Fredy Bickel: "Ich warne vor zu schönen Träumen"

Seit einem Jahr werkt der Schweizer Fredy Bickel bei Rapid als Sportdirektor. Im Interview mit dem Kurier zieht er Bilanz und warnt vor zu großen Träumen bei dem "Ozeantanker".

SK Rapid Wien-Sportdirektor Fredy Bickel im Interview mit dem Kurier über ...

 

... seine heutige Rolle bei Rapid:

"Jetzt fungiere ich nicht mehr als Feuerlöscher, sondern als Brückenbauer zwischen den einzelnen Abteilungen im Verein. Es wäre hier so viel möglich, du musst es nur noch richtig umsetzen. Die Kraft, die Geschichte, die Tradition – das ist so groß wie bei keinem anderen Verein in Österreich oder der Schweiz. Aber bevor wir jetzt von einem Fixplatz in der Champions League für Rapid 2019 reden, warne ich vor zu schönen Träumen. Vielleicht ist das typisch wienerisch. Viele außerhalb des Vereins haben den möglichen Abstieg nicht ernst genommen. Wie bei FC Zürich – die hat es dann wirklich erwischt."

 

... den Ozeantanker Rapid:

"Wenn es in die falsche Richtung geht, ist es sehr mühsam zu korrigieren. Aber wenn es einmal in die richtige Richtung geht, ist die entwickelte Verdrängung rundherum extrem groß. Ich hatte anfangs wirklich Probleme und im Februar für mich gefragt: Bringe ich die nötige Geduld und die Hartnäckigkeit auf? Die Antwort war: Ja, ich will das durchziehen, weil Rapid so viele Möglichkeiten hat."

 

... eine mögliche Verlänger von Goran Djuricin:

"Gogo und ich haben ein offenes Verhältnis: Beide Seiten wissen, woran sie sind. Deswegen haben wir mit der Verlängerung sicher keinen Stress. Wenn es der Geschichte gut tut, warte ich gerne ein, zwei Siege im Frühjahr ab, bevor wir verlängern (lacht)."

 

... die Saisonziele:

"Zumindest Platz 3 und das Cupfinale waren sehr realistische Ziele. Wo ich die Latte höher lege, ist die Konstanz: Es darf kein Saisonviertel mehr geben wie unser erstes mit nur 13 Punkten."

 

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