Gerald Scheiblehner: "Ich denke schon, dass wir unglücklich verloren haben"
Die WSG Tirol gewinnt beim FC Blau-Weiß Linz mit 2:1. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.
„Ich gehe mit einem guten Gefühl in den Urlaub. Wichtig war, dass wir heute nicht verloren haben. Natürlich macht so ein Sieg zum Ende der Herbstsaison vieles leichter.
FC Blau-Weiß Linz – WSG Tirol 1:2 (1:1)
Simon Seidl (Spieler BW Linz)
…nach dem Spiel: „Ich finde, dass wir in den ersten 30 Minuten klar die bessere Mannschaft waren. Dann haben wir es zehn Minuten lang verabsäumt, dass wir gut verteidigen und weiter nach vorne spielen. Dann bekommst du das 1:1 und dann gleich das 2:1. Danach haben wir es nicht geschafft, gute Torchancen herauszuspielen. Das ist jetzt die Bundesliga und wenn man da zehn Minuten nachlässt, bekommt man das Tor.“
…über die Herbstsaison: „Für die Mannschaft war es ein richtig guter Herbst. Wir können auf jeden Fall zufrieden sein. Für mich persönlich war es am Anfang sehr schwer, weil ich keine Einsatzzeit bekommen habe, aber die letzten Spiele waren sehr gut. Ich habe auch zwei Tore gemacht und mir taugt es.“
Matthäus Taferner (Spieler WSG Tirol)
…nach dem Spiel: „Es war wichtig, dass wir wieder einmal gesehen haben, dass wir doch gewinnen können. Die letzten Wochen haben wir richtig gut gespielt, aber uns nicht belohnt. Heute war es nicht so ansehnlich, aber wir haben gewonnen, also nehmen wir die drei Punkte gerne mit. Wir haben uns einen Plan zurechtgelegt, der hat nicht gut funktioniert, wir haben ihn auch nicht gut umgesetzt. Da mussten wir umstellen. Dann ist uns der Ausgleich gelungen, wir haben nachgelegt es über die Zeit gebracht.“
…über das Fazit der Herbstsaison: „Wir nehmen jeden Sieg mit, das ist gut für den Kopf. Ich würde nicht sagen, dass der Herbst okay war. Wenn uns vor der Saison jemand sagt, dass wir mit elf Punkten in die Winterpause gehen, ist niemand zufrieden. Wir haben jetzt am letzten Spieltag noch einen Sieg eingefahren. Den nehmen wir mit und schauen, dass wir im Frühjahr mehr Punkte sammeln.“
Gerald Scheiblehner (Trainer BW Linz)
…nach dem Spiel: „Ich denke schon, dass wir unglücklich verloren haben. Mich ärgert die Phase kurz vor der Halbzeit. Ab der 35. Minute waren wir undiszipliniert und haben die Mentalität vermissen lassen, die uns auszeichnet. Wir waren nicht mehr bereit, als Mannschaft zu arbeiten. Dann hat Wattens, auch wenn es ein glücklicher Zeitpunkt war, verdient das Tor erzielt, das war aber nicht notwendig. Dann machen wir noch einen individuellen Fehler zum 1:2 und so kann es schon passieren, dass du so ein Spiel verlierst. Trotzdem Kompliment an die Mannschaft, wie sie es bis zum Schluss probiert haben. Am Ende war es sehr bitter, aber nicht unverdient.
…über die Stimmungslage vor der Winterpause: „Aktuell sind wir schon ein bisschen betrübt, aber ich denke, dass wir einen hervorragenden Herbst gespielt haben. Wir sind mit dem Jahr 2023 absolut zufrieden. Niederlagen gehören zum Spiel dazu. Ich denke trotzdem, dass wir uns jetzt gefestigt haben. Wattens hat auch schon viele Spiele unglücklich verloren. Heute sind sie einmal auf der glücklichen Seite. Gratulation an Thomas Silberberger!“
…über personelle Verstärkungen: „Richtung Sommer brauchen wir schon Verstärkung im Trainerteam bzw. im Scoutingbereich. Da sind wir nicht schwach aufgestellt, sondern gar nicht aufgestellt. Da brauchen wir auch die Zeit, um uns als Verein zu entwickeln. Wir müssen uns da breiter aufstellen, das ist das Ziel über den Winter. Kadertechnisch haben wir nicht Prioritäten, dass wir eine Verstärkung brauchen. Im Sommer ist es dann wichtig, dass wir die richtigen Schlüsse ziehen, dass wir gute Spieler ins Auge fassen, die uns im Sommer weiterhelfen.“
…über seine Zeit nach dem überraschenden Auswärtssieg gegen Red Bull Salzburg: „Ich bin in Salzburg geblieben, weil da war der Jakobi-Kirtag. Ich habe eine Wette laufen gehabt mit einem Freund. Wenn wir gewinnen, gehen wir gemeinsam mit der Lederhose auf den Kirtag. Ich habe natürlich keine Lederhose mitgehabt, weil ich einfach nicht daran geglaubt habe. Der Vorteil war, dass wir in alle Lokale reingekommen sind, obwohl überall zu viele Leute waren, weil er gesagt hat, dass ich der Trainer bin, der an diesem Tag gegen Red Bull gewonnen hat. Dann haben wir überall freien Eintritt gehabt.“
Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol)
…nach dem Spiel: „Es war ein denkbar schlechter Start ins Spiel, das erwartet schwere Auswärtsspiel. Du fängst mit 0:1 an, dann haben wir die Umschalter nicht im Griff gehabt, da haben wir uns viel mehr vorgenommen. Zur Halbzeit haben wir das korrigieren können. Gleich nach der Pause hat die Umstellung schon Früchte getragen. Zum Schluss hat es die Mannschaft gut verteidigt. Es sind dann nur mehr lange Bälle gekommen. Das da immer was passieren kann, ist klar. Wir sind aber in der zweiten Halbzeit kein einziges Mal in die Umschaltfalle getappt. Von dem her haben wir die zweite Halbzeit gut bestritten.“
…über die Herbstsaison: „Der Sieg gibt uns ein viel besseres Gefühl als zuvor. Elf Punkte sind aber nach wie vor definitiv viel zu wenig. Wenn wir es ordentlich analysiert, wird man draufkommen, dass wir hinten einen extrem wichtigen Spieler verloren haben, vorne haben wir zwei komplett neue Stürmer und es sind uns mit Blume und Müller über den ganzen Herbst zwei Strategen ausgefallen. Wenn man das zusammenfügt, ergibt das dieses Bild. Am Ende des Tages bin ich froh, dass jetzt alle Kaderspieler fit sind und die mit einem guten Gefühl in den Urlaub gehen.“
…über seine persönliche Stimmungslage: „Ich gehe mit einem guten Gefühl in den Urlaub. Wichtig war, dass wir heute nicht verloren haben. Natürlich macht so ein Sieg zum Ende der Herbstsaison vieles leichter. Jetzt bin ich auch einmal froh, dass bis zum 10. Februar der Druck wegfällt, der Druck des Bundesliga-Alltags. Jetzt gibt es einmal drei Wochen Pause, dann gibt es eine knallharte Vorbereitung und dann geht es wieder los. Wir haben viel zu tun, aber ich bin sehr zuversichtlich, weil wir den kompletten Kader und viele wichtige Spieler zurück haben.“