Didi Kühbauer: 'So macht Fußball keinen Spaß'

Alle Stimmen von Franco Foda, Didi Kühbauer & Co. zum Eröffnungsspiel der 24. Runde der tipico Bundesliga, SK Sturm Graz – Wolfsberger AC (2:0). Exklusiv von Sky Sport Austria.

 

Franco Foda (Trainer SK Sturm Graz):
...nach dem Spiel: „Generell haben wir sehr gut angefangen und hätten nach zwei Minuten schon in Führung gehen müssen. Die ersten 25 Minuten haben wir super Fußball gespielt. Nach dem Ausschluss auch gleich noch eine Riesenmöglichkeit vorgefunden, der WAC hat aber super verteidigt, die Räume eng gemacht. Wir hatten viel Ballbesitz und der finale Pass hat gefehlt 2. Hälfte das gleiche Spiel."


...über die rote Karte in Minute 8 für den WAC: „Ich sage Ihnen meine ehrliche Meinung: Ich hätte da niemals Rot gegeben, eine gelbe Karte hätte gereicht."

 


Didi Kühbauer (Trainer Wolfsberger AC):
...nach dem Spiel: „Ich habe von meinem Spieler gehört, dass der Schiri seinen Linienrichter gefragt hat, ob es Gelb-Rot ist. Wenn ich als Schiedsrichter acht Meter daneben stehe und dann den Linienrichter fragen muss, der 50 Meter weg ist, dann muss ich mich schon fragen, wer die bessere Sicht gehabt hat. Der Franco hat es letzte Woche erlebt – ein Spiel wird somit komplett aus der Bahn geworfen, wenn du ab der 10. Minute mit einem Mann weniger spielst, ist es naheliegend, dass du sehr schwer zu Chancen kommen wirst. In der erste Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht und in der 2. Halbzeit das Tor bekommen, Sturm hatte sehr viel Ballbesitz, aber keine wirkliche Chance gehabt. Trotzdem haben sie mit der nötigen Effizienz verdient gewonnen. Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen, 90 Minuten kann man nicht alles verteidigen. So macht Fußball keinen Spaß."


...über die Wolfsberger Negativserie: „Solange man es erklären kann und heute kann man es einigermaßen erklären, ist es ok. Natürlich hat es schon Spiele gegeben, in denen die Mannschaft mit einem Mann weniger ein Spiel gewinnen kann. Nichtsdestotrotz, wir werden jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und schauen, dass wir gegen Wiener Neustadt einen Dreier einfahren und durch die Drei-Punkte-Regel ist sehr viel möglich."

 


Roman Kienast (Spieler SK Sturm Graz):
...nach dem Spiel: „Es war extrem wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben. Hoffentlich geht es so weiter. Der WAC ist sehr kompakt gestanden, es war schwierig zum Durchspielen, hätten mehr über die Seiten kommen müssen. In der 2. Hälfte sind wir mehr über die Seiten gekommen und so hat das dann funktioniert. In der Vergangenheit habe ich nicht oft gespielt, am Dienstag war es für mich ein intensives Spiel und deswegen hat der Trainer rochiert. Ich bin zufrieden, dass ich dann als Joker das Tor machen konnte."

 

Thorsten Schick (Spieler SK Sturm Graz):
...nach dem Spiel: „Normalerweise sagt man, dass es mit einem Mann mehr leichter wird, aber der WAC ist brutal tief gestanden und hat sich nur auf das Verteidigen konzentriert. Wir mussten Geduld haben und im Endeffekt geht der 2:0 Sieg in Ordnung. Wir haben uns in der 2. Hälfte vorgenommen, dass wir viel mehr in die Breite spielen, schnell verlagern. Es zählen die drei Punkte und dass wir den WAC überholt haben."

 


Manuel Kerhe (Spieler Wolfsberger AC):
...nach dem Spiel: „Die rote Karte war sicher vorentscheidend, ich glaube, dass wir uns mit einem Mann weniger gut gehalten und nicht so viel zugelassen haben. Nach der Halbzeit ging es gleich weiter und wir sind kompakt gestanden, dann haben wir gleich das Tor bekommen und mit einem Mann weniger war es extrem schwierig. Wir lassen sehr viele Punkte liegen - mit zwei Siegen sind wir wieder ganz vorne dabei, daran halten wir uns fest."

 

Peter Schöttel (Sky Experte):
...über das Spiel: „Letztlich war es ein verdienter Sieg für Sturm. Durch die rote Karte ist das Spiel schnell beeinflusst worden. Auf alle Fälle wäre die gelbe Karte richtig gewesen."

 

Heimo Pfeifenberger (Gast-Experte):
...über Sturm: „Sehr wichtiger Sieg, der zweite Heimsieg hintereinander, sie marschieren wieder nach vorne."
...über den WAC: „Die schnelle rote Karte war sehr unglücklich, Berger ist auf der gleichen Höhe gewesen und hätte noch eingreifen können. Sie haben sich lange tapfer gewehrt, in der Offensive aber nie die Angriffe fertig spielen können und waren zu harmlos."