Ernst Baumeister über seine Ablöse: "Wenn es der Admira hilft, habe ich kein Problem damit"
Ernst Baumeister und Admira-Manager Amir Shapourzadeh sprechen über die Ablöse des Trainers.
Im Kurier Sportpodcast sprechen Ex-Admira-Trainer Ernst Baumeister und Manager Amir Shapourzadeh über das, was zum Trainerwechsel geführt hat.
Ernst Baumeister über …
... seine Ablöse: „Die Freistellung kam nicht ganz überraschend. Wir haben zwar alle immer davon gesprochen, dass man Zeit braucht und dass wir schon vor der Saison gewusst hatten, dass es keine einfache Saison wird. Das einzig überraschende war der Zeitpunkt. Aber es ist klar, dass der Verein irgendwann reagieren muss. Wenn es der Admira hilft, habe ich kein Problem damit.
Die Mannschaft hat aber Qualität, um unter den ersten Sechs zu sein.
… die Gründe für die sportliche Misere: „Es sind mehrere Faktoren. Man braucht Zeit, bis man eine neue Mannschaft hat, wir konnten nie mit derselben Mannschaft spielen können, dadurch waren die Offensive nicht so, wie sie sein sollten. Zuerst muss die Defensive stehen, damit man den nächsten Schritt machen kann. Das war gesamt nicht so, wie es gehört.“
… die eventuell zu hohen Erwartungen: „Das könnte sein. Das betrifft nicht nur die vorige Saison, sondern auch die Jahre zuvor. Aber das ist ein normaler Vorgang im Fußball. Da ist es klar, dass der Verein reagiert. Die Mannschaft hat aber Qualität, um unter den ersten Sechs zu sein. Es ist noch sehr viel Luft nach oben. Es gibt noch sehr viel Luft nach oben. Ich habe immer gesagt, dass das jetzt eine Momentaufnahme ist und die Admira sicher nicht absteigen wird. Davon bin ich nach wie vor überzeugt. Kalajdzic kommt auch wieder zurück, der macht vorne Tore.“
Amir Shapourzadeh über …
… die Situation rund um die Ablöse: „Man muss ein Gefühl für die Situation entwickeln. Es lag nicht am Rapid-Spiel, aber es gab zuletzt einen Negativtrend, wobei man die Europa League-Quali da ausklammern muss. Das war ein Zubrot. Wir haben uns darüber gefreut. Aber wir sind im Cup ausgeschieden, haben wenig Tore geschossen, viele kassiert. Da musste man überlegen, ob man bis zum Winter oder Sommer so weiter geht. Oder versucht man jetzt einen neuen Impuls zu setzen, damit die Mannschaft einen [neuen] Trainer kennen lernt und sich einspielt. Dann kann man im Winter noch Korrekturen vornehmen. Wir hatten aktuell nicht das Gefühl, dass wir den Turnaround schaffen.“
… den Umbruch: „Es ist generell so, dass, wenn man das geringste Budget hat und so eine Akademie, dann muss man diesen Weg gehen. Auch Mannschaften mit uns auf Augenhöhe hatten einen Umbruch.“
… das Verhältnis zu Baumeister: „Privat war es sehr gut. Ich schätze Ernst menschlich sehr. Man muss aber Arbeit und Privates trennen können. Wir haben Dinge ähnlich gesehen und auch anders.“