Alexander Schlager: "Ich gehe davon aus, dass ich bei der EM im Tor stehe"
Der Schlussmann der Salzburger war zu Gast bei der Sky-Sendung "Talk & Tore" und sprach über die aktuelle Saison und die Europameisterschaft.
Ich glaube, dass es uns dort so gelingt, dass wir eine richtig gute Einheit sind. Im Nationalteam geht es sehr viel darum, dass man als Team erfolgreich ist
Alexander Schlager (FC Red Bull Salzburg):
…über den Kampf um den Meistertitel: „Ich glaube, dass Sturm eine Mannschaft ist, die über die ganze Saison hinweg und auch im letzten Jahr schon sehr konstant ihre Leistung gebracht hat. Sie dürfen ja auch kein Spiel verlieren, denn sonst sind sie fünf Punkte hinten. Trotzdem wissen wir natürlich, dass es in den zehn Runden jetzt einfach die entscheidende Phase ist, um zu performen. Ich kenne uns und habe sehr viel Vertrauen in das Ganze. Deshalb glaube ich, dass wir absolut gute Leistungen zeigen werden und hoffentlich in den direkten Duellen drei Punkte für uns behalten können. Jede Runde ist wichtig, weil du jetzt einfach gegen die fünf besten anderen Mannschaften in der Liga spielst. Es geht einfach darum, Woche für Woche Topleistungen zu zeigen, weil wir auch wissen, dass wir am Anschlag unterwegs sein müssen, um gegen jeden Gegner Punkte zu holen. Es wird eine spannende Meisterrunde, auf die ich mich sehr freue. Wir werden uns reinhauen und dann den Meistertitel nach Salzburg holen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann wird es am Ende des Tages folgen. Es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns. Diese werden wir annehmen und dann werden wir es sehen.“
…über seinen Wechsel zu Salzburg und seine Rolle als Stammtorhüter: „Es hat sich vom ersten Moment an gut angefühlt für mich. Ich habe es früh kommuniziert, dass ich den LASK verlassen werde. Auf der einen Seite natürlich, weil ich dem Klub möglichst früh Planungssicherheit für die Zukunft geben wollte. Auf der anderen Seite hat es sich für mich vom ersten Moment an gut angefühlt. Im Nachhinein ist es immer ganz leicht darüber zu sprechen, wenn gewisse Situationen so eintreffen oder laufen. Ich hätte mich aber so oder so nicht anders gefühlt. Es ist mein Jugendklub, bei dem ich ausgebildet wurde und bei dem auch ein bisschen mein Herz hängen geblieben ist. Deshalb hat es mich gefreut, zurückzukehren. Fußball ist und bleibt einfach ein schnelllebiges Geschäft. Du weißt heute nicht, was morgen passiert. Ich habe es auch in der Vergangenheit meiner Karriere schon erlebt. Man muss versuchen, im Moment zu leben, es zu genießen und alles reinzuhauen, weil man einfach nicht weiß, was morgen passiert. Dass sich die Situation dann in diese Richtung entwickelt, hätte ich zu dem Zeitpunkt, als ich ins Training eingestiegen bin, auch nicht erwartet. Man kann absolut davon sprechen, dass es der richtige Schritt für mich war.“
…über seine Zukunft und einen möglichen Wechsel ins Ausland: „Irgendwo im Kopf sind sicher irgendwelche Träume und Vorstellungen. Ich fühle mich hier sehr wohl. Es geht mir sehr gut und auch meine Familie fühlt sich sehr wohl. Ich bin bei mir zuhause, was mir schon sehr viel gibt. Man kann niemals nie sagen, aber prinzipiell ist es schon so, dass ich mich in Salzburg sehr wohl fühle und ich auch mit dem Gedanken hierhergekommen bin, helfen zu wollen. Ich kenne den Weg des Vereins und weiß ganz genau, was da jedes Jahr für Umbrüche sind und dass es immer wieder eine Challenge ist. Ich habe mich aktiv dafür entschieden, da mitzuhelfen. Ich fühle mich wie gesagt sehr wohl und möchte das jetzt erstmal zurückgeben.“
…über seine Rolle bei der Europameisterschaft: „Täglich Brot ist der Verein und die Arbeit am Platz. Das andere wird passieren. Ich gebe mein Bestes. Ich habe mir die Ausgangsposition gut geschaffen und gelegt. Ich weiß aber auch, dass bis dahin noch sehr viel Zeit ist und noch sehr viel Arbeit investiert gehört. Ich gehe davon aus, dass ich meine Leistung so weiterbringen kann und im Sommer dann im Tor stehe.“
…über den Konkurrenzkampf mit anderen Torhütern beim Nationalteam: „Ich glaube, dass es uns dort so gelingt, dass wir eine richtig gute Einheit sind. Im Nationalteam geht es sehr viel darum, dass man als Team erfolgreich ist. Den Umgang pflegen wir miteinander. Wir schauen einfach, dass wir einen coolen Spirit haben und uns gegenseitig pushen. Die Entscheidung liegt letztlich beim Trainer. Wir sind alle Profis genug, dies wegzustecken für die Zeit. Ich fühle mich sehr wohl im Tormannteam bei der Nationalmannschaft. Ich sehe keinen Punkt, warum es anders sein sollte.“
…über die anstehende Europameisterschaft: „Jetzt kommt so die Phase, wo man auch von außen immer mehr mitbekommt und damit konfrontiert wird. Man spürt es natürlich kribbeln. Die Vorfreude ist riesig. Wir haben es uns in den letzten Monaten ein Stück weit miteinander erarbeitet, dass die Erwartungshaltung von außen so ist. Wir sind auch felsenfest davon überzeugt, dass es möglich ist, aber wir wissen auch, es einzuordnen und dass es absolute Topleistungen braucht. Jeder muss auf seinem absoluten Topniveau spielen. Wir vertrauen in uns. Wir haben in den letzten Monaten gezeigt, dass wir uns vor absolut keinem Gegner verstecken müssen. Wir dürfen dort mit breiter Brust hinfahren.“