Christoph Monschein: „Ich werde nicht mehr oft eine Chance aufs Ausland bekommen“
Im Interview mit laola1.at spricht Austrias Erfolgsstürmer Christoph Monschein über das kommende Wiener Derby, den Umgang mit den eigenen Fans und einen möglichen Wechsel ins Ausland.
Egal, ob wir Erster, Letzter oder in der Mitte sind: In einem Derby wollen wir gewinnen! Das ist alles, was zählt.
Ich weiß, was ich an der Austria habe, schätze das sehr und bin froh, dass ich Woche für Woche spielen darf. Man sieht, wie gut mir das tut. Deshalb geht es in erster Linie darum, wo ich glücklich werden und mich weiterentwickeln kann.
Christoph Monschein im laola1-Interview …
… über ein Tor im Wiener Derby: „Im Derby wäre das auf jeden Fall großartig! Ich kenne mittlerweile schon ein paar Derbys, auch viele im Allianz-Stadion. Da muss man immer noch eine Schippe drauflegen, da ist es noch anders als bei uns oder damals im Ernst-Happel-Stadion, wo ich noch gespielt habe. Ein Derby-Tor ist immer sehr schön. Bis auf die letzten zwei Derbys gehen die meisten sehr eng aus, da bist du mit einem Tor gut in der Spur, dass du gewinnst. Von dem her gebe ich am Sonntag noch einmal ein paar Prozent mehr – wenn ich überhaupt über hundert drüberkomme. Ich hoffe, dass ich da wieder treffen darf.“
… auf die Frage, ob ein Remis Angesicht der aktuellen Tabellensituation im Derby zu wenig wäre: „Egal, ob wir Erster, Letzter oder in der Mitte sind: In einem Derby wollen wir gewinnen! Das ist alles, was zählt – noch viel mehr als in den anderen Spielen. In der jetzigen Situation brauchen wir unbedingt drei Punkte. Wir wollen unbedingt den Sieg einfahren, damit wir über den Strich kommen – das ist unser absolutes Ziel und dafür werden wir alles geben.“
… auf die Frage, wie er mit der Kritik der Fans umgeht: „Vom Kopf her muss man die vielen Pfiffe ausblenden, auch was davor und danach auf uns eingeprasselt ist. Dann ist das mit den Fans dazugekommen – das waren so viele Faktoren, die normalerweise nicht vorhanden sind und wo du in Ruhe arbeiten und dich weiterentwickeln kannst. Das Ausblenden ist aber ganz gut gelungen. Ich war dann wirklich verbissen, weil ich beweisen wollte, dass ich trotz der Verletzung nichts verpasst habe, alles geben kann und spielen darf. Das waren bei mir die Faktoren, warum ich es geschafft habe, die Leistungen teilweise abzurufen.“
… über die aktuellen Anfragen bzgl. seiner Person: „Natürlich, mein Berater teilt mir jede Anfrage mit, aber bis jetzt war es nicht so, dass ein Verein persönlich zu mir gekommen ist. Ich habe mit der Austria auch noch einen Vertrag für eineinhalb Jahre. Ich weiß mittlerweile, dass Anfragen oder Scouting mir nicht weiterhelfen, wenn ich nicht auf mich schaue und meine Leistung abrufe. Aber es macht mich auch stolz, dass Interesse besteht.“
… darüber, welche Kategorie von Wechsel in Frage kommt: „Da meinte er (Anm. Berater Michorl), dass ich nicht sofort irgendwohin wechseln würde, nur weil es im Ausland ist, sondern ich mir das mit Bedacht überlegen würde. Ich bin auch früher nicht zu Altach gegangen, das war das erste Angebot aus der Bundesliga. Ich habe es mir zwar angeschaut, war mir aber nicht so sicher – auch wenn es finanziell vielleicht besser gewesen wäre als bei der Admira. Aber ich hätte mich dort wahrscheinlich nicht wohlgefühlt und konnte mir nicht vorstellen, dort weiterzukommen. Bei der Admira war es das Gegenteil. Das hat sich gut angefühlt, da habe ich mir gedacht, dass ich mich dort durchsetzen könnte, ich meine Einsatzzeit bekomme und ich mich dort besser entwickeln kann. So gehe ich jetzt auch hinein. Sportlich soll es kein Rückschritt sein, sollte ich jemals wechseln. Aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich nicht ins Ausland wechseln würde. Wenn wirklich alles passt und es ein Schritt nach vorne wäre, dann würde ich das auch gerne machen. Weil ich weiß auch, wie alt ich bin und dass ich die Chance wahrscheinlich nicht mehr oft bekommen werde. Von dem her bin ich offen für alles. Aber ich fühle mich in Wien extrem wohl. Ich weiß, was ich an der Austria habe, schätze das sehr und bin froh, dass ich Woche für Woche spielen darf. Man sieht, wie gut mir das tut. Deshalb geht es in erster Linie darum, wo ich glücklich werden und mich weiterentwickeln kann.“
++ Hier gibt es das gesamte, ausführliche Interview mit Christoph Monschein