Die 7 … Überraschungskicker des Grunddurchgangs (2)

Manche Dinge kommen im heimischen Fußball so sicher wie das Amen im Gebet. Etwa, dass Salzburg ganz vorne ist. Oder ein anderer Großer unten. So mancher Spieler wusste jedoch zu überraschen.

Überraschung 3: Jon Gorenc Stankovic (SK Sturm)

Wie wohl auch bei Andrade werden sich die schwarz-weißen Fans aus Graz gedacht haben: Jon Gorenc Stankovic wer? Gut, man muss nicht jeden heute 25 Jahre alten, ehemaligen Domzale und Dortmund II-Kicker kennen. In den vier Jahren bei Huddersfield hat er jetzt auch nicht den Impact gehabt, kickte 19/20 in der zweiten englischen Liga „nur“ 19 Mal. Gut, umgekehrt wäre er sonst wohl kaum bei Sturm gelandet. Aber Gorenc Stankovic ist eine verlässliche Größe in der Grazer Defensive und strahlt auch Torgefahr aus, wie zuletzt gegen die Wiener Austria. Der Slowene ist ein lästiger Spieler, einer fürs Grobe. Und nachdem er Anfang der Saison 2019/20 ab dem Jahreswechsel keine große Rolle mehr spielte, kommt diese ausgezeichnete Performance doch etwas überraschend.

Überraschung 4: Nikolai Baden Frederiksen (WSG Tirol)

Weil Diana Langes die Familie Agnelli, ja, die mit Juventus Turin, kennt, landete der Däne in Wattens. Zu Saisonende noch zurückhaltend, musste er vor allem Yeboah und Dedic den Vortritt bei den sensationell performenden Tirolern lassen. 2021 explodierte Nikolai Baden Frederiksen, vielleicht auch, weil Yeboah weg ist. Neun Ligapsiele, sechs Treffer, vier Assists, Schlitzohrig- und Kaltschnäuzigkeit zeichnen den 20 Jahre alten Spieler aus. Bis Sommer ist er noch von der U23 von Juventus ausgeliehen, ob er bei der WSG Tirol bleiben wird können, scheint offen. Ein 20 Jahre alter Kicker, der in Turin noch bis 2022 Vertrag hat und so eine Visitenkarte in der mittlerweile doch recht angesehenen Liga – das ruft mit Sicherheit größere Kaliber auf den Plan, auch wenn es vielleicht nicht ganz die alte Dame sein wird.

Überraschung 5: Alexander Schmidt (SKN St. Pölten)

Potential hat man im gebürtigen Wiener schon früh gesehen. Zuerst bei Red Bull Salzburg. Der übliche Durchbruch blieb ihm, der 2012 von der Vienna nach Salzburg ging, verwehrt. Nach den mittlerweile üblichen Jahren in Liefering ging es für Alexander Schmidt nach einer mäßig erfolgreichen Leihe zum WAC nämlich weiter zum LASK. Im Sommer verlieh man den Stürmer allerdings. Und beim SKN St. Pölten explodierte er. Zehn Tore und zwei Assists können sich sehen lassen, dass die Niederösterreicher allgemein in ein Loch fielen, dafür kann er alleine nicht viel. Sein letzter Treffer datiert vom 27. Jänner, seitdem dreht er torlos seine Runden. Immerhin: Aufgrund von Verletzungen wollte der Stammklub LASK ihn im Winter holen, St. Pölten sagte nein. Vielleicht überrascht Schmidt in der Qualifikationsgruppe wieder und trifft weiter ins Tor.

 

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