Die 7 ... wertvollsten österreichischen Fußballer (2)

Nach wochenlangem Hin und Her ging der Transfer von Saša Kalajdžić in den letzten Tagen des Sommer-Transferfensters doch noch über die Bühne. Nach 60 Spielen, 24 Toren und 12 Assists für den VfB Stuttgart wäre es in der Premier League weitergegangen - nach 45 Minuten für seinen neuen Verein zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Nicht zum ersten Mal in seiner Karriere muss der 25-Jährige verletzt pausieren, er befindet sich nach seiner Operation derzeit in einer langwierigen Reha-Phase und verpasst voraussichtlich den Rest der Saison. 

Sein mit 22 Millionen Euro trotzdem recht hoher Marktwert lässt sich vor allem damit begründen, dass Kalajdžić zumindest theoretisch ein interessantes Stürmer-Komplettpaket ist. Der 2-Meter-Mann ist vor allem im Strafraum gefährlich, der Großteil seiner Abschlüsse kommt aus kurzer Distanz bzw. per Kopf. Aber auch in einer leicht zurückgezogenen Rolle konnte Kalajdžić überzeugen, für seine Größe ist er relativ mobil und bringt außerdem Qualitäten im Passspiel mit.

Mittelfeldspieler Christoph Baumgartner ist erst 23 Jahre alt, spielt aber derzeit seine schon vierte volle Saison für die TSG Hoffenheim. Seinen aktuellen Marktwert von ca. 22 Millionen Euro hält er seit Anfang 2021, scheinbar bräuchte es eine anhaltende Leistungssteigerung oder einen Transfer um ihn weiter nach oben zu korrigieren. Dabei sind Baumgartners Leistungen in einer nicht immer gut organisierten Hoffenheim-Mannschaft alles andere als schlecht: als flexibel einsetzbarer Offensivspieler hatte er in den Systemen seiner Trainer diverse Aufgaben. Baumgartner hebt sich für seine Position statistisch vor allem in der Defensivarbeit hervor, er arbeitet hoch und aktiv gegen den Ball, kann dann mit seinem Tempo in Umschaltsituationen attackieren. Über 111 Spiele in Hoffenheim konnte er 25 Tore und 16 Assists erzielen. Ernstzunehmende Gerüchte über einen möglichen Transfer gab es im Sommer trotzdem nicht, vielleicht braucht es eine weitere überzeugende Saison, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Mittelfeldspieler Xaver Schlager entschied sich 2019 gegen einen Wechsel zu RB Leipzig und ging stattdessen zum VfL Wolfsburg. Drei Jahre später ist er jetzt doch bei den Sachsen gelandet und spielt dort nach einem Trainerwechsel wieder unter Marco Rose, mit dem er bereits in Salzburg erfolgreich arbeitete. In seinem ersten Bundesligaspiel über 90 Minuten bei den "Bullen" konnte er im Duo mit Konrad Laimer gegen Dortmund sofort überzeugen - seitdem gehört er in Liga und Champions League zum Stammpersonal. Schlager wurde in seiner Karriere immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, erst in der Vorsaison musste er lange mit einem Kreuzbandriss pausieren. Sollte er fit bleiben, steht weiteren Entwicklungsschritten eigentlich nichts im Weg, Schlager wurde erst Ende September. In Leipzig scheint er jedenfalls derzeit optimale Voraussetzungen vorzufinden, die an Wolfsburg überwiesene Ablösesumme von 12 Millionen Euro könnte sich bald als Schnäppchen herausstellen.

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