Lustenau-Sportchef Schneider: "Eine Katastrophe wäre es nicht, in Innsbruck zu spielen"
Übersiedelt Austria Lustenau für die kommende Saison nach Tirol? Nach der 0:2-Niederlage gegen Sturm Graz wurde der Sportchef befragt. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.
Christian Ilzer hat sehr gute Anweisungen von zu Hause gegeben. Ich denke, dass er nächste Woche wieder dabei sein kann.
SC Austria Lustenau – SK Sturm Graz 0:2 (0:0)
Schiedsrichter: Christopher Jäger
Markus Mader (Trainer SC Austria Lustenau):
…über das Spiel: „Am Ende hat sich ganz klar die hohe Qualität unseres Gegners durchgesetzt. Man muss es ganz ehrlich sagen, dass dieser Sieg hochverdient ist. Wir haben eine Halbzeit gut dagegengehalten, in der zweiten Halbzeit waren wir dann aber chancenlos. Wir hatten in 90 Minuten keine richtige Torchance. Das ist auf diesem Niveau zu wenig und daher ist es ein sehr verdienter Sieg für Sturm Graz. Auf der einen Seite haben sie hervorragende Verteidiger, die vieles wegverteidigen, in ihren Reihen. Auf der anderen Seite haben wir noch einige Baustellen, was das Offensivspiel anbelangt. An denen können wir jetzt noch drei Wochen arbeiten, bevor es dann um den beinharten Abstiegskampf geht.“
…über die Meistergruppe: „Nur die kühnsten Optimisten haben daran geglaubt. Wir zwar auch, weil im Fußball alles möglich ist, aber aufgrund unseres Programms war es schon sehr schwer, dieses Ziel zu erreichen. Aber wie gesagt, wir hatten es zumindest versucht was auch sehr positiv ist, weil wir uns nicht von Beginn an aufgegeben haben. Man hat aber deutlich gesehen, dass es gegen die Top 4 beziehungsweise Top 5 noch nicht reicht. Von dem her passt es dort, wo wir jetzt sind. Wir wissen auch, wo wir herkommen. Es geht jetzt darum, die richtige Mannschaft zu finden für den Abstiegskampf. Wir Trainer sind da gefordert, es wird uns viel Kopfzerbrechen bereiten, aber wir sind gerüstet.“
Alexander Schneider (Sportkoordinator SC Austria Lustenau):
…über den Vorschlag bezüglich eines runden Tischs zum VAR: „Ich gehe schon davon aus, dass es, genauso wie die einzelnen Mannschaften sich ständig hinterfragen und analysieren, auch bei den Schiedsrichtern passieren wird. Wir waren noch in der zweiten Liga als der VAR eingeführt wurde, weshalb wir nicht Teil der harten Diskussionen waren, wie er umgesetzt ist. Ich denke aber, dass sie harte Vorgaben haben, wie das passiert. Es geht auch weniger darum, dass wir uns benachteiligt fühlen, aber ich glaube es ist im Sinne von allen, wenn der VAR verbessert wird oder ans Maximum gebracht wird. Ich glaube, dass Spieler, Vereine, Verantwortliche und Schiedsrichter alle versuchen sollten, das gleiche Ziel zu haben und den VAR besser zu machen.“
…über die umstrittene Schiedsrichterentscheidung am vergangenen Wochenende: „Ich glaube, dass die Mannschaft das relativ schnell abgehakt hat. Wenn darüber jetzt eine Woche diskutiert wird, dürfen die Leute das gerne machen. Die Mannschaft soll sich aber auf das Hauptgeschäft auf dem Platz fokussieren. Es war natürlich am Freitag ein Thema für die Mannschaft, was mir natürlich am meisten weh tut, da sie ein gutes Spiel machen und am Ende dann nur eine Szene hängen bleibt von dem ganzen Spiel. Die Mannschaft hat es weggesteckt und wir haben es weggesteckt.“
…über die Stadionthematik beim SC Austria Lustenau: „Ich glaube, dass es kein Geheimnis ist, dass man versucht, in Vorarlberg zu spielen. Ich glaube dieses Ziel sollten alle hier im Verein, aber auch in Vorarlberg generell haben. Innsbruck ist angegeben, weil dadurch klar ist, dass man die Lizenz bekommt, was erstmal das Hauptkriterium ist. Was für Gespräche im Hintergrund laufen, die natürlich laufen, ist weniger mein Bereich sondern der Bereich vom Vorstand. Es wird alles getan, die bestmögliche Lösung zu finden. Wichtig ist, dass wir es erstmal schaffen, sportlich die Klasse zu halten, denn das ist das Hauptkriterium. Eine Katastrophe wäre Innsbruck nicht, denn wir freuen uns einfach, Bundesliga zu spielen. Aus unserer Sicht: Hauptsache wir spielen Bundesliga, das ist erstmal das Ziel Nummer 1. Dass es nicht das bevorzugte Szenario ist, in Innsbruck zu spielen, ist glaube ich für alle nachvollziehbar aber eine Katastrophe ist es für mich nicht, Bundesliga zu spielen.“
Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Sturm Graz):
…vor dem Spiel über die krankheitsbedingte Abwesenheit von Trainer Christian Ilzer: „Es war so, dass er am Dienstag noch bei uns war und wir die Niederlage gegen Klagenfurt gemeinsam aufgearbeitet haben. In weiterer Folge wurden die Aufgaben klar auf die Co Trainer verteilt. Die Vorbereitung auf das Spiel gegen Lustenau und der weitere Ablauf heute ist normal abgelaufen. Es ist also eine normale Vorbereitung außer der Tatsache, dass Christian physisch nicht anwesend ist. Er ist schon wieder auf den Weg der Besserung. So wie ich ihn kenne, wird er emotional dabei sein. Wir werden mit ihm ständig in Verbindung sein und er wird die Anweisungen den Co-Trainern weitergeben.“
…nach dem Spiel über den Anteil von Christian Ilzer: „Er hat sehr gute Anweisungen von zu Hause gegeben. Wir sind sehr froh, dass wir verdiente drei Punkte eingefahren haben. Ich denke, dass er nächste Woche wieder dabei sein kann. Wir hoffen es alle, aber es hat heute gut funktioniert.“
…vor dem Spiel über das Startelf-Comeback von Hierländer und Wüthrich: „Beide Spieler sind sehr erfahrene Spieler. Wüthrich ist natürlich ein sehr wichtiger Spieler in der Verteidigung, weil er eine Führungsrolle einnimmt. Zwei solch routinierte Spieler sind immer wichtig und ich hoffe, dass sie heute ihren Teil dazu beitragen, dass wir mit drei Punkten heimfahren.“
…über das Tor von David Affengruber: „Zurzeit ist es so, dass er goldrichtig steht. Er hat den Ball sehr souverän reingehaut. Es ist eine Stärke von uns, dass wir nach Standardsituationen weiterhin druckvoll agieren. Affengruber kann ruhig so weitermachen.“
Gregory Wüthrich (SK Sturm Graz):
…über das Fehlen von Trainer Christian Ilzer: „Ich denke, dass wir Führungsspieler Verantwortung übernehmen müssen, wenn der Trainer nicht da ist. Ich denke, dass wir das heute ganz gut umgesetzt haben.“
David Affengruber (SK Sturm Graz):
…über das Spiel: „Ich denke, dass wir Geduld gebraucht haben. Wir haben gewusst, dass Lustenau eine gute Mannschaft ist, die dagegenhält. Insbesondere daheim sind sie eine sehr gute Mannschaft. Das erste Tor war dann der Dosenöffner. Es war ein ungefährdeter Sieg, würde ich sagen.“
…über sein Tor: „Es ist jetzt mit dem Fuß auch schon gegangen. Zurzeit läuft es gut und ich muss es jetzt nur ausnutzen und immer wieder treffen.“