joe Scally den Rang abgelaufen, Lainer kam bis dato auf nur zehn (überwiegend kurze) Einsätze in der Bundesliga. Im Winter stand ein Wechsel nach Italien im Raum, mittlerweile ist es wieder ruhiger um den 30-Jährigen geworden. Ein Transfer im Sommer scheint aber trotz Vertrag bis 2024 sehr wahrscheinlich.

Hannes Wolf (23), Borussia Mönchengladbach

Der quirlige Offensivspieler zeigte nach einem durchwachsenen Start zuletzt aufsteigende Form, echter Stammspieler ist der Ex-Salzburger aber noch keiner. Der 23-Jährige stellte kürzlich ‚mehr Spielzeit‘ als Bedingung für eine Vertragsverlängerung bei den Fohlen. Sollte er diese nicht bekommen, ist ein Wechsel im Sommer nicht auszuschließen. 

Patrick Wimmer (21), VfL Wolfsburg

Patrick Wimmer könnte man als Wolfsburgs Shootingstar schlechthin bezeichnen. In 17 Bundesliga-Partien gelangen dem Ex-Austrianer gleich neun Scorerpunkte. Erst im vergangenen Sommer wechselte der 21-Jährige für fünf Millionen Euro von Arminia Bielefeld nach Wolfsburg. Mittlerweile wird er erneut mit zahlreichen Top-Klubs in Verbindung gebracht. Seine Karriere sollte man jedenfalls im Auge behalten.

Pavao Pervan (35), VfL Wolfsburg

2018 verließ Pervan den LASK in Richtung Wolfsburg, seither brachte es der Ersatzkeeper auf 25 Bundesliga-Spiele, diese Saison steht bisher ein Einsatz im DFB-Pokal zu buche. Sein Vertrag läuft noch bis 2024, ob Pervan darüber hinaus Profi bleiben wird, wird sich zeigen.

Marco Friedl (25), Werder Bremen

Vier Jahre nach seinem Wechsel von Bayern trägt Marco Friedl die Kapitänsschleife bei Werder Bremen. Der Innenverteidiger ist eine wichtige Stütze in der Mannschaft, ihm wurde kürzlich jedoch fehlende Konstanz unterstellt. Mit Werder Bremen rangiert er aktuell am 11. Platz.

Romano Schmid (23), Werder Bremen

Bei Sturm Graz ausgebildet kam der 1,68 m große Mittelfeldakteur über den Red Bull Salzburg 2019 nach Bremen. Nach einer zwischenzeitlichen Leihe zum WAC ist Romano Schmid zum Stammspieler aufgestiegen. In der aktuellen Bundesliga-Saison kam er 18-mal zum Einsatz, ein Tor wollte ihm dabei noch nicht gelingen.

Leo Greiml (21), FC Schalke 04

Der Innenverteidiger erlitt im Oktober 2021 noch bei Rapid einen Kreuzbandriss, das störte Schalke 04 gar nicht, der Kicker unterschrieb ablösefrei bis 2025. Auch seit seinem Comeback kommt er noch nicht ganz in die Gänge, eine Muskelverletzung warf ihn zudem wieder zurück. In der Bundesliga stehen fünf Einsätze zu Buche, dazu wurde Greiml siebenmal für die zweite Mannschaft eingesetzt. Schalke ist derzeit auf Kurs Richtung Abstieg. Viellcih bietet die 2. Deutsche Bundesliga ja die Möglichkeit für einen Neustart für den 21-Jährigen.

Michael Langer (38), FC Schalke 04

Der Routinier landete 2017 nach Stationen bei Stuttgart, Freiburg, dem FSV Frankfurt, Sandhausen und mehreren Abenteuern nach Norwegen, Schweden und die USA bei Schalke, wo der, als vierter Torwart eingeplante Vorarlberger seither auf fünf Einsätze kam. Sein Vertrag läuft diesen Sommer aus, ein Karriereende gilt als wahrscheinlich.

Patrick Pentz (26), Bayer Leverkusen

Im vergangenen Sommer wagte Patrick Pentz den Sprung in die Ligue 1, wo er bei Stade Reims unterkam. Die Hinrunde verlief enttäuschend, weshalb sich der 26-jährige im Winter nach einem neuen Verein umsah. Anfangs stand ein Wechsel in die USA im Raum, am Ende machte Bayer Leverkusen das Rennen. Das Debüt des Ex-Austrianers steht noch aus

Julian Baumgartlinger (35), FC Augsburg

Am Wochenende absolvierte Julian Baumgartlinger gegen Bayern München sein 250. Spiel in der deutschen Bundesliga. Fünf Jahre bei Mainz, sechs weitere bei Bayer Leverkusen und mittlerweile FC Augsburg…Der altgediente Mittelfeldspieler ist schon lange im Geschäft. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, ob er noch ein Jahr oder sogar mehrere dranhängt ist noch ungewiss. In jedem Fall kann der ehemalige ÖFB-Teamkapitän jetzt schon auf eine mehr als erfolgreiche Saison zurückblicken.