Rudi Edlingers Amtszeit: Von Lothar Matthäus bis Michael Krammer

Nach 12 Jahren ist Rudi Edlinger am Montag-Abend als Rapid-Präsident abgetreten. Trotz der schwierigen Zeit in den letzten zwei Jahren erhielt der Ex-Finanzminister Standing Ovations von den Mitgliedern. Wir haben seine Amtszeit - von Lothar Matthäus bis

Rapid-Präsident Edlinger "erbte" Trainer Lothar Matthäus von seinem Vorgänger und machte nie einen Hehl daraus, dass es "menschlich wie fachlich" mit ihm nicht gepasst hat. Lichtblick unter Matthäus war der Transfer von Steffen Hofmann zu Rapid. Hier sieht man Edlinger mit Matthäus bei der Präsentation von Sobotzik.

 


2002

DCSKM-080702303

Ein neuer Trainer war schnell gefunden. Mit Josef Hickersberger holte Edlinger einen Trainer, der "ihm sehr nahe stand". Die Amtszeit von Hicke dauerte bis Dezember 2005. Hickersberger wechselte damals bekanntlich zum ÖFB, um das Team für die Euro 2008 zu trainieren. In der Saison 2004/05 konnte Edlinger als Präsident seinen ersten Meistertitel feiern.

 


2003

DCSKM-071203429

Ja, auch ein gewisser Peter Westenthaler fällt in die Amtszeit von Rudi Edlinger. Damals war der FPÖ/BZÖ/etc-Politiker Vorstand der österreichischen Bundesliga. Ein Betriebsunfall, der rasch korrigiert wurde.

 


2004

DCSFG-2611044209

Mit Hans Krankl hatte Rudi Edlinger so seine Probleme. "Jeder hat seine Qualitäten. Der Hans Krankl ist eine Ikone, die in der objektiven Arbet nicht einbaubar ist. Vom Wahlkomitee ist er einstimmig abgelehnt worden, Man schätzt ihn offenbar richtig ein. In der nostalgischen Betrachtung gewisser Situationen ist er nicht wegzudenken. Für die operative Arbeit wird er als nicht verwendbar eingeschätzt", sagte Rudi Edlinger in einem Interview mit Johann Skocek vor einigen Tagen.

 


 2005

GEPA-2907051321

Bei Donaufeld war Rudi Edlinger als Vorstopper im Einsatz. Auch während seiner Amtszeit als Präsident kickte er noch ab und zu den Ball, wenn auch "nur" bei Sponsorenterminen wie hier im Jahr 2005.

 


 2006

GEPA-2212061701

2006 holte Rapid-Präsident Edlinger Peter Pacult zu Rapid. Pacult prägte die Zeit bei Rapid mit einem Meistertitel - ebenso bekannt ist aber auch der unrühmliche Abtritt, wo sich beide Seiten nicht besonders professionell verhalten haben. Edlinger rückblickend: "Damals haben alle geschrieben, dass er zu Red Bull geht. Er hat das abgestritten, aber nicht sehr glaubhaft. Wir haben uns getrennt und vier Wochen später war er in Leipzig. Daher glaube ich, dass meine Empfindungen eines Vertrauensbruches legitim waren. Persönlich bin ich ihm nicht böse, vor kurzem habe ich ihm heftig zum Geburtstag gratuliert. Manchmal musst du Entscheidungen treffen, die nicht für jeden verständlich sind."

 


 2007

GEPA-3005071247

Das Society-Parkett war für Edlinger mehr Pflicht als Kür, dennoch nahm er viele Termine wahr - nicht zuletzt gilt Edlinger als sehr guter Netzwerker (wenn auch der alten Schule).

 


 2008

GEPA-2809081351

2008 gab es den ersten intensiven Kontakt zu Michael Krammer, der auch in einem Sponsoring für Rapid gipfelte. Der damalige Orange-CEO fädelte gemeinsam mit Werner Kuhn und Edlinger diesen Deal ein.

 


2009

GEPA-02110913018

Krone-Journalist Peter Linden ist DER Rapid-Journalist in der Amtszeit von Rudi Edlinger. Linden, der die Rolle des kritischen Journalisten vor allem immer dann ausgefüllt hat, wenn persönliche Eitelkeiten den Anstoß gegeben haben, ist hier bei der Präsentation seines Buches "110 Jahre Rapid" mit Edlinger zu sehen.

 

>>> Jahr 2010:


 2010

GEPA-03121012028

 

Auch Bundesliga-Präsident Hans Rinner ist Teil der Amtszeit von Rudi Edlinger. Die Beziehung zwischen den beiden wirkte eher wie eine Vernunft-Ehe als eine Liebesheirat. Damit ist Edlinger aber nicht allein. Dennoch hat Rinner gute Chancen, am 6. Dezember wiedergewählt zu werden.

 


 2011

GEPA-14121169065

2011 eröffnete Rudi Edlinger das Rapideum - hier gemeinsam mit Rapid-Ikone Hans Krankl, Michael Konsel und Steffen Hofmann zu sehen.

 


 2012

GEPA-20121264026

Auch wenn Edlinger immer betont hat, dass Rapid einen österreichischen Trainer braucht, öffnete sich der Klub zumindest am Ende der Amtszeit was die Position des Sportdirektors betrifft. Helmut Schulte wurde nach Wien geholt, jedoch vorsichtigerweise nur mit einem Einjahresvertrag ausgestattet, was sich in diesen Tagen als Fehler herausgestellt hat.

 


 2013

GEPA-18111312007

Am 18. November 2013 erhielt Rudi Edlinger Standing Ovations nach 12 Jahren Rapid-Präsidentschaft. Ob er jetzt Erleichterung fühlt? "Erleichterung ist der falsche Ausdruck. Der Zeitpunkt passt. Erstens werden Veränderungen in einem Verein durch Personen symbolisiert. Zweitens: Ich bin 73 und nicht mehr so belastbar wie noch vor fünf Jahren. Dadurch wird man unduldsamer. Und das tut der Sache nicht gut", sagte der Ex-Präsident in einem Interview mit dem Kurier.

 

Linktipp: Michael Krammer mit 92% zum neuen Rapid-Präsidenten gewählt