Jonathan Scherzer: "Ein bodenloses Spiel von uns"
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Jonathan Scherzer: "Ein bodenloses Spiel von uns"

Die WSG Tirol und der RZ Pellets WAC trennen sich mit 1:1. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

Natürlich sind wir glücklich zum Ausgleich gekommen, aber ich glaube, dass es mehr als verdient war. Wir hatten die eine oder andere Torchance, was uns leider gefehlt hat, war die Passqualität

Schmid über das Spiel

WSG Tirol – RZ Pellets WAC 1:1 (0:0)
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
…über das Spiel: „Der späte Ausgleich ist heute auf jeden Fall maximal bitter, gerade wenn du siehst, was auf den anderen Plätzen passiert ist. Heute hätten wir einen richtigen Schritt nach vorne machen können, über 90 Minuten sehr stabil gewirkt und nichts zugelassen, sind dann auch immer besser ins Spiel gekommen. Die Führung war auch verdient, das 2:0 lag auch einige Male in der Luft durch Umschaltaktionen. Und dann bekommst du so einen unnötigen Elfmeter. Das killt dich einfach und ist so frustrierend, wirklich. Gegen den WAC 90 Minuten nichts zuzulassen ist ja gar nicht ohne, mit Boakye und Ballo haben sie extrem gute Spieler vorne. Als sie dann all-in gegangen sind, war auch nie etwas Gefährliches dabei. Ich glaube, Stejskal musste keinen Schuss auf das Tor abwehren, abgesehen vom Elfmeter. Die Leistung war gut, aber natürlich ist es im Endeffekt wieder bitter für uns.“

…auf die Frage, ob das Spiel eine Bestätigung dafür war, dass die WSG eine gute Quali-Gruppe spielen kann: „Der WAC ist ja eine sehr gute Mannschaft, die waren bis zwei Runden vor Schluss noch am Weg in die Meister-Gruppe. Es war gut und wenn wir eine stabile Quali-Runde spielen wollen, hätten wir heute die drei Punkte machen und das Ergebnis drüberbringen müssen. Wir haben es wieder nicht geschafft und den Gegner aus einer unglücklichen bis blöden Verteidigungssituation den Gegner zum Ausgleich eingeladen. Es wäre sehr, sehr stabil gewesen, wenn wir das Ergebnis über die Zeit gebracht hätten.“

…auf die Frage, ob er Lustenau im Hinterkopf hat oder sich nur auf die eigene Mannschaft konzentriert: „Die Tabelle lesen kann ja jeder. Bald ist Lustenau gegen die WSG und dann heißt es eh schon do or die. Wir wissen schon auch, dass die Tabelle extrem eng ist, und heute hätten wir einen riesigen Schritt machen können. Wir haben es leider nicht geschafft und deswegen schaust du natürlich nach hinten. Du kannst aber auch nach vorne genau so schauen. An einem Spieltag kann nichts passieren oder viel passieren.“

Adam Stejskal (Spieler WSG Tirol):
…über das Spiel: „Es ist schade und bitter, dass es heute nicht gereicht hat. Uns fehlt immer etwas, manchmal ist es Glück. Aber wir müssen weiterkämpfen, wir haben noch neun Spiele und ich denke, es muss einfach besser sein.“

…über den Elfmeter: „Für mich ist es ein klarer Elfmeter, muss ich sagen. Ich wollte einfach Druck auf den Stürmer machen, er hat es richtig clever gemacht und ist auf Elfmeter gegangen. Es war auch schon letzte Woche gegen die Austria so, dass ich am Elfmeter dran war. Wenn alles gut läuft, hat das ein anderes Ende.“

Manfred Schmid (Trainer RZ Pellets WAC):
…über das Spiel: „Diese Leistung muss man erst verarbeiten. Ich finde, es war kein schönes Spiel für die Zuseher. Es war ein 1:1 unentschieden über 90 Minuten, mehr nicht. Natürlich sind wir glücklich zum Ausgleich gekommen, aber ich glaube, dass es mehr als verdient war. Wir hatten die eine oder andere Torchance, was uns leider gefehlt hat, war die Passqualität. Wir haben viel zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht und waren nicht dominant, was es schwierig macht, ein Spiel zu gewinnen.“

…auf die Frage, ob die WSG so viel besser oder der WAC so viel schlechter war als vor 4 Wochen: „Es wird irgendwo in der Mitte liegen. Ich will die Leistung von Tirol nicht schmälern, sie haben das gut gemacht. Wir waren aber auch weit davon entfernt, wie wir uns in Wolfsberg präsentiert haben. Wir nehmen aber den Punkt mit. Man sieht an den Ergebnissen der anderen Spiele, dass es nicht so einfach wird. Es war ein Vorgeschmack auf die nächsten Wochen. Natürlich haben wir einiges zu besprechen, da werden wir in der Länderspielpause die Zeit nutzen.“

…auf die Frage, ob ein paar Spieler die Qualifikationsgruppe vielleicht auf die zu leichte Schulter genommen haben: „Ich glaube nicht, dass wir Spieler haben, die es zu leicht nehmen. Das Spiel letzte Woche war zwischen Enttäuschung und Qualifikationsrunde. Jetzt ist es aber so, dass es bei jedem angekommen sein muss, wie in der Qualifikationsgruppe Fußball gespielt wird, dass man dagegenhalten muss und Zweikämpfe annehmen muss. Wir dürfen uns aber nicht nur in Zweikämpfe verstricken, dann kommen wir nicht zum Spielen und es wird schwierig für uns.“

…darüber, was man sich gegen Altach vornehmen muss: „Wir müssen einfach ganz anders auftreten. Wir waren heute sehr behäbig, irgendwie mutlos und haben nicht versucht, Verantwortung zu übernehmen. Wir haben die Verantwortung immer weitergeschoben, als wir gesehen haben, dass es schwierig wird, dann ist es schwer. Wir haben jetzt aber genug Zeit, wieder dort hinzukommen, wo wir die letzten Monate waren, und ich bin überzeugt davon, dass es besser wird.“

Jonathan Scherzer (Spieler RZ Pellets WAC):
…über das Spiel: „Erst einmal muss man sagen, dass es ein bodenloses Spiel war von uns. Da gibt es überhaupt gar nichts zu diskutieren, da müssen wir uns wirklich alle einmal Gedanken machen. Von hinten bis vorne muss sich jeder einzelne Spieler überlegen, wieso wir in der Quali-Gruppe gelandet sind und ob wir uns so präsentieren wollen. Ich hoffe einfach, dass die Mannschaft etwas lernt und jeder Einzelne sich Gedanken macht.“

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