Die 7 ... potenziellen Teamchefs für das Jahr 2018 (2)
Marcel Koller ist nach dem 0:1 gegen Wales angezählt. Wir haben uns angesehen, wer dem Schweizer nachfolgen könnte.Von Georg Sander
Kandidat 3: Marcel Koller
Warum nicht? Warum schon? Marcel Koller arbeitet seit Jahren mit dem Team und kennt es in- und auswendig. Er schafft es, junge Spieler einzubauen und hätte sich eine weitere Chance sicherlich verdient. Er kennt den Betrieb, die Spieler, baut zwar langsam neue ein, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass alle Partien, die nun in der WM-Quali schlecht für das Nationalteam liefen auch anders ausgehen hätten können - wie in der EM-Quali. Immerhin wurde Österreich nie chancenlos abgeschossen, es fehlten in der WM-Quali auch immer wieder wichtige Spieler. Er betonte stets, kein "Wunderwuzzi" zu sein. Schließlich bleibt ja auch gerade angesichts dieser Liste die Frage, wer ihn überhaupt beerben sollte. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach
Kandidat 4: Peter Stöger
Er war der letzte, der Red Bull Salzburg einen Meistertitel abtrotzen konnte und er machte aus dem als schwierig geltenden 1. FC Köln binnen weniger Jahre einen Europa League-Starter. Was aus der zweiten Liga kommend so circa das Ende der Fahnenstange für den verrückten Klub aus der Domstadt sein dürfte - so ehrlich muss man sein. Insofern wäre ein Engagement als Nationalteamtrainer nun ein weiterer logischer Schritt. Peter Stöger ist ein anerkannter Fußballfachmann, Ex-Internationaler und -Rapidler, Austria-Ikone obendrein und mit Manfred Schmid hat er einen super Co-Trainer an seiner Seite. Es spricht wohl relativ wenig gegen diesen taktisch versierten Trainer.
Kandidat 5: Adi Hütter
Adi Hütter befindet sich in einer ähnlichen Lage wie Peter Stöger, vielleicht eine Niveau-Stufe drunter. Basel nun einen Titel abzutrotzen wird für die Young Boys aus Bern eher sehr schwierig werden. Hütter hat zudem Meistererfahrung und ein weiteres Asset spricht für ihn: Er kennt den Red Bull-Fußball in- und auswendig. Warum das gerade jetzt so wichtig ist? Nun, mit Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer sowie Stefan Lainer sind schon drei Dosenkicker quasi Stammspieler, Konrad Laimer ist mehr als nur eine Alternative für das Mittelfeld, hinzu kommen noch die Youngsters Hannes Wolf und Xaver Schlager, die, sollte nicht allzu viel schief gehen, in ein paar Jahren auch Teil des Teams sein werden. Als Zuckerguss gibt es noch Tino Lazaro. Sprich: Hütter könnte seine taktische Erfahrung mit Kickern umsetzen, die diesen taktischen Grundsätzen zusprechen. Bei Grödig hatte er als Außenseiter Erfolg, bei Salzburg als Favorit, bei Bern als Zwischending.