Rapid-Präsident beschreibt Trainerentscheidung: "Zoki hat angeboten, dass er übernimmt..."
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Rapid-Präsident beschreibt Trainerentscheidung: "Zoki hat angeboten, dass er übernimmt..."

Rapid Wien verliert das Heimspiel gegen Austria Klagenfurt - in Hütteldorf rauchen wieder die Köpfe. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 13. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.

Die ersten dreißig Minuten waren wir gar nicht vorhanden. So können wir in der Bundesliga nicht auftreten.

Marco Grüll

Dieses Wahlkomitee ist im Moment die wichtigste Gruppierung im Verein. Ich hoffe, dass sie eine entsprechend richtige Lösung finden

Rapid-Präsident Bruckner

SK Rapid Wien – SK Austria Klagenfurt 0:1 (0:1)
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

Zoran Barisic (Trainer SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Wir haben heute die ersten 30 Minuten komplett verschlafen und es nicht geschafft, aus dem ersten Drittel wegzukommen. Wir sind im Heimspiel nicht mit der Energie hineingestartet, die man braucht und waren nicht ballsicher. Wir haben Zweikämpfe nicht nur nicht angenommen, sondern nicht geführt. Die zweite Halbzeit war viel besser, aber wir haben es nicht geschafft, den Ausgleich zu erzielen. Ich würde mir wünschen, dass wir von Anfang an so spielen, wie in der zweiten Halbzeit. Im Fußball gehört es dazu, Zweikämpfe zu führen und sie zu gewinnen. Im Moment ist es so, dass wir eine Prüfung zu bestehen haben und es ist wichtig, kühlen Kopf zu bewahren. Wir wollen endlich in die Erfolgsspur zurückfinden und aus diesem Spiel lernen und von Anfang an in jedes Spiel besser starten.“

…vor dem Spiel über seine Nervosität: „Angespannt bin ich schon, aber positiv angespannt. Zum ersten Mal hier auf der Linie zu stehen als Trainer, ist für mich etwas Besonderes. Hoffentlich werden unsere Fans ein gutes Spiel von uns sehen.“

Roman Kerschbaum (SK Rapid Wien):
…über die Heimniederlage: „Wir haben es heute als Mannschaft wieder verbockt zuhause. Der Trainer kann überhaupt nichts dafür. Es war die letzten Wochen auch nicht der Fall, dass wir als Mannschaft am Platz stehen. Es kommt von jedem einzelnen Spieler zu wenig. Da muss sich jeder Spieler selbst hinterfragen und das verbessern.“


Marco Grüll (SK Rapid Wien):
…zum Spiel: „Die ersten dreißig Minuten waren wir gar nicht vorhanden, da hat Klagenfurt uns richtig hinten hineingedrückt. So können wir in der Bundesliga einfach nicht auftreten.“

…zur momentanen Situation bei Rapid: „Wir nehmen uns viel vor, haben auch schon ein bisschen etwas umgestellt, aber natürlich funktioniert das nicht innerhalb von drei Tagen. Wir wollen natürlich besser werden und dafür müssen wir uns alle an der eigenen Nase nehmen und jeder muss schauen, dass jeder seine Leistung besser macht, dann werden wir vielleicht als Mannschaft wieder Partien gewinnen.“

Patrick Greil (SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Wir hauen alles rein und es schaut dann natürlich nicht gut aus, aber Leichtigkeit ist ein wichtiger Faktor im Sport und wir müssen uns reintigern, damit die Leichtigkeit wiederkommt.“

Michael Sollbauer (SK Rapid Wien):
…über Veränderung durch Zoran Barisic: „Er hat gewisse Worte mitgegeben und uns darauf besinnt, worauf es ankommt. Wir wollen versuchen, immer wieder den Ball zu holen und zu spielen. Das hat heute nicht so gut funktioniert. Wir haben dann noch probiert, das Spiel an uns zu reißen und auszugleichen, aber das ist uns nicht gelungen.“

Martin Bruckner (Präsident SK Rapid Wien):
…über das Aus von Ex-Coach Feldhofer: „Es war ein Gespräch zwischen ‚Zoki‘ und mir um circa 22:00 Uhr, wo wir gemeinsam besprochen haben, wie es weitergehen kann und wie es weitergehen wird, insbesondere vor dem Spiel im Cup. Da wollten wir einfach aufgrund der Situation, die wir gesehen haben, neue Reize setzen und wollten es vom Trainerstab her umbauen. Der Zoki hat angeboten, dass er den Posten übernimmt, und dieses Angebot habe ich gerne angenommen.“

…über den Zeitpunkt: „Es war einfach so, dass wir eine Situation hatten, wo wir bei den letzten Spielen insbesondere den Heimspielen nicht die positive Entwicklung gesehen haben, die wir uns alle erhofft haben. Auch weil die Doppelbelastung weggefallen ist, also die Europacup Spiele nicht stattgefunden haben, da hatten wir schon gehofft, dass es dann besser wird. Die Gesamtsituation für den Ferdinand war eine extrem schwierige. Er hatte nur Entscheidungsspiele und es waren am Ende des Tages wahrscheinlich auch zu viele Entscheidungsspiele auf einmal, zu wenig Ruhe, zu viel Druck und daher haben wir uns entschieden diesen Schritt zu machen, wissend, dass der Ferdinand nicht wirklich viel dafür kann. Wir mussten einfach für das Große und Ganze und Rapid diese Entscheidung treffen.“

…was sich bei Rapid ändern muss: „Ein großer Tipp, nicht nur an das neue Präsidium, sondern an alle, denen Rapid am Herzen liegt, ist einfach mal ein bisschen Geduld zu haben. Im Verein ist zurzeit zu viel Unruhe. Es gibt zu viele Themen die gleichzeitig hochkochen. Wir müssen uns mal im Sport in Ruhe auf die richtig wichtigen Dinge konzentrieren können und den Verantwortlichen Leuten Zeit geben, denn das knappste Gut überhaupt ist Zeit.“

…über die zwei verschiedenen Listen: „Ich habe mich ganz bewusst aus den Entscheidungen des Wahlkomitees rausgenommen, weil dieses Wahlkomitee im Moment die wichtigste Gruppierung im Verein ist für die nächsten 3 Jahre. Ich hoffe, dass sie eine entsprechend richtige Lösung finden. Ich bin in den Gesprächen nicht eingebunden und habe mich bewusst nicht als Mediator oder als Brückenbauer angeboten, denn die Leute können miteinander sprechen. Wenn es zu einer Einigung kommt, dann kommt es zu einer Einigung und wenn nicht, dann gibt es halt zwei Listen. Dass das für den Verein nicht förderlich ist, kann ich bestätigen, aber es ist ein Zeichen von Demokratie und sehr viele Mitglieder fordern Demokratie ein. Dementsprechend bin ich sozusagen fast agnostisch dazu.“

Peter Pacult (Trainer SK Austria Klagenfurt):
…zum Sieg: „Wir waren in diesem Spiel nicht der Favorit. Man kommt hier in ein Stadion, wo die Kulisse toll ist. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die ersten 30 Minuten haben wir einen tollen Fußball gezeigt und hätten schon das 2:0 machen können. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr verteidigt. Ich bin überglücklich, weil auswärts hier drei Punkte zu holen ist natürlich Gold wert.“

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