Die 7 … Erkenntnisse aus dem Rückrundenstart (2)

Gerade einmal drei Runden sind seit der Winterpause in der tipico Bundesliga gespielt und schon jetzt lassen sich die feschen Trends für das Frühjahr 2018 erahnen. Und freilich leider auch die unfeschen.

(Un-)Fescher (?) Trend 3: Die Admira bleibt stabil

Wir erinnern uns: In der Jahrestabelle 2017 lag am dritten Platz der FC Flyeralarm Admira. Das tun die Südstädter nun auch. Wostry, Knasmüllner, Sax? Wer sind diese Leute? Die Baumeister-Elf ist gegenwärtig eine bessere Regionalliga-Truppe. Aber eine mit Plan und das zahlt sich aus. Freilich ist da auch etwas Glück dabei und die Führungsetage ist für Wunderlichkeiten und knackige Sprüche immer gut, am Platz greift aber ein Rädchen ins andere. Der Hintergrund des anhaltenden Erfolgs ist wohl vor allem die gute Nachwuchsarbeit, die auch bei knappem Budget funktioniert. Folgender Seitenhieb muss deshalb erlaubt sein: Rapid und Austria bedienen sich gerne in der Südstadt, lotsen viele Spieler nach Wien. Doch vielleicht sollten sie sich eher ansehen, was in Maria Enzersdorf so im Nachwuchs passiert. Sollte einer noch sagen, es wären die Unsummen, die Salzburg investiert, notwendig, um mit Eigenbauspielern zu reüssieren.

 

(Un-)Fescher (?) Trend 4: Der SKN lässt Bundesligatauglichkeit vermissen

Also freilich spielen die Landeshauptstäder in der Bundesliga, wenn auch eher als Punktelieferant. Anders können sieben Punkte aus 23 Spielen kaum bezeichnet werden. Innerhalb kürzester Zeit haben die St. Pöltner nun den dritten Cheftrainer, zwei Sportdirektoren raus geworfen und stehen auch noch ohne Präsident da. Es hilft nicht einmal eines der schönsten Stadien der Liga, der SKN feiert lieber ein 90er-Jahre-Revival punkto Zustände, nur halt ohne finanzielle Probleme. So aber agiert kaum ein Bundesligaklub. Natürlich gibt es Vereine, die Krisen aussitzen und das kann auch falsch sein. Man will sich jedoch nicht ausdenken, was wäre, gebe es die Relegation nicht. Wobei man als Beobachter ja eher zum Schluss kommen muss, dass der SKN St. Pölten nur eher dann in der höchsten Spielklasse bleibt, wenn die Bundesliga für die Saison 18/19 nur zwei Klubs aus der Ersten Liga lizensiert.

 

(Un-)Fescher (?) Trend 5: Die Fans kommen einfach nicht

Alle Vereine, die letztes Jahr auch in der Bundesliga waren, verzeichnen ein Zuseherminus. Dabei bemühen sich die Vereine eigentlich wirklich, die Fans ins Stadion zu locken. Wie sich das ändern kann? Da darf man schon Hoffnung in den neuen Modus setzen. Denn es fallen vier Runden bei eisigen Temperaturen weg, es geht nach 22 Runden um die Teilnahme am oberen Playoff und bei kleineren Vereinen schauen die Großklubs mit hoher Wahrscheinlichkeit nur einmal vorbei. Bei allen positiven Entwicklungen der letzten Jahren bei der Infrastruktur, dem Einsatz junger Eigengewächse oder verbesserter Öffentlichkeitsarbeit scheint derzeit das Vertrauen nicht da zu sein. Und bevor jetzt wieder jemand Salzburg die Schuld gibt, die Liga kaputt zu gewinnen: Der Kampf um die Europacupstartplätze ist dieses Jahr spannend wie selten zuvor und eine CL-Quali gibt es auch für Rang zwei.

 

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