Die 7 ... größten Europacup-Pleiten der österreichischen Klubs (3)
In den Europacup zu kommen ist nicht schwer. Dort zu bestehen mitunter schon. Düdelingen lässt grüßen. 90minuten.at präsentiert sieben ganz besondere Blamagen auf europäischer Ebene.
2013/14: Sturm Graz - Breidablik (0:0, 0:1)
In einer zerfahrenen Auswärtspartie startete der SK Sturm mit einem 0:0 in die Europacupsaison 2013/14. Kann mal passieren, auch gegen isländischen Vizemeister Breidablik. Das Heimspiel geriet zu einer der größten Blamagen der jüngeren österreichischen Fußballgeschichte bzw. überhaupt. Harmlose Distanzschüsse in Durchgang eins waren die besten Chancen der Blackies gewesen. Zwingender agierten die Gäste. Rhode scheiterte in der 33. Minute an Graz-Keeper Gratzei. Und es sollte noch dicker kommen. Denn nachdem Beric im Gegenzug alleine vorm Keeper Gunnleifson vergab, ließ sich Madl wenige Minuten später austanzen und Hreinsson traf zum 0:1, dem einzigen Tor der 180 Minuten. " Ich hätte mir erwartet, dass meine Mannschaft das Spiel in die Hand nimmt, doch stattdessen waren wir sehr unsicher", sagte Sturm-Coach Darko Milanic nach der Partie. Die Isländer scheiterten in der nächsten Runde an Aktobe in der Verlängerung. Sturm verpasste als Tabellenfünfter der Saison 13/14 den Europacup in dieser Spielzeit, erst 2015/16 nahm man wieder teil, schied in der 3. Runde der Quali gegen Kasan aus, 17/18 scheiterte man in der gleichen Runde an Fenerbahce - zuvor hatte man gegen Titograd das Heimspiel verloren. Der letzte Europacupheimsieg datiert vom 3. August 2011, gegen Zestafoni.
2012/13: RB Salzburg - F91 Düdelingen (0:1, 4:3)
Das Engagement von Ralf Rangnick, die neue Zeitrechnung der Bullen überhaupt, begann mit der wohl ewigen Mutter aller Niederlagen. Die Amateure aus Luxemburg erreichten ein 1:0 im Hinspiel gegen die Millionentruppe von Roger Schmidt. Allerdings kickten damals noch Stefan Maierhofer, Gonzalo Zarate, Cristiano oder Mendes da Silva im Hinspiel. Die Hinspielniederlage kann passieren. Salzburg trat mit acht Österreichern an (Ulmer, Hinteregger, Ilsanker, Leitgeb, Hierländer, Teigl, Jantscher, Maierhofer) und fing sich gleich ein Gegentor ein, Steimetz traf in Minute 26. Die Salzburger steckten nicht auf, drehten die Partie durch Tore von Jantscher und Hinteregger noch vor der Pause. 2:2, Düdelingen weiter. Mit einem Doppelschlag nach der Pause durch Joachim und wieder Steimetz gingen die Luxemburger mit einem Gesamtscore von 4:2 in Führung. Salzburg mühte sich ab, Cristiano und Zarate trafen noch doppelt, am Ende stand es insgesamt 4:4 und die Bullen waren draußen, gedemütigt und geschlagen. Roger Schmidt durfte dennoch bleiben. Rangnick baute kräftig um. Die heute prominentesten Neuzugänge nach dieser Schmach sind Liverpool-Star Sadio Mane, der nunmehrige Leipzig-Kicker Kevin Kampl und Valon Berisha. Die Austria wurde noch Meister, ab der Spielzeit 2013/14 dauerte es bis zu diesem Mai, bis ein nationaler Titel nicht mehr nach Wals-Siezenheim wanderte. Auch das Thema Champions League könnte sich bald erledigt haben. Entweder diese Saison oder vielleicht nächste Saison nach einem Meistertitel und der sehr wahrscheinlichen direkten Qualifikation. Eines wird aber immer bleiben: Düdelingen.