Kühbauer: "Unglaublich, wenn wir dieses Spiel verloren hätten"
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Kühbauer: "Unglaublich, wenn wir dieses Spiel verloren hätten"

FK Austria Wien und der LASK trennen sich mit einem 2:2-Unentschieden. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

Unzählige Stunden habe ich darüber nachgedacht, warum ich mich nicht verabschiedet habe von der Mannschaft

Reinhold Ranftl

FK Austria Wien - LASK 2:2 (0:0)

Schiedsrichter: Alexander Harkam

 

Michael Wimmer (Trainer Austria Wien)
…nach der Partie: „Es ist ein glücklicher, aber nicht unverdienter Punkt. Wir haben die ersten 40 Minuten nicht stattgefunden. Wir waren nicht da und haben Glück, dass die zwei knappen Abseitsentscheidungen zu Gunsten von uns ausgefallen sind. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben jeglichen Mut im Ballbesitzspiel vermissen lassen. Wir haben dann das System umgestellt und gezeigt, dass wir auch im Spiel sind. Danach hatten wir mehr Zugriff auf das Spiel. Das Tor von „Motz“ ist natürlich ein Traumtor, das gibt Energie und Selbstvertrauen, das von „Reini“ war aber auch nicht schlecht. Danach müssen wir es eigentlich über die Zeit bringen.“

Matthias Braunöder (Spieler Austria Wien)

…nach dem Spiel: „Im Endeffekt fühlt es sich nicht so gut an, wir wollten das unbedingt über die Bühne bringen. Wenn man sich aber die 90 Minuten als Ganzes anschaut, war das Unentschieden gerecht. Uns hat genau das gefehlt, was wir im Derby gehabt haben. Wir waren nicht so präsent. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit viel vorgenommen, wollten bissiger sein.“

Reinhold Ranftl (Spieler Austria Wien)
…nach dem Spiel: „Ich habe mir vorgenommen, dass ich einmal gegen meinen Ex-Klub treffen will. Dass es dann noch 2:2 ausgeht, ärgert mich natürlich, aber der Treffer freut mich. In der ersten Hälfte haben wir nicht wirklich Zugriff bekommen. Es hat sich auf dem Spielfeld auch nicht gut angefühlt. Wir sind immer zu spät gekommen und haben keine zweiten Bälle gehabt, das war gar nicht gut. In der zweiten Hälfte haben wir uns fußballerisch viel mehr zugetraut, die erste Hälfte war noch sehr ängstlich. Am Ende sind uns dann ein wenig die Kräfte ausgegangen. Das 2:1 war billig, das darf so nicht passieren. Wir haben extremes Potenzial, aber auch noch sehr viel Luft nach oben.“

…vergleicht seine neue Heimat Wien mit Gelsenkirchen: „Die Frage ist relativ einfach zu beantworten. Wien ist schon lebenswerter als Gelsenkirchen. Ich habe mich auch in Gelsenkirchen umgeschaut, da gibt es auch schöne Gegenden, aber Wien ist schon etwas Besonderes“

…über seine fußballerische „Heimat“: Ich bin jetzt Vollblut-Austrianer. Es schlagen aber natürlich zwei Herzen da drinnen. Ich habe die LASK-Vergangenheit. Viele in Linz können das wahrscheinlich nicht akzeptieren, dass ich jetzt bei Austria Wien spiele. Ich bin damals nach Schalke gewechselt, ohne mich von der Mannschaft verabschieden zu können, weil alles so schnell gegangen ist. Es hat Wochen, Monate gedauert, bis mir das alles bewusst worden ist. Unzählige Stunden habe ich darüber nachgedacht, warum ich mich nicht verabschiedet habe von der Mannschaft. Das war natürlich auch ein Grund dafür, dass das dann auf Schalke nicht so funktioniert hat. Es ist mir extrem nahegegangen. Da waren Spieler dabei, das sind meine besten Freunde. Wenn ich zurückdenke, das war die schönste Zeit in meiner Karriere bis jetzt.“

Dietmar Kühbauer (Trainer LASK)
…nach der Partie: „Es wäre unglaublich gewesen, wenn wir das Spiel heute verloren hätten. Wir haben in der ersten Halbzeit ein unglaublich gutes Spiel gemacht und müssen da eigentlich schon vorlegen. In der zweiten Halbzeit kommt die Austria mit zwei Tausend-Gulden-Schüssen ins Spiel. Wir haben trotzdem Moral bewiesen. Ich muss der Mannschaft ein Riesen-Lob aussprechen, dass sie verdient den Ausgleich erzielt haben. Wir hätten es uns leichter machen können.“

Peter Michorl (Spieler LASK)
…nach der Partie: „Ich kenne den Reini Ranftl jetzt seit sechs Jahren, so oft habe ich ihn mit links nicht treffen gesehen. Uns hat aber ausgezeichnet, dass wir zurückgekommen sind. Ich glaube schon, dass wir uns aufgrund der Leistung mehr verdient hätten.“

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