Die 7 ... Aufreger der noch jungen Saison

Sieben Runden Bundesliga, zehn Runden Sky Go Erste Liga, zwei Nationalmannschaftspiele und eine gesamte rot-weiß-rote Europacupquali - die noch junge Saison war schon sehr aufregend. Von Georg Sander

Aufreger 3: Die Tabellenspitze der Sky Go Erste Liga

"Hartberg kommt mit dem Sieg bis auf einen Punkt an Tabellenführer SC Wiener Neustadt ran", so oder so ähnlich steht es dieser Tage in den Gazetten. Muss man zeitweilig öfters lesen, weil ja die üblichen Verdächtigen wie Traditionsklub Wacker Innsbruck, Erste Liga-Urgestein Austria Lustenau oder Absteiger SV Ried da oben stehen sollten; oder zumindest halt der FC Liefering. Aber in Hartberg und Neustadt wird gut und konzentriert gearbeitet und nach zehn Spieltagen kann der geneigte Beobachter schon denken, dass die Tabelle eine gewisse Aussagekraft hat. Es wäre so ein bisschen ein österreichischer Treppenwitz, wenn die zwei Fixaufsteiger in die kommende Zwölferbundesliga die zwei Klubs wären, die jetzt oben stehen.

Aufreger 4: Der irre Transfermarkt

222 Millionen Euro - zweihundertzweiundzwanzig Millionen Euro!!! So viel war Paris St. Germain Neymar wert. Der FC Barcelona holte gleich um mehr als hundert MIllionen Ersatz - Ousmane Dembele aus Dortmund. Die Klubs warfen im Sommer dank Fernseh/Champions League/Scheich-Millionen um sich. Marko Arnautovic wechselte für knapp 29 Millionen vom Mittelständler Stoke zum Mittelständler West Ham. Kevin Wimmer, der bei Tottenham nur eine Handvoll Spiele absolvierte, ging wiederum für mehr als 19 Millionen zu Stoke. Maximilian Wöber konnte dank mehrmaligem Hintern-Wackeln (so würde es Peter Pacult nennen) für 7,5 Millionen Euro zu Ajax gehen, weil die aus England einen Haufen Kohle bekamen. Auch in: Leihen, wie bei Mbappé. Der gewiefte Financial Fairplay-Umgeher schreibt dann auch gleich Kaufoptionen, die mehr oder weniger verpflichtend sind, in den Vertrag. Soll ja alles fair bleiben am Transfermarkt. Oder so...

Aufreger 5: Das Natioalteam

Reden wir nicht um den heißen Brei rum! Es war negativ aufregend, wie sich Österreich in den zwei Spielen im Herbst präsentiert hat. Vor allem deshalb, weil beispielsweise das Duell mit Wales zu den besseren Spielen in der laufenden WM-Quali zählte. Die Chancen waren da, wurden aber nicht genützt. Damit war der WM-Zug abgefahren, da regte das 1:1 gegen Georgien wenige Tage später nicht weiter auf. Aufregend bleibt jetzt auf jeden Fall, wie der ÖFB weiter tun wird: Kommt ein neuer Trainer? Bleibt Koller? Wenn ja, wie lange? Wird sein möglicher Nachfolger ein Fachmann sein oder kommt Andreas Herzog?

 

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