Die 7 ... Kicker für das Nationalteam aus der heimischen Liga (3)
Franco Foda will wieder vermehrt auf Kicker aus der heimischen Bundesliga zurück greifen. Was früher nach Drohung klang, ist heute gar nicht mehr so schlimm. Bei diesen sieben Spielern, die (noch) in Österreichs höchster Spielklasse spielen, sagen wir: Ja, bitte!
Andreas Ulmer (32/Red Bull Salzburg)
Ja, man liest richtig. Hier wird ein 32-Jähriger als Ligahoffnung beschrieben und der ist nicht einmal Tormann. Drei Länderspiele hat er obendrein. Aber Andreas Ulmer ist Linksverteidiger. Davon hat Österreich ja nicht so viele, nachdem Christian Fuchs und Markus Suttner zurück getreten sind, David Alaba meist im Mittelfeld anzutreffen ist und Kicker wie Hinteregger, Wöber oder auch Wimmer keine Idealbesetzungen oder Dauerlösungen sind. Was spricht für Ulmer, der mit Koller einen Privatdisput pflegte? Lassen wir mal acht Meistertitel und fünf Cupsiege beiseite, ebenso über 250 Spiele in der Bundesliga. Fokussieren wir uns lieber auf den Umstand, dass der Linksaußen nicht nur namhafte Trainer wie Huub Stevens, Roger Schmidt, Adi Hütter oder Oscar Garcia und nun auch Marco Rose von sich überzeugte. Kein anderer Linksverteidiger konnte in knapp acht Jahren Red Bull Salzburg an ihm vorbei. Und dann wären da noch über 70 Einsätze im Europacup und, am wichtigsten, eigentlich null valide Konkurrenz. Sollte sich Foda für eine Viererkette entscheiden.
Dominik Prokop (20/FK Austria Wien)
Dominik Prokop ist sicherlich einer der talentiertesten Kicker der heimischen Liga. Und, wie diese Liste zeigt, ist die Liga gegenwärtig nicht arm an guten Ballesterern. Was bei dem Austria-Spieler aber dazu kommt, ist, dass er nicht wie Hannes Wolf in einem Team spielt, das eh immer Meister wird, sondern bei einer Mannschaft, die aus verschiedensten Gründen immer wieder Hänger hat. Und Prokop übernimmt dann auch Verantwortung, wie seine Tore in Rijeka jüngst zeigen. Den unbedingten Willen, auch in eher bescheidenen Situationen Verantwortung zu übernehmen, den muss ein Spieler erst einmal an den Tag legen. Gerade in einem Land wie Österreich, das von der Stimmung her ohnehin entweder Welteuropameister wird oder die Nationalmannschaft mit sofortiger Wirkung auflösen sollte, ist so ein Kicker Gold wert.