Die 7 ... Lehren aus dem Ligafrühjahr 2018 (3)
Neun Runden sind absolviert, sieben Runden geht es noch in der Saison 2017/18 in der tipico Bundesliga. Das bisherige Frühjahr ist für so manchen Klub höchst ernüchternd ausgefallen. 90minuten.at zieht sieben Lehren aus den Spielen des Frühjahrs.
Erkenntnis 6: Pfeif auf die Defensive
Das Einteilen der Defensive könnte sich Rapid-Schlussmann Richard Strebinger eigentlich ein bisschen sparen. Weil die Teams, die im Frühjahr ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger Punkte als Rapid gesammelt haben, schlechtere Torverhältnisse haben, man hätte sich da den einen oder anderen Gegentreffer durchaus erlauben können. Der SVM (17 Punkte) hat +4, die punktegleiche Admira +1, Sturm und Austria, die je zwei Zähler weniger haben, haben +3 bzw. +0. Das lässt sich beinahe auf die gesamte Saison umlegen. Zwar sind Siege mit zwei Toren Unterschied oder mehr stets schön anzusehen, am Ende geht es aber wohl - um bei Rapids vorletztem Meistertrainer Josef Hickersberger Anleihen zu nehmen - um die richtigen Tore, nicht die besten. Am Ende kommen bislang nach 29 Runden der LASK und die Admira ja auch ein fast gleich bestücktes Punktekonto wie Rapid. Es müssen eben doch die dann richtigen Treffer sein, soll am Ende die Rechnung stimmen. Ein Beispiel noch? Die Austria hat in Salzburg fünf Bummerl kassiert. Auch wenn sie nur eines bekommen hätte und keines geschossen, hättendie Veilchen null Punkte...
Erkenntnis 7: Was wäre doch ein Sturm ohne Frühjahrsmüdigkeit
Nachdem Rapid und Austria die letzten eineinhalb bis zwei Spielzeiten mehr mit sich selbst, den Stadien, dem Umfeld aber eher nicht mit einem veritablen Kampf um den Meisterteller gegen Salzburg beschäftigt waren, ruhten die berechtigten Hoffnungen auf eine Erlösung aus der Ödnis der Bullentitel auf Sturm Graz. Und was machen die schwarz-weiß berockten Sportsfreunde von der Mur? 13 Punkte. Vor einem Jahr im selben Zeitraum? 12 Punkte. Ja, klar, beide Male musste man gegen die Salzburger ran und zog den Kürzeren. Aber das sind drei Punkte Unterschied. Den Rest gebe es ja woanders zu holen. Aber nein, die Blackies reißen wieder neun Punkte Rückstand auf. Letztes Jahr waren es übrigens 13, also könnte es nach 29 Runden in so drei Jahren mit einem Grazer Tabellenführer klappen.