Die 7 … besten Transfers in der Bundesliga bis jetzt (3)

Silly Season – so nennt der Engländer die Übertrittszeit. Die österreichischen Klubs zeichnen sich da aber eher durch immer weniger Verrücktheiten aus.

Bjarn Thoelke (vom HSV zur Admira)

Ja, für ganz oben hat es beim 26-jährigen Deutschen Bjarn Thoelke noch nicht gereicht. Aber vielleicht ist die erste österreichische Liga doch ein bisschen interessanter geworden als die zweite deutsche. Immerhin war im April laut Bild auch Kultklub St. Pauli am Innenverteidiger dran. 2017 riss das Innenband, später das Syndesmosisband, so kann man sich in der ersten deutschen Bundesliga nicht durchsetzen. Und die Admira kann nach den ganzen Abgängen ja auch schwer mit der Ostliga-Mannschaft auflaufen, das weiß man dort. Auch wenn man mit Merkel nicht unbedingt gut gefahren ist, zeigt dieser Transfer einen Umstand: Die Admira hat sich in den letzten Jahren allen Umständen zum Trotz zu einer Adresse entwickelt, zu der man gehen kann und wo die Karriere wieder ins Laufen gebracht werden kann. Oder zumindest ein Arbeitgeber ist, um den man keinen Bogen machen muss. Ob es mit Thoelke nun klappt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier. Aber als östereichischer Mittelständler muss man schon erst einmal attraktiv genug sein, um einen zumindest gestandenen deutschen Zweitligakicker verpflichten zu können.

Zlatko Junuzovic (von Werder Bremen zu RB Salzburg)

Klingt beinahe unglaublich, aber „Zladdi“ hat noch keinen Titel gewonnen. Damit ist Zlatko Junuzovic bei Red Bull Salzburg an der richtigen Adresse, rein statistisch gesehen. Dem Feeling nach sind derartige Transfers, wie auch jener von Michael Liendl zu Wolfsberg, vielleicht das Mosaiksteinchen, das Österreich insgesamt fehlt, um noch weiter zu kommen. Denn g'standene Österreicher mit Auslandserfahrung kommen eben nicht immer zurück, um ihre Erfahrung hier weiter zu geben, Andi Ivanschitz oder Marc Janko machten einen Bogen um ihr Heimatland. Aber man sieht es immer wieder in den Kadern von Europacupgegnern: Da gibt es nicht wenige Ex-Legionäre, die zuhause noch einmal richtig Erfahrung weiter geben. Für die Bullen selbst könnte der Erfahrungsschatz von 55 Länderspielen und 188 Auftritten in der deutschen Bundesliga genau das Puzzleteil sein, das die lang ersehnte Champions League-Qualifikation bringt. Ein gewisser Markus Rosenberg beispielsweise, passenderweise Ex-Bremer, schoss die Bullen zwei Mal aus der CL-Quali. Auch Marco Streller, der beim Alpengipfel 2014 für Basel traf, war zuerst in der deutschen Bundesliga und kehrte zurück. Der Punkt ist: Irgendwas fehlte den Salzburgern bislang für den großen Coup und vergleichbare Gegner hatten Ex-Legionäre. Darüber hinaus ist „Juno“ ein anerkannter Spieler und kann somit auch Sympathien bringen.

 

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