Gemischte Bilanz: So geht es den Auslandstransfers der Bundesligisten (4)
Wieder haben Spieler die Bundesliga Richtung Ausland verlassen, zum Teil um Millionen. Wie geht es ihnen mittlerweile?
Gleich zehn Auslandsgeschäft
Eine eigene Rubrik verdient sich hier Red Bull Salzburg, tätigten die Bullen doch nicht weniger als zehn Auslandstransfers. Dabei sind viele Leihen, die im Idealfall in Millionentransfers oder einer nachhaltigen Verbesserung des eigenen Kaders fließen. Einer dieser Leih- und anschließend Verkaufstransfers ist jener von Dimitri Oberlin. Der Stürmer war bereits die gesamte Saison 2017/18 an Basel verliehen, im Sommer verpflichteten die Schweizer ihn fix. Ähnlich war es bei Marco Djuricin. Der war seit seinem Wechsel von Graz nach Salzburg 2015 bereits an Brentford und Ferencvaros verliehen, zuletzt an die Grasshoppers, die ihn nun fix holten.
Sechs weitere Salzburger wurden im Laufe des Sommers verliehen, ob sie auch verkauft werden, weiß man nicht. Majeed Ashimeru ließ beispielsweise letzte Saison beim WAC sein Können mehrmals aufblitzen. Für die aktuelle Spielzeit ist er an St. Gallen verliehen. Bewerbsübergreifend hat der Mittelfeldmann aus Ghana bislang 13 Spiele in Liga, Cup und Europa League-Quali gemacht, konnte einmal treffen und drei Tore vorbereiten. Weniger gut läuft es für Stürmer Mergim Berisha. Letzte Saison an den LASK verliehen, war er das ganze Frühjahr verletzt. Beim deutschen Zweitligisten FC Magdeburg soll er wieder in die Spur finden, mehr als fünf Ligaminuten und ein Kurzeinsatz im Cup stehen aber noch nicht auf der Habenseite. Besser ist es bei David Atanga. Er ist an Fürth verliehen. Die Kleeblätter liegen nach neun Runden auf Rang vier, einen Punkt hinter Union Berlin und dem HSV. Atanga konnte ein Tor und vier Assists in der Liga machen. Im Mittelfeld der Tabelle befindet sich Holstein Kiel. Dorthin sind Massaya Okugawa und Mathias Honsak verliehen. Honsak traf gleich in seinem ersten Spiel, ließ noch zwei Assists folgen. Ende September hat er sich aber den Arm gebrochen. Kollege Okugawa kommt hingegen über zwei Kurzeinsätze nicht hinaus. Sein Koreanischer Landsmann Hee-Chan Hwang verpasste wegen der Asienspiele die Vorbereitung und ist nun beim HSV. In sechs Einsätzen hat er einmal getroffen. Eine Kaufoption gibt es laut Medienberichten nicht, Hwang soll sich in Hamburg anscheinend einfach wieder vollkommen matchfit machen.
Zwei echte Transfers gab es bei den Salzburgern trotzdem. Valon Berisha wechselte für kolportiert sieben bis acht Millionen Euro zu Lazio Rom. So richtig angekommen ist er dort aber noch nicht, hatte zu Beginn der Saison im August muskuläre Probleme. Am 4. Oktober feierte er sein Debüt gegen Eintracht Frankfurt, durfte beim 1:4 in der Schlussphase ran. In der Serie A durfte er nach zwei Runden auf der Bank zuletzt gegen Fiorentina fünf Minuten spielen. Die letzten zwei Nations League-Spiele konnte der kosovarische Nationalteamspieler bestreiten. Besser, aber ebenfalls noch im Ankommen befindlich ist Duje Caleta-Car. Der Abwehrspieler wechselte bekanntlich für kolportiert 19 Millionen Euro zu Olympique Marseille. Er hält bei vier Saisoneinsätzen. Sein Debüt in zweiten Ligue 1-Runde ging schief, er schmorte die nächsten Partien auf der Bank. In Runde sechs durfte er wieder ran, auch dieses Spiel ging verloren, er flog zudem in der 83. Minute mit Rot vom Platz. Immerhin durfte er die zwei Europa League-Gruppenspiel bestreiten.