Markus Katzer: „Es war in der Gesamtkonstellation unglücklich“
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Markus Katzer: „Es war in der Gesamtkonstellation unglücklich“

Der Geschäftsführer Sport der Grün-Weißen war zu Gast bei der Sky-Sendung "Talk&Tore" und sprach über die Trennung von Barisic und eine mögliche Vertragsverlängerung von Grüll.

Wir wollen nachhaltig international und um die Top-3-Plätze spielen. Das muss der Anspruch von Rapid sein und das wollen wir auch erreichen

Katzer über die Zielsetzung

Markus Katzer (Geschäftsführer Sport SK Rapid):
…über den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Robert Klauß: „Ich bin sehr erleichtert. Es war viel Vorfreude dabei, denn es war ein spezielles Spiel mit dem neuen Trainer. Das Spiel war sicher nicht einfach, aber es war ein verdienter Sieg, auch wenn es knapp war. Es war vielleicht nicht so dominant wie in den letzten Spielen, aber dafür haben wir voll gepunktet.“

…über eine mögliche Vertragsverlängerung von Marco Grüll: „Es ist eine Option, aber es wird mit jedem Tag schwieriger. Ich denke, dass Marco den nächsten Schritt machen will. Er ist im idealen Alter dafür. Er hat jetzt eine einzigartige Möglichkeit und das macht es natürlich schwierig. Ich habe aber noch die Hoffnung, dass es die eine oder andere Idee gibt, das noch hinzubekommen.“

…über den neuen Trainer Robert Klauß: „Wir haben einen klaren Plan und eine klare Idee. Wir wollen etwas neu machen. Wir sind 2008 Meister geworden und der Anspruch danach war riesengroß. Wir sind ein Traditionsklub, aber wir gewinnen keine Spiele, nur weil wir Rapid sind, sondern wenn wir gute Arbeit machen. Wir haben den Trainer nach unserer Idee ausgesucht. Wir wollen junge Spieler entwickeln, um Marktwert zu generieren und wollen Stützen haben, wie Grgic, Burgstaller und Cvetkovic, die diese jungen Spieler stabilisieren. Dafür ist er der Richtige, weil er in einer der besten Nachwuchsakademien gearbeitet hat. Er hat neben Nagelsmann, Rangnick und bei einem Traditionsklub gearbeitet.“

…über die Trennung von Zoran Barišić: „Es war in der Gesamtkonstellation unglücklich, wenn der vorherige Sportdirektor Trainer wird. Er stellt den Kader zusammen und hat eine gewisse Bindung zu den Transfers, dann kommt der neue Sportdirektor und gibt zwölf Spieler ab und holt acht neue im Sommer. Viele Dinge haben gut funktioniert, vor allem das Spiel in Ballbesitz. Das sagen auch die Werte. Es kommen aber mehrere Faktoren zusammen, an denen man einen Trainer misst. Einer davon ist die Tabellensituation. Wir haben uns jetzt dazu entschieden, es zu machen. Sicher kann man darüber diskutieren, aber es war eine Entscheidung, die am Ende für uns richtig war, um dem neuen Trainer die letzten drei Spiele zu geben, um auch einen Impuls zu setzen.“

…über die Spielidee des SK Rapid: „Wir wollen aktiven und intensiven Fußball spielen mit kontinuierlichem Spielaufbau. Wir wollen im Ballbesitz schon so positioniert sein, dass man ins Gegenpressing kommt. Das ist das, was wir machen wollen. Wir haben einen ganz klaren Plan. Wir wollen einen klaren Wiedererkennungswert haben mit einem roten Faden. Wenn man zur Akademie geht, soll man erkennen können, wie Rapid spielt, genau wie bei der Kampfmannschaft.“

…über den neuen Co-Trainer Stefan Kulovits und die Trainerausbildung beim SK Rapid: „Es soll nicht nur bei den Spielern so sein, dass sie irgendwann in die erste Mannschaft kommen, sondern auch bei den Trainern. Die kennen den Verein, kennen die jungen Spieler und passen zur Idee. Deshalb haben wir es mit Stefan Kulovits gemacht. Er ist ein Trainer, den wir unbedingt fördern wollen und er kann jetzt in diesem Trainerteam auch viel lernen. Wir wollen auch unsere Trainer ausbilden und es werden auch in Zukunft immer wieder diese Trainer in der ersten Mannschaft arbeiten.“

…über die Zielsetzung beim SK Rapid: „Wir wollen nachhaltig international und um die Top-3-Plätze spielen. Das muss der Anspruch von Rapid sein und das wollen wir auch erreichen. Man muss aber auch aufpassen mit den Zielen, weil es gefährlich ist bei Rapid, da wird dann jedes Wort zerlegt. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass wir gut über die Winterpause kommen, eine hervorragende Vorbereitung haben und dann unter den Top sechs sind. Wir können auch im Cup noch einen Titel holen. Das ist alles möglich, ist aber kein Muss. Ein Muss ist, dass man sich gut vorbereitet und gute Arbeit macht, damit wir unsere Ziele auch nachhaltig erreichen können.“

…über die Entscheidungsfindung innerhalb des SK Rapid: „Es gibt unterschiedliche Sichtweisen und unterschiedlichen Input. Am Ende des Tages wird sie gemeinsam getroffen. Ich habe die Letztverantwortung, aber natürlich tausche ich mich mit den Kollegen aus. Ich werde keine Entscheidung allein durchpressen. Mir ist wichtig, dass alle hinter einer Entscheidung stehen, sonst hat sie keinen Nährboden, um erfolgreich zu sein.“

…über die Beziehung zu Zoran Barišić „Er hat es sehr professionell aufgenommen. Es war eine lange Zeit, die er bei Rapid war. Deshalb war es auch emotional eine sehr schwierige Entscheidung. Jetzt muss etwas Gras darüber wachsen, aber es wird nicht so sein, dass es nie wieder Kontakt gibt. Er kennt das Geschäft und war auch schon in der Position, in der ich jetzt bin. Wir werden schauen, dass man irgendwann nochmal auf ein Bier geht und über das eine oder andere Thema spricht.“

…über die Trainersuche nach der Trennung von Zoran Barišić: „Wir haben sehr schnell reagiert und das nur, weil wir vorbereitet waren und uns schon lange mit dem Thema beschäftigen. Nicht, weil wir nicht an Zoki geglaubt haben, sondern weil man für den Tag X vorbereitet sein muss. Wir hatten eine Liste von den Trainern, die für diese Aufgabe in Frage kommen können. Damit haben wir uns in der Woche beschäftigt, als die Entscheidung gefallen ist. “

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