Was wurde aus den Salzburger Youth-League-Siegern von 2017? (2)
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Was wurde aus den Salzburger Youth-League-Siegern von 2017? (2)

Mit Hannes Wolf zieht es ein Mitglied der Salzburger Youth-League-Mannschaft von 2017 in die USA. Der Triumph im prestigereichen Bewerb der UEFA jährt sich im Frühjahr zum siebenten Mal. Was wurde aus den jungen Talenten von damals?

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Der Kapitän: 

Xaver Schlager: Mit 13 Bundesliga-Einsätzen und ersten Erfahrungen in der Europa League stand der damals 19-Jährige 2017 mit einem Bein schon fest im Profi-Fußball. In der Youth League konnte er mit einem Tor und sieben Vorlagen glänzen, ausgerechnet im Finale konnte er aber aufgrund einer Sprunggelenksverletzung nicht mehr mitwirken. Häufige Ausfälle waren in der Vergangenheit auch die einzige Hürde, die einer noch erfolgreicheren Entwicklung Schlagers im Weg standen. Über Salzburg führte sein Weg zum VfL Wolfsburg und zuletzt zu RB Leipzig, wo er erneut unter Marco Rose auftritt. Für Österreich konnte der heute 26-Jährige bereits 41 Länderspiele absolvieren.

Die Final-Startelf:

Bartłomiej Żynel: Der Torwart musste im gesamten Turnierverlauf nur vier Mal hinter sich greifen, beim einzigen Gegentreffer im Finale war der Pole machtlos. Für einen Durchbruch reichte es in Salzburg weder in der Bundesliga, noch in Liefering. Mit Daniel Antosch hatte er nahezu gleich alte Konkurrenz, bei den "Erwachsenen" gab es kein Vorbeikommen an Carlos Coronel, Lawrence Ati Zigi, Cican Stakovic und Alex Walke. Die magere Bilanz zum Abschied 2018: Drei Einsätze für Liefering, zwei Spiele auf der Salzburger-Bank. Żynel zog es zurück nach Polen, wo der 25-Jährige – zwei Vereinswechsel und ein vereinsloses Jahr später – als Reservist noch bis Sommer bei seinem Kindheitsverein Jagiellonia Białystok unter Vertrag steht. 

Igor: Der Innenverteidiger konnte sein Potenzial in Österreich nie voll ausschöpfen, erst seit 2020 läuft es beim Brasilianer richtig gut. Auf dem Weg ins Youth-League-Finale konnte er ein wichtiges Tor im Viertelfinale gegen Atlético Madrid beisteuern, wenige Wochen nach dem Triumph in Nyon folgte das Bundesliga-Debüt. Danach wurde es schwierig: Die erste Halbsaison 2017/18 verbrachte er abwechselnd auf der Salzburger Bank und in Liefering, danach folgte eine Leihe zum schwächelnden WAC. Besser lief es später als Leihspieler bei der Wiener Austria, trotzdem folgte 2019 der Transfer nach Italien. Über die Stationen SPAL und AC Florenz landete er in der Premier League bei Brighton, wo er im Herbst zum Stammspieler aufstieg.

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Luca Meisl (Rechts) mit Randy Montie (Links)

Luca Meisl: Der Salzburger kam mit zehn Jahren in den Red-Bull-Nachwuchs, spielte sich dort durch alle Alterskategorien und krönte sich 2018 mit seinem Debüt am letzten Spieltag zum Meister. Parallel zu seiner ersten Liefering-Saison war er 2016/17 Stammspieler in der Youth League, als ehemaliger Kapitän seiner U16 hatte er einen besonders guten Draht zu Trainer Marco Rose. Dank Leihen zum SKN St. Pölten und der SV Ried hat der Innenverteidiger bereits 87 Bundesligaspiele in den Beinen, nach einem Auslandsabenteuer beim belgischen Zweitligisten Beerschot wurde er Anfang 2024 von der Austria Lustenau verpflichtet.

Gideon Mensah: Zum Zeitpunkt des Youth-League-Finales war Gideon Mensah bereits etablierter Stammspieler in Liefering – ein Jahr, nachdem Salzburg ihn aus Ghana verpflichtet hatte. Auch wenn ihm ein Pflichtspieleinsatz für die erste Mannschaft verwehrt blieb, stand er für Sturm Graz in 13 Bundesligaspielen auf dem Platz. Auf mehrere Leihen nach Belgien, Portugal und Frankreich folgte im August 2022 der permanente Wechsel zu AJ Auxerre – nachdem er in der Vorsaison als Stammspieler einen Abstieg miterleben musste, arbeitet er aktuell am Wiederaufstieg in die Ligue 1.

Sandro Ingolitsch: Als einer der ältesten Spieler im Kader übernahm der Rechtsverteidiger im Finale die Kapitänsbinde vom verletzten Xaver Schlager, eine Rolle die ihm zu dieser Zeit auch in Liefering mehrfach zukam. Schon im Sommer 2017 war für Ingolitsch dann aber Schluss in Salzburg, den U21-Teamspieler zog es ablösefrei zum SKN St. Pölten. Es folgte eine bisher ansehnliche Karriere innerhalb Österreichs, nach drei Jahren bei Sturm Graz im Sommer 2023 entschied sich Ingolitsch für einen Wechsel zum SCR Altach – beim nächsten Ländle-Derby kommt es somit zum Wiedersehen mit seinem Ex-Teamkollegen Luca Meisl. Das Youth-League-Finale beendeten die Salzburger aufgrund einer Gelb-Roten Karte für Ingolitsch in letzter Minute nur zu zehnt.

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Amadou Haidara (Links) mit Alexander Schmidt (Rechts)

Amadou Haidara: Der Mittelfeldspieler zählt zu den bekanntesten Salzburger Youth-League-Siegern. Im Frühjahr 2017 konnte das Talent aus Mali erstmals in der Bundesliga Fuß fassen, 83 Pflichtspiele für RB Salzburg sollten folgen. Von zahlreichen Topklubs umworben zog es Haidara 2019 für knapp unter 20 Millionen Euro zu RB Leipzig, wo er sich als Stammspieler etablieren konnte – inzwischen wieder in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Wegbegleiter Marco Rose. Auch wenn die Transfergerüchte um seine Person inzwischen abgenommen haben, ist ein weiterer Karrieresprung in den nächsten Jahre nicht ausgeschlossen.

Nico Gorzel: Ein echter Salzburger Eigenbauspieler, der schon 2002 als Vierjähriger das Trikot der Austria Salzburg trug. Für Liefering war der Deutsche ein verlässlicher Sechser, in der Youth League musste er nur 56 Minuten zuschauen – einen bleibenden Eindruck konnte Gorzel in Salzburg allerdings nicht hinterlassen. Ohne wirkliche Chance auf Einsätze in der Bundesliga zog es ihn 2018 nach Wiener Neustadt, durch den Zwangsabstieg war das Engagement schon nach einem Jahr wieder zu Ende. Nach einer Saison als Reservist beim SKN St. Pölten verbrachte er drei Jahre in der 3. Liga in Deutschland, nach einem halben Jahr Vereinslosigkeit absolviert er aktuell ein Probetraining bei der Austria Lustenau.

Philipp Sturm: Für den 24-Jährigen ging das Kapitel Profifußball im Sommer 2023 zu Ende. Mittelfeldspieler Sturm stand 2016/17 in jedem Youth League Spiel auf dem Platz, in die Final-Startelf rückte er aber erst durch die Verletzung von Schlager. Nach nur einer vollen Liefering-Saison zog es den ehemaligen ÖFB-Nachwuchsteamspieler 2019 nach Chemnitz. Beim deutschen Drittligisten konnte er sich nicht durchsetzen, nach einem Wechsel zum TSV Hartberg ein Jahr später konnte er sich immerhin für einige Jahre in der Bundesliga halten. 24 Spiele und drei Tore lautet die Bilanz, nach einer selbst erbetenen Vertragsauflösung kickt der studierte Sportwissenschaftler inzwischen bei Siezenheim in der Salzburger Liga.

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Mergim Berisha (Links) mit Hannes Wolf (Rechts)

Hannes Wolf: Vor einigen Jahren noch als Supertalent hochgelobt, steht die Karriere von Hannes Wolf aktuell am Scheideweg. Als einer der jüngsten Spieler im Aufgebot hatte der Grazer mit sieben Toren und fünf Vorlagen – zwei davon im Finale – großen Anteil am Triumph in der Youth League. Auch in der Bundesliga konnte der Offensivspieler bald anschreiben, für Salzburg gelangen 43 Scorerpunkte in 89 Pflichtspielen. Der Knick folgte 2019 mit einem Transfer nach Leipzig: Aufgrund eines Beinbruchs kam er in der ersten Hinrunde nicht zum Zug, an der eingespielten Offensive um Christopher Nkunku, Dani Olmo und Timo Werner gab es auch danach kein Vorbeikommen. 2021 wurde Wolf an Borussia Mönchengladbach abgegeben, weder Form noch Fitness waren seitdem konstant. Inzwischen steht er kurz vor einem Transfer zu New York City FC in der MLS.

Mërgim Berisha: Gemeinsam mit Hannes Wolf bildete Berisha die Offensiv-Zentrale des Salzburger Youth-League-Teams, sieben Tore und vier Vorlagen lautet die finale Bilanz. Auch in Liefering konnte der Stürmer mit 14 Toren glänzen, eine große Rolle in der ersten Mannschaft der "Bullen" war ihm aber erst 2020 vergönnt. Berisha ergriff seine Chance, es folgte ein Transfer zu Fenerbahçe Istanbul. Nach einem weiteren Wechsel zum FC Augsburg spielte Berisha 2022/23 die zweite wirklich gute Saison seiner Karriere. Im Sommer landete der zweifache DFB-Nationalspieler bei der TSG Hoffenheim, nach einem Kreuzbandriss im November ist er vorerst außer Gefecht.  

Nicolas Meister: Anders als viele seiner Teamkollegen war Nicolas Meister kein klassisches Eigengewächs der Salzburger. Der Wiener landete über die Rapid-Jugend und Akademie St. Pölten bei den "Bullen", wo er in der U18-Jugendliga mit vielen Toren glänzen konnte. Trotz mehrerer Anläufe beim SKN St. Pölten, dem LASK und dem SV Lafnitz gelang dem 1,64 Meter großen Offensivspieler nie der große Durchbruch im Erwachsenenfußball. Nach 90 Zweitligaspielen mit immerhin 40 Scorerpunkten und einigen Einsätzen in der Bundesliga entschied sich Meister für einen Wechsel in die Regionalliga Ost, wo er beim FC Marchfeld unter Trainer Ernst Baumeister aktiv ist.

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