Klaus Schmidt: "Sehe mich als Trainer mit einer Zusatzqualität"
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Klaus Schmidt: "Sehe mich als Trainer mit einer Zusatzqualität"

Der SCR Altach hat die Klasse gehalten. Wie könnte es jetzt weiter gehen? Darüber und über noch mehr sprach Klaus Schmidt bei "Talk & Tore" bei Sky Sport Austria.

Ich glaube nicht, dass jeder Trainer für das gemacht ist, was ich in den letzten Stationen immer wieder geleistet habe.

Klaus Schmidt

Klaus Schmidt (Trainer CASHPOINT SCR Altach):
…über die letzten zehn Runden: „Das war ein weiter Weg nach Alabama. Das war eine ganz schwierige Geschichte. Ich bin zur Mannschaft gekommen, als die Qualirunde begonnen hat. Ich habe zu den Burschen gesagt, dass wir noch zehn Runden zu gehen und wir eine Reise vor uns haben. Wir werden nicht immer auf der Rheintal-Autobahn unterwegs sein, wir werden vielleicht auch mal über das Große Walsertal fahren, wo es vielleicht Schneeketten zum Auflegen gibt. Und so war es auch. Du erleidest Rückschläge, man verliert, man gibt ein Spiel her und so weiter. Aber wir haben uns immer wieder aufgerafft und immer wieder gepunktet. Im vorentscheidenden Spiel in Ried sind wir sehr selbstbewusst aufgetreten und haben dann auch mit ein wenig Glück die Partie gewonnen. Mit diesen drei Punkten Polster und dem berühmten Stern war es dann natürlich leichter, in das Derby zu gehen. Ich war mir im Laufe der Woche fast sicher, dass wir das Derby nicht verlieren werden.“
 
…über den Klassenerhalt: „Wenn das dann klar ist, dann ist die Spannung einfach massiv abgefallen. Dann tritt eine völlige Lehre ein. Nach ein paar Stunden wird es dir dann wieder bewusst, dass der Job erledigt ist. Und dass die Erwartungen, die in einen gesteckt wurden, erfüllt wurden. Es ist ja mittlerweile so, wir holen den Klaus Schmidt und wir bleiben in der Liga. Das ist aber auch ein Druck, der auf mir selber lastet. Am nächsten Tag habe ich dann eigentlich realisiert, dass es gut gegangen ist und es eine interessante Erfahrung war, die natürlich viel Kraft gekostet hat.“

…über sein Trainerdasein: „Ich sehe mich als Trainer mit einer Zusatzqualität. Ich glaube nicht, dass jeder Trainer für das gemacht ist, was ich in den letzten Stationen immer wieder geleistet habe. Die Zusatzqualität ist einfach, dass wenn der Himmel brennt, da zu sein und zu versuchen, das zu lösen. Ich sehe mich aber auch als Trainer, der die Fähigkeiten hat, mit einer Mannschaft eine ganze Saison und auch darüber hinaus zu arbeiten. Natürlich weiß ich, dass ich das mittlerweile kann (den Abstieg abzuwenden, Anm.). Natürlich wächst auch der Druck für mich immer. Dass ich irgendwo hinkomme im März, und dann sagen die, du machst das schon. Das es sich aber irgendwann auch mal nicht ausgehen könnte, an das denkt eigentlich gar niemand. Außer ich vielleicht selber. Jetzt schauen wir, wie wir das alles weiter angehen. Ich finde, dass die Station da in Altach gut ist, weil die Leute, die da sind, mir schon das Gefühl geben, dass ich eine Person bin, die da eine gewisse Wertschätzung hat. Vom Präsidenten bis hin zu den Fans, so habe ich das in den letzten Wochen wahrgenommen.“
 
…über Seifedin Chabbi: „Er hat Tore gemacht, er hat vorne die Mannschaft belebt. Er war über die zehn Runden mit dem Tin Plavotic der stärkste Spieler in der Mannschaft. Deswegen darf er sich da jetzt nicht zu viel ärgern, da gehören immer 18 dazu, wenn man irgendwas verliert oder wenn man nicht so performt, wie man sich das vorstellt. Aber er ist selbstkritisch. In den letzten zehn Spielen, wo ich dann eingestiegen bin, habe ich die SV Ried natürlich sehr genau beobachtet, und da war er eine Waffe. Da haben dann andere Komponenten mitgespielt, warum man die Liga nicht gehalten hat.“
 
…über einen möglichen Aufstieg des GAK: „Das wäre ein Wahnsinn. Mittlerweile nimmt es Formen an, dass man in drei Monaten in die Red Bull Arena fahren kann. Das sind Dinge, die sind ja kaum vorstellbar.“
 
…über seine Zukunft: „Wir haben in den nächsten Tagen ein Gespräch, der Christoph Längle und ich. Da werden wir mal schauen, wo die Reise hingeht. Ich denke, dass ich mich in Altach in meiner 3-monatigen Zeit schon präsentiert und gezeigt habe, dass ich mit der Mannschaft umgehen kann. Jetzt werden wir sehen, ob wir uns einigen können.“

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