Adi Hütter: "Wir haben uns in den Videoanalysen Schritt für Schritt herangetastet"

Adi Hütter erklärt, wie er es geschafft hat, in Deutschland zum Trainer zu werden und wie er mit Eintracht Frankfurt arbeitet.

Eintracht Frankfurt-Trainer Adi Hütter im Gespräch mit orf.at über ...

 

... den gegenwärtigen Erfolg mit der Eintracht: "Uns war immer bewusst, dass wir einen Zwischenschritt einlegen müssen, um das zu spielen, was wir wollen. Wir haben uns einfach in den Videoanalysen Schritt für Schritt herangetastet, die Einheiten im Training waren hoch intensiv, und auf dem Platz wurde es in den Spielen umgesetzt. Die Spieler sind lernfähig und wollen sich ständig verbessern. Die Spieler können sich damit identifizieren. Durch das Vertrauen kamen die Siege, und jetzt steht eine Mannschaft auf dem Platz, die richtig Freude macht."

... taktische Überlegungen, die funktionieren: " Ich habe in den Jahren gelernt, mir den Status quo eines Teams ganz genau anzuschauen. Zu Beginn haben wir in einem 4-2-3-1-System gespielt, aber Makoto Hasebe als letztjähriger Schlüssel in der Dreierkette tut uns nach seinen anfänglichen, auch verletzungsbedingten Problemen in der aktuellen Verfassung irrsinnig gut, und deswegen spielen wir auch Dreierkette. Das war eine der besten Entscheidungen. Ich bin aber auch jemand, der gerne mit zwei Spitzen spielen lässt."

... Mentalität als Erfolgsfaktor: "Die aktuelle Serie ist imponierend, auch der Aufstieg in der Europa League nach vier Spielen in einer sehr starken Gruppe war beeindruckend, aber wir wollen hungrig bleiben. In Bern war der Verein ein schlafender Riese, der aber nie daran geglaubt hat, den großen FC Basel schlagen zu können. Diese Mentalität hat mir nicht gefallen, das haben wir sukzessive zu verändern versucht. Als wir dann nach 32 Jahren die Meisterschaft geholt haben, war das sicherlich für mich einer der schönsten Momente. Hier hatte Niko Kovac eine erfolgreiche Ära, deswegen spüre ich auch punkto Mentalität nicht das, was ich in Bern gespürt habe.

 

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