Michael Wimmer: "Da muss ich mich als Trainer in die Verantwortung nehmen"
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Michael Wimmer: "Da muss ich mich als Trainer in die Verantwortung nehmen"

Die WSG Tirol gewinnt gegen den FK Austria Wien mit 1:0. Die wichtigsten Stimmen zum Spiel bei Sky Sport Austria.

Heute haben wir leidenschaftlich verteidigt. Das haben wir am Samstag in den ersten 45 Minuten vermissen lassen. Über diese Leidenschaft sind wir immer wieder in Umschaltsituationen gekommen

Silberberger über das Spiel

WSG Tirol – FK Austria Wien 1:0 (0:0)

Michael Wimmer (Trainer FK Austria Wien):
…nach dem Spiel: „Wir haben vieles vermissen lassen, vor allem in Sachen Bereitschaft, Zweikampfverhalten und Präsenz bei zweiten Bällen. Da war die Energie nicht so vorhanden. Da muss ich mich als Trainer in die Verantwortung nehmen, weil ich es heute leider nicht geschafft haben, dass wir die Mannschaft so hinkriegen, dass wir die Gier hatten, ungeschlagen zu bleiben.“

…über den strittigen Elfmeter: „Es ist schwierig. Es ist definitiv so, dass der Marvin den Ball gar nicht sieht, dass er mit dem Rücken dazu steht und ihm der Ball an die Hand geköpft wird. Natürlich war die Hand dran, aber ich wiederhole mich da gerne. Ich kapiere die Handspielregel sowieso nicht. Ich glaube es gibt da auch keine klare Regelung. Wenn man sagt Hand ist Hand, dann muss man Elfmeter geben. Ich glaube aber nicht, dass der Marvin irgendwo eine Ahnung gehabt hat, wo der Ball hinkommt. Er sieht ihn ja gar nicht.“

Manfred Fischer (Spieler FK Austria Wien):
…nach dem Spiel: „Die Mannschaft hat heute sehr vieles vermissen lassen. Wir hatten in der ersten Halbzeit viel zu viele Ballverluste. Wir waren viel zu weit auseinander, haben die zweiten Bälle nicht gewonnen. Sehr unverständlich, diese Niederlage. Drei Tage vorher haben wir Tirol noch in Grund und Boden gespielt. Das ist sehr unverständlich und nicht zu akzeptieren.“

Marvin Martins (Spieler FK Austria Wien):
…über den strittigen Elfmeter: „Ich sehe ihn nicht hinter mir. Er ist nicht einmal einen Meter von mir entfernt. Es ist normal, dass ich eine Handbewegung mache, weil man springt ja nicht ohne Handbewegung. Das ist ja unmöglich. Ich bekomme auch einen Schubser vorher. Es ist schon eine harte Entscheidung vom Schiri, aber man kann es nicht mehr ändern.“

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
…nach dem Spiel: „Heute haben wir leidenschaftlich verteidigt. Das haben wir am Samstag in den ersten 45 Minuten vermissen lassen. Über diese Leidenschaft sind wir immer wieder in Umschaltsituationen gekommen. Die besseren Chancen haben wir vorgefunden, obwohl wir am Anfang extrem schwer ins Spiel gekommen sind. Da hat die Austria ihre einzige wirkliche Großchance vorgefunden. Dann haben wir es gut gemacht. Mit Fortdauer des Spiels haben wir immer wieder auf diese Umschalter gelauert. Dass es ein Handelfmeter ist, ist sicherlich glücklich. Es war heute aber ein Sieg der Leidenschaft meiner Mannschaft.“

…über den Goldtorschützen Denis Tomic: „Das sind die Geschichten, die der Fußball schreibt. Er hat eine schwierige Zeit hinter sich. Ich kann nur 18 Spieler nominieren, da war er oft außen vor. Er hat sich bei den Amateuren nie hängen lassen. Dann hat er drei Tore bei den Amateuren gemacht. Ich habe es ihm jetzt auch gesagt. Ich habe es im Gefühl gehabt. Ich wollte ihn eigentlich in der Startelf bringen. Ich habe das Gefühl gehabt, dass er heute das Siegestor macht und habe ihm auch bei der Einwechslung gesagt: ‚Deni, wirst‘ sehen, du machst das Siegestor!‘ Dass er ihn dann souverän verwertet, freut mich für den Buben irrsinnig. Es zeigt auch gleichzeitig für alle Kaderspieler, die nicht nominiert sind, dass Aufgeben überhaupt keine Option ist.“

…über die kommenden Aufgaben im Abstiegskampf: „Samstag haben wir hier zuhause das direkte Duell. Wir sind, wenn du an einen Marathon denkst, im Stadion beim Zieleinlauf. Den Schritt müssen wir am Samstag definitiv machen, wohlwissend dass uns ein Unentschieden genügt. Das wäre aber der falsche Ansatz, auf Unentschieden spielen zu wollen. Ich glaube, dass die Mannschaft jetzt Blut geleckt hat.“

Denis Tomic (Spieler WSG Tirol):
…nach dem Spiel: „Ich freue mich über die drei Punkte, die sind unheimlich wichtig, vor allem weil wir nächste Woche das direkte Duell haben. Ich kann mich nur bei der Mannschaft bedanken, weil sie die ganze Woche gesagt haben, dass ich meine Chance bekommen werde und dass ich sie nutzen werde. Das ist mir heute gelungen.“

…über seinen entscheidenden Elfmeter: „Ich habe in den letzten vier Spielen sieben Tore für die Amateure geschossen, bin mit vollem Selbstvertrauen heute zum Spiel gekommen. Es war nur die Frage, ob Nico, Sandi oder ich schießt. Ich hab‘ dann den Sandi gefragt, ob ich schießen darf. Dann habe ich ihn mir geschnappt. Ohne zu überlegen habe ich gewusst, dass der drin ist.“

 

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