"Grenzt an Verleumdung": Julian Baumgartlinger schießt scharf gegen ÖFB-Landespräsident
Bei ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger haben die letzten Tage und Wochen Spuren hinterlassen. Nach dem letzten Qualifikationsspiel platzte ihm der Kragen und er wehrte sich gegen Vorwürfe von Niederösterreichs Landespräsident Johann Gartner.
Da hat sich anscheinend in den vergangenen Tagen einiges angestaut bei den rot-weiß-roten Kickern. Verständlich irgendwie. Und so nahm der Kapitän wie es sich für einen Kapitän gehört das Heft in die Hand, wie weltfussball.at berichtet. Angesprochen auf Aussagen von Niederösterreichs ÖFB-Landespräsident Johann Gartner meinte Julian Baumgartlinger: "Die Eitelkeiten mancher Herrschaften sind offensichtlich wichtiger als das Nationalteam. Diese Aussagen gehen in die selbe Kerbe, wie in den letzten Wochen. So etwas kann man nicht akzeptieren, weil es dem Team schadet. Ich hoffe, man kriegt es langsam in den Griff, weil ich kann es mir nicht erklären.“
Was war zuvor passiert?
Gartner, der interessanterweise kritisierte, dass sich die Landespräsidenten zu sehr in den Mittelpunkt stellen und paradoxerweise in den letzten 48 Stunden drei Interviews gab, leakte zunächst in der Kronen Zeitung Teile des Berichts von Willi Ruttensteiner zur Lage des Nationalteams. Danach legte Gartner in der NÖN nach. In Anspielung auf die Wortmeldungen der ÖFB-Profis (Janko, Arnautovic, Baumgartlinger) zu den Vorkommnissen rund um Koller und Arnautovic meinte Gartner: "Da haben einige deutlich übers Ziel hinausgeschossen. Manchen fehlt's da vielleicht an Intelligenz."
„Spricht nicht für Kompetenz“
Baumgartlinger, der sich sonst immer sehr zurückhält, konnte es nicht mehr für sich behalten: "Das sind Anschuldigungen, die an mir oder der ganzen Mannschaft vorbeigehen. Das grenzt an Verleumdung und ist nicht zu akzeptieren." Doch das war für Baumgartlinger nicht genug. Angesprochen auf den Sager von Gartner, dass der Fußball unter Ruttensteiner zu wissenschaftlich geworden ist, platzte dem Kapitän endgültig der Kragen: "Man hat ja gesehen, was in den vergangenen Jahren beim Nationalteam weiter gegangen ist. Das ist eine Plattitüde, die nicht für Kompetenz spricht."
