Domenik Schierl: "Wir sind einfach nicht bundesligatauglich"
Im Nachtragsspiel der 16. Runde in der Admiral Bundesliga entscheidet der SCR Altach das „Ländle-Derby“ gegen Austria Lustenau mit 3:0 für sich. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.
Heute war es in allen Belangen, von vorne bis hinten, zu schlecht, das muss man sagen. Das ist alles, was ich zu diesem Spiel sagen kann
SCR Altach – Austria Lustenau: 3:0 (1:0)
Lukas Jäger (Spieler SCR Altach)
…nach dem Spiel: „Unglaublich wichtig für uns, dass wir die drei Punkte geholt haben. Da fällt uns schon ein bisschen eine Last von den Schultern, auch weil wir drei Tore erzielt haben und ein sehr gutes Spiel gezeigt haben. Ich weiß nicht, ob es der absolute Befreiungsschlag war, aber es sind drei unheimlich wichtige Punkte, damit wir ein bisschen den Anschluss behalten. Wir haben eine lange Durststrecke gehabt, umso schöner ist der Sieg. Wir waren von der ersten Minute an sehr aggressiv und sehr konzentriert. Jeder hat seine persönlichen Duelle gewonnen, das war sicher der Schlüssel. Es ist ein sehr schöner Moment, es heißt aber trotzdem weiter hart zu arbeiten. In Wahrheit sind es nur 6,5 Punkte Vorsprung auf Lustenau.“
Domenik Schierl (Spieler Austria Lustenau)
…nach dem Spiel: „Ich bin völlig enttäuscht. Das ist noch eine Draufgabe auf die ganze beschissene Saison. Es ist wieder ein Tiefpunkt, unglaublich. Mich zerreißt es innerlich fast.“
…über die Ursachen der Niederlage: „Man kann es eh nicht mehr verstecken, da rede ich ganz offen. Es ist einfach Qualitätssache. Wir sind einfach nicht bundesligatauglich. Altach war in allen Belangen besser. Mein Tormannkollege von Altach hat sich nicht einmal schmeißen müssen. Die haben nicht einmal Mühe gehabt mit uns. Ein hochverdienter Sieg für Altach. Wenn du nach 16 Runden ohne Sieg dastehst, und jede einzelne Niederlage war verdient, ist es Fakt, dass wir nicht bundesligatauglich sind. Wir haben nicht dagegenhalten können.“
…über Lösungsmöglichkeiten: „Es muss vieles passieren. Meiner Meinung nach muss im Kader ein bisschen was passieren. Es passt momentan viel nicht. Es ist mit dem Kopf auch schwierig, aber wir reden jeden Tag, wir besprechen und reden. Es weiß eh jeder, was zu tun ist, worum es geht. Wir bringen es aber einfach nicht auf den Platz. Das hat alles zu tun mit Qualität und die haben wir nicht, die fehlt uns von vorne bis hinten momentan.“
Matthias Maak (Spieler Austria Lustenau)
…über seine Verletzung: „Der Heilungsprozess läuft optimal. Ich hatte heute einen Kontrolltermin bei meinem Doktor in Innsbruck. Ich kann schon langsam wieder mit dem Laufen beginnen, es läuft alles nach Plan.“
Joachim Standfest (Trainer SCR Altach)
…nach dem Spiel: „Es war sehr befreiend, das Ganze. Die Mannschaft hat eine großartige Leistung gebracht, war über 90 Minutenklar spielbestimmend, hat sich auch von der Unterbrechung nicht rausbringen lassen. Auch in dieser Höhe ist der Sieg verdient.“
…über die starke Offensivleistung: „Wir sind in den ersten Minuten sehr gut rausgekommen, haben sofort das Heft in die Hand genommen. Mit dem 1:0 hat man schon gemerkt, dass eine Befreiung durch die Mannschaft geht. Es ist ja nicht einfach, wenn man über Wochen wenig Tore schießt. Ich bin trotzdem noch der Meinung, dass die Leistungen in den letzten Runden und Spielen sehr gut war, bis auf die Partie gegen Wattens, wir haben einfach nicht das Tor gemacht. Heute hat die Mannschaft eine enorme Spielfreude entwickelt, war sehr dynamisch und beweglich. Das schaut richtig gut aus. Es ist immer schön, wenn man drei Tore schießt. Wenn man etwas bemängeln kann heute, ist es wirklich wieder die Chancenverwertung. Gustavo hat ihn vom leeren Tor rausgeschossen, das funktioniert eigentlich gar nicht. Da hätten wir es schon viel früher entscheiden können, aber 3:0 ist richtig gut in unserer Situation.“
…über die Bedeutung des Derby-Siegs: „Das hat nichts damit zu tun, wie wir das Ganze sehen. Es ist super, dass wir die Punkte Vorsprung haben. Ich denke, dass wir für unsere Leistungen vier, fünf Punkte zu wenig am Konto haben. Das wäre sicher drinnen gewesen. Es ist noch nicht Weihnachten. Wir werden versuchen, in Graz etwas mitzunehmen und dann werden wir uns vorbereiten auf die Frühjahrssaison. Wir sind in einem Jahr, wo wir uns aufbauen wollen. Wir werden versuchen, den nächsten Schritt zu setzen und einen guten Saisonschluss zu haben.“
Alexander Schneider (Interimstrainer Austria Lustenau)
…nach dem Spiel: „Heute war es in allen Belangen, von vorne bis hinten, zu schlecht, das muss man sagen. Das ist alles, was ich zu diesem Spiel sagen kann.“
…über die aktuelle Situation in Lustenau: „Es bringt nichts, wenn man jetzt den Kopf in den Sand steckt. Wir haben nach der Sturm-Partie gedacht, dass wir auf einem guten Weg sind, aber es ist ein sehr labiles Gebilde. Wenn man Letzter ist, die Erfolgserlebnisse fehlen, ist es sehr schwer, den Glauben am Leben zu erhalten. Intern werden wir schon deutlich, sich jetzt hier hinzustellen und auf die Jungs draufzuhauen, bringt aber auch nichts.“