Die 7 … Feldhofer-Vorgänger bei Rapid (5)
Rapid-Trainer werden ist gar nicht so schwer, bei den Hütteldorfern Erfolg zu haben umso mehr – aufgrund notorischer Titellosigkeit hat Ferdinand Feldhofer aber keine allzu hohen Hürden zu überspringen - außer man blickt über zehn Jahre zurück...
Zoran Barisic, 17.4.2013 bis 6.6.2016
148 Spiele lang saß Zoran Barisic in seiner zweiten Ära - 2011 war er zehn Spiele Interimscoach - als Cheftrainer auf der Bank bei Rapid. „Zoki“ begann seine aktive Karriere beim Wiener Sport-Club im Jahre 1989. Der Mittelfeldspieler kickte danach für den FavAC und den VfB Mödling, eher er 1993 zu Rapid kam, Meister wurde und ins Finale des Cups der Cupsieger vorstieß. Nach einem Engagement beim FC Linz wechselte er zum FC Tirol, 1999 lief er auch einmal als Nationalteamspieler auf. Er ließ seine Karriere nach dem Crash der Innsbrucker bei der Admira und in Eisenstadt ausklingen. Barisic startete die Trainerkarriere 2006 als Rapid-Co-Trainer, war dann in der Akademie tätig, eher er eben 2011 kurzzeitig Pacult nachfolgte. 2011 bis 2013 ging er in die zweite Reihe zur zweiten Mannschaft, ab dem 30. Spieltag 2012/13 arbeitete er als Cheftrainer.
Die erste volle Saison, 13/14, gestaltete sich recht erfolgreich. Rapid wurde mit 18 Zählern Rückstand auf Salzburg und Respektabstand nach hinten Tabellenzweiter. Die Gruppenphase der Europa League wurde mäßig erfolgreich gestaltet, nach einer Auftaktniederlage gegen Thun folgten drei Remis (1 Mal Dynamo Kiew, 2 Mal Genk), ein Heimsieg gegen Thun und eine Niederlage in der Ukraine. In der Folgesaison kam man deutlich näher an Salzburg ran, am Ende fehlten sechs Zähler auf die Bullen. Dem gegenüber stand ein peinliches Out in EL-Quali gegen HJK Helsinki. 2015/16 wuchs der Rückstand beim dritten Vizemeistertitel in Folge wieder auf neun Punkte an, dafür überstand man die Europa League-Gruppenphase mit den Gegnern Viktoria Pilsen, Villarreal und Dinamo Minsk. Gegen Valencia war dann Schluss.
Wie auch später unter Kühbauer verließen in der langen Ära Barisic einige Leistungsträger den Verein, etwa Terrence Boyd, Marcel Sabitzer, Guido Burgstaller, Christopher Trimmel oder Robert Beric und Dominik Wydra.
Mittlerweile ist Barisic bekanntlich als Sportgeschäftsführer wieder bei Rapid, zwischen den Engagements war er aber keinesfalls untätig. Nach etwas mehr als einem halben Jahr Pause unterzeichente er im Februar 2017 einen Vertrag bei Karabükspor in der höchsten türkischen Liga, kündigte aber nach ausstehenden Gehaltszahlungen im Juni. Ab September 2018 coachte er Olimpija Ljubljana, eigentlich hatte er einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Nach 15 Spielen, nur einer Niederlage und Platz 2 legte er sein Amt aber nieder, Hintergrund waren Differenzen mit dem Klubpräsident, der eine andere Ausrichtung forderte.
Im Mai 2016 schließlich kam er zum SK Rapid zurück. Seine gegenwärtige Hauptaufgabe ist es, gemeinsam mit Ferdinand Feldhofer einen Rapid-Stil zu entwickeln.