Die 7 … Tops der bisherigen Saison (3)
Die zweite Corona-Saison wartet mit einigen, zum Teil sehr unerwarteten, positiven Überraschungen auf. 90minuten.at hat die sieben Tops der bisherigen Saison zusammen gefasst.
Platz 2: Wattens nutzt die 2. Chance
Apropos Wattens. Die Tiroler kamen durch den Totalcrash des SV Mattersburg zu einer zweiten Chance in der Bundesliga und nutzen diese. Tabellarisch, weil man im Mittelfeld liegt und einiges an Luft zum Abstiegsplatz hat. Die Schlusslichter Altach und Admira konnte man besiegen, ein Remis gegen den LASK kann als Achtungserfolg gewertet werden. Aber auch spielerisch sieht das anders aus und vor allem hinsichtlich der Kaderzusammenstellung. Da gibt es mit Zlatko Dedic, Ferdinand Oswald oder Bruno Soares zwar noch den einen oder anderen Routinier, aber das Durchschnittsalter konnte von 26,8 im letzten Jahr auf 24,8 um satte zwei Jahre gesenkt werden und entspricht nun in etwa dem Ligadurchschnitt von 24,6.
Ein Manko ist freilich noch, dass einige der jungen Kicker wie Tobias Anselm, Nikolai Baden Frederiksen, oder David Schnegg und Nemanja Celic nur geliehen sind und kaum ein Spieler einen Vertrag über das Saisonende hinaus hat. Aber das lässt sich wohl auch damit erklären, dass man recht hastig einen Bundesliga- statt einen geplanten 2. Liga-Kader auf die Beine stellen musste. Nach dem Saisonstart muss aber dennoch festgehalten werden: Die Wattener haben ihre Lehren aus der verhauten ersten Bundesligasaison gezogen und schicken sich an, es diesmal besser zu machen.
Platz 1: Rapid kann Dominanz
Didi Kühbauer gehört zu den vielgescholtenen Trainern. Das liegt einerseits daran, dass er Trainer des beliebtesten Klubs Österreichs ist, was die Sache nie einfach macht. Und andererseits am Spielstil. Den zweiten Platz in der ersten Corona-Saison nach der komplett schiefgegangen ersten Spielzeit nach der Ligareform sicherte Kühbauer mit, sagen wir, eher rustikalem Spiel. Und noch immer gibt es offensiv komplett uninspirierte spielerische Katastrophen, wie etwa das 0:1 in Norwegen gegen Molde. Weiters passt, wohl auch durch die Verletzungen der Dejans Ljubicic und Petrovic, auch die Balance zwischen Offensive und Defensive nicht so ganz. Verletzungen wichtiger Abwehrspieler bedingen dann Resulatete wie gegen Dundalk (4:3), den WAC (4:3) oder Ried (3:4).
Allerdings, das zeigte das Derby gegen eine zugegebenermaßen recht inferiore Austria, kann man sich eine Vielzahl an Torchancen heraus spielen. In der laufenden Saison hat Rapid bislang die meisten Torschüsse abgegeben (256, LASK 233, Salzburg 229). Zum Vergleich: Der Durchschnitt an Torschüssen im Grunddurchgang 2019/20 lag bei 289.
Dass das Rapid-Spiel insgesamt an Attraktivität gewonnen hat, ist kaum von der Hand zu weisen. Das ist eine positive Überraschung, die wohl nicht einmal alle in der Rapidfamilie dem aktuellen Trainer zugetraut hätten.