Die 7 ... legendärsten Feuerwehrmänner (2)
Goran Djuricin löste bei Rapid nun erst einmal Knoten im Kopf. Der 42-Jährige ist aber längst nicht der erste Feuerwehrmann in der Liga - und sicher nicht der letzte. Deswegen haben wir die interessantesten aufgeschrieben. Von Georg Sander
Platz 5: Hans Krankl
Der LASK in der Spätzeit unter Reichel war schon was. Andrej Panadic und Klaus Lindenberger legten eine schwache Saison 2008/09 hin, weswegen sich Präsident Reichel gezwungen sah, die Motivationskarte in Person von Hans Krankl zu spielen. Das war wohl menschlich notwendig, tabellarisch nicht. Nach 27 Runden betrug der Vorsprung auf den Letzten, den SV Mattersburg, elf Punkte, neun auf den späteren Absteiger Altach. Wie dem auch sei, Krankl hatte 2001 mit der Admira durch ein Husarenstück diese in der Liga gehalten und den LASK in die Zweitklassigkeit befördert. Er erhielt einen Vertrag bis Saisonende, ließ den SVM bis auf sechs, Altach bis auf sieben Zähler ran. Drei Siege und ein Remis in neun Runden waren aber nichts, was Reichel dazu bewogen hätte, ihn weiter zu verpflichten. Immerhin: Krankl sicherte den Klassenerhalt, der angesichts der tabellarischen Situation bei seinem Antritt ohnehin sehr wahrscheinlich gewesen war.
Platz 4: Paul Gludovatz
Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Das dürfte der SV Ried diese Saison blühen. 2015/16 war das noch anders, da konnte man Paul Gludovatz holen. Gut, eine Notlösung, die im August kommt? Ja, bei Ried ging das. Denn nach der langen Ära Gludovatz zwischen 08 und 12 probierte man viel. Heinz Fuchsbichler floppte, Michael Angerschmid entsprach nicht, Oliver Glasner zog den LASK seinem Stammklub vor. Und Helgi Kolvidsson? Der startete mit einem Remis und vier Niederlagen in den Sommer 2015. Unter dem Erfinder der modernen österreichischen Dreierkette konnte der Klassenerhalt geschafft werden. In ein paar Wochen wissen wir, ob es das vorerst letzte Mal gelang.
Platz 3: Ricardo Moniz
2010/11 war eine grausame Saison, die mit Sturms erstem Titel seit der Kartnig-Ära ein versöhnliches Ende nahm. Salzburgs Mister Europacup, Huub Stevens, hatte sein Pulver längst verschossen. Nach 27 Spieltag lag man auf Rang 3, nur einen Zähler vor Ried und zwei vor Wiener Neustadt. Also wurde der Assistent Ricardo Moniz zum Cheftrainer befördert. Stevens hatte sich durch seine knorrige Art aber wohl mehr verbaut, als nur die Tabelle. Immerhin galt bis dahin, dass Red Bull Trainer nicht unter der Saison chasst. Stevens wurde quasi von den Anwälten aus der Kabine geholt. Moniz rettete Platz 2, mit sechs Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen. Er schaffte es später sogar, die Gruppenphase der Europa League zu überstehen. Ralf Rangnick, der dann 2012 übernahm und Roger Schmidt installierte, gefiel aber der Fußball, der gezeigt wurde, nicht. So wie vielen Zuschauern auch nicht. Ob Rang 2 für Salzburg 2010/11 nun das Erreichen eines Ziels ist? Eher nicht.