Das machen die letzten Rapid-Meisterkicker heute (2)

Am 23. März wird das legendäre 7:0 von Rapid Wien über Red Bull Salzburg zehn Jahre her sein, wenige Wochen später feierten die Hütteldorfer ihren bislang letzten Meistertitel. Dass es dieses Jahr mit dem 33. Teller klappen wird, ist unwahrscheinlich. Was aber machen die Meisterkicker von damals heute?

Außerhalb des Profifußballs aktiv

Abwehrrecke Jürgen Patocka hängte die Profifußballschuhe 2016 an den Nagel. 2012 war er zu Austria Lustenau gewechselt, zwei Jahre später zu Egg. In der Vorarlbergliga schaffte er als Spielertrainer mit Ende 30 noch 51 Meisterschaftsspiele. Aktuell ist er in selbiger Funktion bei Schlins tätig. Abwehrkollege Markus Katzer kehrte 2013 zur Admira zurück, wo er fußballerisch ausgebildet wurde. 2015 ging es weiter runter zur Vienna. Dort ist er nach wie vor, nur eben nicht mehr in der Ostliga. Dort tätig ist sein Kollege der Meistersaison auf der anderen Abwehrseite. Andreas Dober ist der Routinier bei Rapid II.

Eine wahre Odysse hinter sich hat Flügelflitzer Ümit Korkmaz. Nach dem Titel und der Euro 2008 im Nationalteamdress ging er zu Frankfurt, der Fuß brach. Eine Leihe zu Bochum kam 2011, aufzeigen wie im grün-weißen Dress konnte er aber bei der Eintracht nicht. Korkmaz ging zu Ingolstadt, später zu Rizespor in die Türkei und landete vor einem Jahr beim SKN St. Pölten. Seit Sommer kickt er bei Karabakh Wien in der Ostliga. Ebenfalls dort tätig ist Christian Thonhofer. Er nahm einen weniger glamourösen Weg: 2010 Leihe zu Wiener Neustadt, 2012 zum WAC, via Wimpassing, Parndorf und Austria Klagenfurt landete er schließlich im Sommer 2016 bei Karabakh.

In der Burgenlandliga kickt heute Mario Sara. Zum Titel hat er 218 Minuten beigetragen. 2006 war er aus Altach gekommen, nach dem Tellergewinn ging er wieder in den Westen, nach Innsbruck. Nach Engagements beim FC Vaduz und dem SC Ritzing spielt er heute bei Wimpassing.

Nach wie vor Profis

39 Jahre alt ist Mittelfeldabräumer Markus Heikkinen heute. Er war zwischen 2007 und 2013 bei Rapid. Er wechselte zu Kristiansand nach Norwegen, 2014 zu HJK Helsinki. Im August 2014 kickte er Rapid trotz grün-weißer Überlegenheit aus der Europa League-Quali. Aktuell ist er noch bis Sommer in der zweiten finnischen Liga bei AC Oulo engagiert. Lediglich zwei Minuten am Titel mitwirken durfte Stephan Palla. Nach Leihen zu Streda und der Admira wechselte er im Sommer 2014 zum WAC, wo er heute aktiv ist. 

Bleiben noch fünf Spieler. Erwin Hoffer ging 2009 um fünf Millionen Euro zu Napoli. Dort ging recht schnell der Trainer, der ihn geholt hatte. Damit war Italien für "Jimmy" eigentlich gelaufen. Er wurde bis 2013 zu verschiedenen Klubs nach Deutschland verliehen (Frankfurt, Kaiserslautern) und wechselte 2013 zu Fortuna Düsseldorf. 2015 heuerte er beim KSC an, dann war er vereinslos und ist nun seit September 2017 bei Beershot in der zweiten belgischen Liga aktiv. Auch wenn es in Italien nicht klappte, so hält sich Hoffer seit fast zehn Jahren im Ausland, 30 Spiele in der deutschen Bundesliga und 139 in der zweiten Bundesliga können sich sehen lassen. 

In der zweiten deutschen Liga ist seit 2013, nach 15 Jahren bei Rapid, Kampfgelse Stefan Kulovits bei Sandhausen engagiert. Er ist Kapitän und hat noch bis Sommer Vertrag. Veli Kavlak kickt seit 2011 bei Besiktas, ist leider seit Jahren immer wieder an der Schulter verletzt. Der Verein scheint aber zu ihm zu halten, er steht noch bis 2019 in Istanbul unter Vertrag. Aktiv in der Bundesliga sind noch Stefan Maierhofer und Steffen Hofmann. Maierhofer war seit 2009 gefühlt überall (Wolverhampton, Bristol, Duisburg, Red Bull Salzburg, Köln, Millwall, SCWN, AS Trencin) und motiviert die Mattersburger. Und Hofmann? Der ist noch immer bei Rapid. Aber wohl nur noch diese Saison.

 

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