Austria Lustenau: "Für den Sieg gekämpft und aufgeopfert"
Austria Lustenau feiert im ersten Spiel nach der Bundesliga-Rückkehr gleich den ersten Sieg. Die wichtigsten Stimmen des Aufsteigers bei Sky Sport Austria.
Austria Lustenau - WSG Tirol, 2:1 (1:0)
Schiedsrichter: Alexander Harkam
Markus Mader (Trainer Austria Lustenau)
…über den fehlenden 42 Tore Sturm der Vorsaison vor dem Spiel: „Wir hoffen, dass unsere Neuen das kompensieren können, aber ganz ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir oder irgendjemand sonst in der Liga 42 Tore so einfach kompensieren kann. Wir haben uns aber sehr gut verstärkt und Spielertypen dazu bekommen, die gleich funktioniert haben. Wir hoffen natürlich, dass sie ähnlich performen werden, aber 42 Tore wären schon sehr viel verlangt.“
…über die Saison vor dem Spiel: „Natürlich möchte man die Großen ärgern. Es ist nicht so, dass wir uns als die kleinen, armen Lustenauer sehen und den letzten Platz schon fixiert haben. Wir können sicher lästig und nervig sein.“
…über den Aufstieg in die Bundesliga: „Für den Verein, die Region und den Ort Lustenau bedeutet das sehr viel, weil man über 20 Jahre immer wieder das Motto ausgegeben hat ‚jetzt steigen wir wieder auf‘. Das hat nie funktioniert, obwohl man hin und wieder knapp dran war.“
…über mögliche Neuzugänge von Kooperationsclub Clermont: „Wir warten ja noch auf zwei bis drei Spieler, dann haben wir auch wieder die vier Leihspieler in unserem Kontingent, so wie es letztes Jahr der Fall war. Vor allem im Offensivbereich wollen wir uns noch verstärken und im zentralen Mittelfeld könnte ich mir gut vorstellen, dass noch so ein richtig robuster Sechser dazukommt.“
Alexander Schneider (Sportkoordinator Austria Lustenau)
…über das Spiel: „Es ist mir ehrlich gesagt egal, ob es zu gut gelaufen ist. Natürlich ist es schon so, dass wir brutal effizient waren im Gegensatz zur WSG, aber ich glaube so wie die Jungs für den Sieg gekämpft und sich aufgeopfert haben, ist es nicht zu gut gelaufen, sondern ich mache ihnen einfach ein Riesen-Kompliment wie sie in die Saison gestartet sind. Wenn man 60% der Zweikämpfe, vor allem bei so einer Hitze, gewinnt verdient man sich auch einfach so einen Sieg.“
…über die Bedeutung des Auftaktsieges: „Es gibt einem auf jeden Fall das Gefühl, dass man auch eine Liga höher mitspielen kann. Wir hatten viele Phasen im Spiel, in denen wir gut mitgespielt haben, das gibt Auftrieb und diese Euphoriewelle müssen wir reiten.“
…über die Rückkehr in die Bundesliga: „Klar ist es ein besonderes Ereignis für den ganzen Verein. Wir, die Verantwortlichen, müssen aber ruhig und rational arbeiten, um auch der Mannschaft eine Ruhe zu vermitteln. Die Nervosität war vielleicht ein bisschen größer, aber die Jungs haben schon viele Spiele in ihrer Karriere gemacht und jetzt ist es eben die Bundesliga, aber es ist genauso Fußball.“
…über den Lustenauer Investor Ahmet Schäfer: „Er bezeichnet sich als Fußballunternehmer, aber wenn man ihn kennt, ist er sehr herzlich, er nimmt die Menschen mit auf den Weg und ist sehr nahbar. Er ist keiner, der das Geld aus dem Fenster wirft und sagt wir machen das so und so und holt aus einer Laune heraus irgendeinen Stürmer.“
…über mögliche Neuzugänge von Kooperationsclub Clermont: „Wir verhandeln diese Leihspieler von Clermont genauso wie andere Neuzugänge. Wir haben nicht viele Schüsse mit unserem Budget. Das heißt, die Spieler, die wir verpflichten, müssen auch passen.“
…allgemein über den Kader: „Wenn dann müssen wir in der Offensive noch ein bisschen nachlegen, weil heute konnten wir nicht viel von der Bank bringen in der Offensive. Aber ganz egal auf welcher Position wir noch einen Spieler holen werden, es wird kein Routinier sein, sondern ein junger Spieler. Es sollen Spieler sein, die in Lustenau den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen und die sich dann für höhere Aufgaben empfehlen. Wir werden noch etwas im Kader machen, weil die Kaderbreite noch nicht das ist, was wir uns vorstellen. Wir müssen aber Geduld haben und vertrauen auch den Spielern, die aktuell da sind.“
Pius Grabher (Spieler Austria Lustenau)
…über das Spiel: „Der Sieg bedeutet mir und der ganzen Region sehr viel. Man hat es heute im Stadion gesehen was da los war. Das ist ein kleiner Kindheitstraum der in Erfüllung geht, mit dem Heimatverein in der Bundesliga zu spielen und so einen Start haben wir uns gewünscht. Man hat von der ersten Minute an gesehen, dass wir der freche Aufsteiger sein wollen, mitspielen wollen und dem Gegner weh tun wollen im Umschalten und das ist uns voll aufgegangen. Defensiv haben wir uns voll reingehaut und konnten so relativ lange die Null halten. Es waren jetzt einmal die ersten drei Punkte und es sollen noch mehrere folgen. Ich glaube nicht, dass es glücklich war, sondern einfach nur gut verteidigt.“
…über den Anteil der Fans an dem Sieg: „Der Anteil ist sehr groß. Wir betonen das immer wieder, dass sie unser 12. Mann sind. Wenn wir am Platz alles geben unterstützen sie uns und der Funke springt dann über. Heute haben wir es, wie schon in der Aufstiegssaison, bewiesen was für ein Zusammenspiel das ist. Das hat uns letztes Jahr schon getragen und heuer hoffentlich auch durch die Saison.“
…über seine Erinnerungen an Lustenauer Bundesliga-Zeiten: „Ich war damals ungefähr vier Jahre alt und kann mich an große Menschenmassen im Stadion erinnern. Die Spiele habe ich weniger verfolgt, sondern war eher am Bierbecher sammeln, um mir das Taschengeld aufzubessern als kleines Kind.“