Die 7 ... Sommeraufgaben für sieben Bundesligaklubs (2)
Während in Russland Ball und Rubel rollen, schwitzen die nun zwölf Bundesligisten für die neue Saison 2018/19 – und stehen zum Teil vor großen Aufgaben.
Baustelle 3: Rapid muss liefern
Die Grün-Weißen konnten nach einigem Hin und Her mit Christoph Knasmüllner einen Schaub-Ersatz verpflichten, einen Murg-Abgang (noch?) verhindern. Heute soll der vorläufige Rapid-Kader für 2018/19 stehen. Es wirkt aber noch immer alles sehr im Fluss. Eine große Aufgabe für Sportdirektor Fredy Bickel und Trainer Goran Djuricin wird aber etwas anderes sein: Denn nun müssen beide liefern. Nach der Horrorsaison 2016/17 und der Konsolidierung 2017/18 mit dem Erreichen des Minimalziels Platz 3 muss jetzt die Basis gelegt werden. Aber wofür eigentlich? Eine gute Europacupsaison auf internationaler Ebene und eine packende Ligasaison auf nationaler. Das heißt jetzt trotz zehn langer, titelloser Jahre nicht sofort Meisterteller, aber der Gap zu den Bullen (21 Punkte!) sollte drastisch verkleinert werden, der Titel zumindest theoretisch bis weit ins Frühjahr möglich sein. Sonst kommen Bickel/Djuricin sehr schnell in Erklärungsnöte.
Baustelle 4: Die Geschichte verpflichtet, Teil 2: Wacker Innsbruck
Wacker Innsbruck ist ein Aufsteiger, wie er im Buche steht: Großer Name, schönes Stadion, viele und noch dazu heißblütige Fans. Was den Tirolern fehlt? Geld. Zwar nicht in Richtung eines möglichen Lizenzverlustes, sondern um den Ansprüchen gerecht zu werden. Das Ziel kann auf lange Sicht nur oberes Playoff heißen. Hierbei geht es nun weniger um die kurzfristige, sportliche Performance, sondern um nach vielen Jahren des Larifari im gesamten Bundesland einen ordentlichen Bundesligisten auf die Beine zu stellen, der sich finanziell nicht am untersten Rand bewegt, sondern sich nach den Bäumen streckt und wohl irgendwann ein zweistelliges Millionenbudget vorweisen kann. Das fordert 'der Wacker' von sich und dem gesamten Umfeld. Immerhin konnte am Dienstag ein Sponsorendeal verkündet werden. Aber es gilt dennoch: Geschichte verpflichtet.
Baustelle 5: Admira braucht den Spagat
Die Südstädter erleben derzeit einen Ausverkauf, den es in der Masse wohl noch nie gegeben hat. Und das, obwohl man betont, kein Selbstbedienungsladen zu sein. Klappt gerade eher mäßig. Natürlich hat die Admira einen ausgezeichneten Nachwuchs und mit Ernst Baumeister einen Trainer, der diesen im Rahmen der Möglichkeiten ausgezeichnet orchestriert. Die Frage ist, ob und wie es sich dieses Jahr ausgeht. Denn für einen großen Schritt nach vorne bräuchte es irgendwann einmal auch europäische Erfolge, wenn man den Vorteil gegenüber der Konkurrenz in Sachen Nachwuchsarbeit auch richtig nutzen will. Ein spielintensiver Sommer mit vielleicht drei Qualirunden hat Altach letzte Saison nicht allzu gut getan, auch wenn die Erfolge beachtlich waren. Man kann sich kaum ausrechnen, was eine Gruppenphase für „Schaden“ anrichten würde. Den Ligablues dudelten schon größere Klubs, wenn es am Donnerstag gegen internationale Topklubs geht und dann am Sonntag gegen Wolfsburg und Co. Ein zweischneidiges Schwert, dieser Erfolg. Hier muss man sich etwas einfallen lassen.