Die 7 ... Oldies, die der Liga ihren Stempel aufgedrückt haben (3)

Jugend forscht in der tipico Bundesliga! Gerade einmal 30 Spieler waren bis zum 34. Spieltag bei einem Einsatz 30 Jahre alt oder älter. Aber es braucht Routiniers und diese sieben haben diese Saison beeinflusst.

Platz 2: Hannes Aigner (SCR Altach)

Mindestens ein Jahr kann man Hannes Aigners Schlitzohrigkeit (auswärts in Haifa!) und Kaltschnäuzigkeit (die Elfer gegen Rapid!!) noch in der Bundesliga bewundern. Seit 16. März ist der SCR Altach-Stürmer 37 Jahre alt und seine acht Ligatore können sich sehen lassn. Das ist immerhin knapp ein Viertel aller Goals, die die Vorarlberger in der Liga gemacht haben. Seit 2003/04 gehört Aigner quasi zum Inventar des heimischen Profifußballs. Für Wacker Innsbruck, Austria Wien, den SC Wiener Neustadt, den LASK und seit 2012 Altach erzielte er in 411 Einsätzen 145 Tore und verbuchte 45 Assists. In seiner langen Profikarriere hält er bei acht Saisons mit zehn oder mehr Ligatreffern. Ein Torgarant und verlässlicher Arbeiter, ein vielleicht auch etwas aus der Zeit gefallener Stürmertyp, dem gegen Ende seiner Karriere hin immerhin noch ein dritter Zweitligatitel, ein Dritter Platz in der Bundesliga sowie die aufregenden Europa League-Qualispiele 2015/16 und vor allem 2017/18 vergönnt waren. Sein Vertrag in Vorarlberg läuft noch mindestens eine Saison und so lange das junge Gemüse nicht deutlich mehr Tore als der alte Haudegen schießt, wird er auch 2018/19 wieder jubeln können.

Platz 1: Steffen Hofmann (SK Rapid Wien)

539 Spiele, 127 Tore, 208 Assists - das sind die Eckdaten zu Steffen Hofmanns Zeit bei Rapid Wien. Gekommen 2002 von der zweiten Mannschaft des FC Bayern auf Geheiß von Lothar Matthäus, entwickelte sich der nur 1,73 Meter große Deutsche rasch zum Leistungs- und Sympathieträger in Wien-Hütteldorf. Mittlerweile ist er zum "Fußballgott" avanciert. Bis auf wenige Monate bei 1860 München im Frühjahr 2006 - der Abgang wurde Rapid mit kolportiert vier Millionen Euro versüßt - kickt er in Grün-Weiß. Hofmann wurde zwei Mal Meister und einmal Torschützenkönig und fiel durch geniale Pässe und Freistöße auf, ärgerte die Gegner durch sein Spiel und wurde für viele gegnerische Fans dadurch zum Feindbild. Doch der Würzburger gilt als Musterprofi. Die sportlichen Querelen 2016/17 verhindern, dass er Ligarekordspieler wird. Peter Schöttel hat mit 436 Einsätzen gegenwärtig drei mehr als Hofmann zu Buche stehen, bewerbsübergreifend hat der Deutsche 23 Spiele mehr als der heutige ÖFB-Sportdirektor. Doch Hofmann, der noch 2015/16 29 Bundesligaspiele machte, nahm sein Schicksal in Demut an. Ein Bundesligasaison ohne Steffen Hofmann gab es zuletzt 2001/02. Alleine das muss reichen, um zu illustrieren, welcher Sportsmann da am 22. Juli beim Abschiedsspiel verabschiedet wird.

 

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