Markus Mader: "Das wäre ein großer Schritt gewesen"
SC Austria Lustenau und FK Austria Wien trennen sich mit 1:1. Die wichtigsten Stimmen der Lustenauer zum Hinspiel des UEFA Europa Conference League Playoff-Finale der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.
Wir waren verdient in Führung und hätten sogar noch ein Tor nachlegen können. Das wäre ein großer Schritt gewesen.
SC Austria Lustenau – FK Austria Wien 1:1 (1:0)
Schiedsrichter: Walter Altmann
Markus Mader (Trainer SC Austria Lustenau):
…über das Spiel: „Die erste Hälfte war ganz stark von uns. Wir waren verdient in Führung und hätten sogar noch ein Tor nachlegen können. Das wäre ein großer Schritt gewesen. In der zweiten Halbzeit hat man dann genau gesehen, was für eine Qualität die Wiener Austria hat. Uns ist auch ein bisschen die Luft ausgegangen. Ich denke, dass es ein tolles Spiel für die Zuschauer war. Es ist bis zum Schluss spannend geblieben und daher bin ich absolut zufrieden mit der heutigen Partie.“
…über den Matchplan: „Ich denke, dass der Matchplan über 90 Minuten aufgegangen ist, denn ich habe nicht viele Torchancen des Gegners gesehen. Sie waren schon präsent um den Sechzehner, aber viel ist jetzt nicht auf unser Tor gekommen. Unsererseits hätten wir auch die Möglichkeit gehabt, noch einmal nachzulegen. Daher glaube ich, dass der Matchplan zu 100% aufgegangen ist.“
…über die vergebene Großchance am Ende des Spiels: „Es wäre das 2:1 gewesen, was natürlich die Ausgangslage noch besser gemacht hätte, aber wir sind auch mit dieser Ausgangslage sehr zufrieden. Jetzt ist es immer noch ein offenes Spiel. Wir haben immer noch unsere Chancen, um einen großen Traum zu verwirklichen. Man muss es so nehmen. Ich weiß jetzt nicht, ob ich traurig sein soll, dass wir nur einen Punkt gemacht haben. Das wäre für mich die falsche Reaktion. Bei mir überwiegt der Stolz über die Leistung der Mannschaft.“
…über das Rückspiel: „Ich habe immer Zuversicht, weil ich sehe, wie die Mannschaft liefern will. Sie wollen ihren Traum unbedingt erreichen. Wir wissen natürlich, dass es sehr schwer wird am Verteilerkreis. Ich glaube, dass die Austria schon wieder ein bisschen mehr Respekt vor uns haben nach der heutigen Leistung. Es ist noch ein weiter Weg, aber die Chancen sind da.“
…über die Verabschiedung einiger Spieler nach dem Spiel: „Was mich sehr freut ist, dass wir durch dieses Qualifikationsspiel zuhause noch die Möglichkeit gehabt haben, uns bei den Spielern zu verabschieden. Jeder einzelne Spieler hat einen irrsinnig großen Anteil zu unserem Erfolg in den letzten zwei Jahren beigetragen. Jeder war ein wichtiges Mosaikteil in diesem großem Puzzle Austria Lustenau. Sie haben sich diese Verabschiedung verdient. Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Fans das gemacht haben, dann bekomme ich Gänsehaut.“
…im Vorfeld über den Fitnesszustand seiner Mannschaft: „Wir werden es heute sehen. Wir haben auf jeden Fall sämtliche Anstellungen unternommen, um die Mannschaft fit zu bekommen. Es hat schon nach dem Spiel gegen Wolfsberg begonnen, wo die Spieler schon ihre ersten Massagestunden hinter sich gebracht haben. Dann gab es die Rückreise mit dem Flugzeug, was uns die Reisezeit halbiert hat. Außerdem haben wir die Kältekammer genutzt, sowie Regenerationsläufe und weitere Massagen absolviert. Wir haben wirklich alles probiert, aber natürlich ist die Belastung schon sehr hoch gewesen am Montag. Wir schauen einmal, wie die Mannschaft das verkraftet. Wir sind Mentalitätsmonster geworden und Müdigkeit werden wir mit Wille, Leidenschaft und Herzblut wegmachen.“
…im Vorfeld über die Taktik: „Wir haben den Gegner analysiert und sind zum Entschluss gekommen, dass es vermutlich die beste taktische Aufstellung gegen ihre ist. Die Taktik hat ja bei uns auch schon sehr gut funktioniert. Wir hoffen jetzt, dass wir mit dieser taktischen Ausrichtung die defensive Stabilität haben, aber auch nach vorne Druck machen und Torchancen kreieren können. Wir wollen uns in eine gute Ausgangsposition bringen für das Sonntagsspiel und nicht kopflos ins Verderben rennen. Daher spielen wir mit drei Innenverteidigern. Trotzdem wollen wir unseren Fans im letzten Heimspiel noch einmal richtig schönen, attraktiven Offensivfußball bieten.“
…im Vorfeld über die Wiener Austria: „Es hat sich aus meiner Sicht sehr viel verändert bei der Austria. Sie spielen einen richtig erfrischenden Offensivfußball mit schnellem Umschaltspiel, auch basierend auf einer sehr starke Defensive. Das ist ganz klar die Handschrift des Trainers, der da super Arbeit geleistet hat. Auf das müssen wir uns natürlich auch einstellen.“
Lukas Fridrikas (SC Austria Lustenau):
…über das Spiel: „Wir hätten ein paar richtig gute Möglichkeiten im Umschaltspiel gehabt, speziell in der zweiten Halbzeit, dass wir noch das ein oder andere Tor machen. Auf der anderen Seite hat uns die Wiener Austria in der zweiten Halbzeit schon recht stark hinten reingedrückt. In der ersten Halbzeit ist unser Matchplan voll aufgegangen. Sie hatten kaum Ideen, wie sie durchkommen sollen. Am Ende der zweiten Halbzeit hatten sie dann mehr Spielanteile. Im Großen und Ganzen war es ein gerechtes Unentschieden, aber es ist für uns natürlich schade, denn wenn wir die Konter ein bisschen besser ausspielen, dann gewinnst du das Spiel vielleicht noch. Dementsprechend sind wir nicht ganz zufrieden.“
…über seine Torquote: „Eigentlich möchte ich schon auf Urlaub gehen nächste Woche. Meine Knie sind beide mit Eis einbandagiert. Ich bin schon am Limit. Es ist aber natürlich schon geil. Ich glaube, dass ich in meiner ganzen Karriere noch nicht so eine Phase gehabt, wo ich so oft netze. Es läuft einfach, ich weiß, wo das Tor steht, und ich habe ein gutes Gefühl. Die Jungs spielen mir die Bälle aber auch super zu.“
…über den Fitnesszustand der Lustenauer: „Es war schon extrem. Nach der Halbzeit haben wir ein paar Minuten gebraucht, bis wir wieder auf Temperatur gekommen sind. Jetzt am Ende musste der ein oder andere Spieler mit Krämpfen ausgewechselt werden. Es ist natürlich hart, denn wir haben in sechs Tagen drei Spiele gehabt. Das ist schon sehr viel. Wir sind halt auch Austria Lustenau und haben kein Kältebecken und keine Sauna. Wir müssen halt improvisieren und dementsprechend ist es nicht so einfach.“
Jean Hugonet (SC Austria Lustenau):
…über seinen Abschied: „Es war natürlich sehr emotional, weil die zwei Jahre in diesem Verein unglaublich waren. Leider muss ich den Fans heute auf Wiedersehen sagen. Ich werde die Farben Grün und Weiß für immer in meinem Herzen tragen. Ich wünsche dem Verein alles Gute. Wir haben am Sonntag noch ein großes Ziel vor uns.“
…über das anstehende Rückspiel: „Ich glaube, dass jetzt alles möglich ist am Sonntag. Wir können ein großes Spiel machen. Das war unser Ziel. Leider war das Gegentor heute sehr unglücklich. Unsere Fans werden in großer Anzahl nach Wien kommen. Alles ist möglich.“
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