Damir Canadi: "Es geht nur noch ums Belohnen"
Damir Canadi spricht im Interview mit dem Kurier über die aktuelle Rapid-Krise und sieht seine Mannschaft weiterhin auf einem guten Weg.
Die bisherige Rapid-Bilanz unter Trainer Damir Canadi ist medial ein Dauerthema und wird es wohl auch bleiben. Zumindest so lange Rapid nicht beginnt, Spiele zu gewinnen. Im Kurier-Interview zeigt sich Canadi weiterhin voller Selbstbewusstsein, findet viele Gründe für die Krise, übt Kritik an Medien. Selbstkritik findet hingegen nicht statt.
„Hauptsächlich aufgrund von Verletzungen“
Über die aktuelle Krise und den Weg hinaus sagt der Rapid-Trainer: „Das, was wir uns vorgenommen haben, müssen wir umsetzen. Auch wenn es länger dauert als ich mir gedacht habe. Hauptsächlich aufgrund von Verletzungen. Da wird es schwerer, die Mannschaft zu stabilisieren.“ Canadi verzichet daher auch darauf, in der Länderspielzeit große Änderungen durchzuführen: „Wir sind auf dem richtigen Weg! Nur beim Ergebnis sind wir auf dem falschen Weg, aber nicht inhaltlich oder beim Fußball, den wir spielen. Es liegt nicht an den Dingen wie Systemen, die öffentlich diskutiert werden. Wir wollen auch Ballbesitz. Auch unter Damir Canadi kann Rapid 600 Pässe spielen. Es fehlen nur Kleinigkeiten.“
Ich weiß nicht, wann der Sportdirektor entscheidet, mit wem davon verlängert wird, oder ob andere Spieler gehen.
"Ich bin immer da"
Der Kurier konfrontiert Canadi im Interview auch damit, dass bei Rapid Verwunderung herrscht, dass Canadi an einigen Tagen nicht am Trainingsplatz gestanden hat. Canadi dazu: „Ich bin immer da, und wenn mal nicht direkt am Platz, dann in der Kraftkammer bei den Verletzten. Oder in der Kabine, wo wir ebenso Arbeitsbereiche haben.“
Kein Meisterkader?
Canadi spricht dem aktuellen Kader zudem ab, dass er die Qualität hat, um den Titel zu spielen und erhöht dabei den Druck auf Sportdirketor Bickel: „In der derzeitigen Verfassung ist dieses Team sicher nicht dazu in der Lage. Einen Umbruch kann es aber nur geben, wenn Verträge auslaufen. Es laufen nur drei Verträge aus. Ich weiß nicht, wann der Sportdirektor entscheidet, mit wem davon verlängert wird, oder ob andere Spieler gehen.“
„Wenn man die Zahlen richtig interpretieren kann …“
Zum Abschluss des Interviews bemüht Canadi ein weiteres Mal die Statistiken und meint in Richtung Medien: „Ich werde gerne mit meinen Vorgängern verglichen. Aber wenn man die Zahlen richtig interpretieren kann, spielen wir sicher nicht schlechter als früher. Wir haben uns in sehr vielen Bereichen gesteigert! Es geht nur noch ums Belohnen.“ Interessantes Detail am Rande: Zwei Fragen zu seinem Ton im Umgang mit dem Rapid-Kuratorium wollte Canadi nach dem Kurier-Interview nicht freigeben.