Wenn Salzburg der WSG Wattens das Genick bricht

WSG Swarovski Tirol verliert gegen FC Red Bull Salzburg mit 2:4. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

Wenn du in der 78. Minute in Führung gehst und gleich mit der nächsten Aktion den Ausgleich bekommst, dann ist das ein Genickbruch.

Thomas Silberberger

Aber was wichtig für ein solches Spiel ist, ist unsere Mentalität. Wir müssen kämpfen, egal wie der Spielstand ist. Die nächste Aktion ist immer die wichtigste. Keine Frustration, kein Jammern, nur auf den Sieg fokussieren.

Jesse Marsch

WSG Swarovski Tirol – FC Red Bull Salzburg 2:4 (1:1)

Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca

 

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol)
…vor dem Spiel: „Wenn Red Bull Salzburg auf die WSG triff, dann herrscht normalerweise Lawinenwarnstufe 5, würde ich sagen. Wir müssen einfach hellwach sein. Wir haben heute aber nichts zu verlieren, aber wir können sehr viel gewinnen. Die Zutaten sind ähnlich wie bei einem Lask, aber wir brauchen auch einen guten Spielverlauf.“

…über die Niederlage: „Wenn du in der 78. Minute in Führung gehst und gleich mit der nächsten Aktion den Ausgleich bekommst, dann bekommst du, in der Art, einen Genickbruch. Man hat schon gesehen, dass Red Bull extrem gute Qualität noch eingewechselt hat. Dann haben wir noch 10 schlechte Minuten erwischt. Heute ist es eine Enttäuschung für mich.“

…über den Spielverlauf: „Man spielt gegen Red Bull und nicht gegen einen Nachzügler, da weiß man schon, dass man da bis zum Ende es überstehen muss. Bitter, dass der Ausgleich so schnell gefallen ist. Zum Schluss hätte ich mir schon erhofft, ein Unentschiedenen zu erreichen. Aber da war Red Bull eiskalt.“

…auf die Frage, wie sich Tirol präsentiert hat: „Der Auftritt war so gut, wie wir in der Tabelle stehen. Wir stehen auf einem soliden fünften Platz. Das es nochmal eng wird, wissen wir. Ich glaub schon, dass wir super Auftritte hatten. Wir haben jetzt eine ganz entscheidende Woche vor uns.“

Nikolai Baden Frederiksen (WSG Tirol)
…über die Niederlage: „Es war ein schwieriges Spiel gegen Salzburg. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es tut mir leid für meine Mannschaftskollegen, aber ich bin noch immer sprachlos.“

…was am Ende schiefgelaufen ist: „Es ist schwer zu sagen jetzt. Salzburg ist einfach gut, vor allem in den letzten Minuten haben sie einfach mehr Energie als wir. Wir haben alles gegeben und alles versucht. In den letzten Minuten, wo wir versucht haben das Unentschieden zu erreichen, haben sie es noch ausgenützt.“ 

…was die Verletzungen und die der Abgang von Kelvin Yeboah bedeutet: „Ja es bringt mehr Verantwortung, aber nicht nur für mich, sondern für das gesamte Team. Wir haben Kelvin verloren, er war sehr wichtig für unsere Mannschaft, aber so ist es im Fußball. Ich freue mich aber für Kelvin, dass er diesen Schritt gemacht hat. Für uns ändert es nichts. Wir müssen unser Bestes geben. Mit der Verletzung von Dedic, hoffe ich, dass er nicht zu lange ausfällt. Aber es ändert sich nichts an unserer Mentalität.“

Stefan Köck (WSG Tirol Manager)
…über die aktuelle Corona Situation in Tirol: „Ich hoffe nicht, dass noch mehr Verschärfungen kommen. Die Leute in Tirol und in ganz Österreich haben es schon satt, und sind angefressen. Wir können es aber nicht ändern. Wir halten uns aber weiter an unseren Vorgaben und werden testen, testen und testen.“

…über den Abgang von Kelvin Yeboah:„Der Kelvin wird uns sportlich sicher fehlen. Er hat die letzten Wochen hervorragend performed. Es waren aber drei Punkte, die für uns ausschlaggebend waren. Erstens der Spieler, wollte den nächsten Schritt in Graz machen. Zweitens war es der wirtschaftliche Aspekt, das Paket von Sturm hat für uns gepasst. Drittens, wir haben es intern besprochen, dass wir überzeugt sind von der Qualität eines Tobias Anselm. Wir haben mit Dedic und Frederiksen, noch zwei Top-Stürmer.“ 

 

Jesse Marsch (Trainer Salzburg)
…über den Zustand des Rasens beim WSG: „Es ist katastrophal. Es ist aber egal. Egal wie der Zustand vom Platz oder was das Wetter ist, unser Ziel ist immer das Beste zu geben und unsere Qualitäten zu nutzen. Ich mag solche Situationen, wo man was zeigen muss.“

…was heute ausschlaggebend war: „Qualität ist bei dieser Truppe immer dabei. Aber was wichtig für ein solches Spiel ist, ist unsere Mentalität. Wir müssen kämpfen, egal wie der Spielstand ist. Die nächste Aktion ist immer die wichtigste. Keine Frustration, kein Jammern, nur auf den Sieg fokussieren. Wir haben das gezeigt. In den letzten 15 Minuten waren wir einfach so stark. Ich freue mich sehr.“

…was Salzburg schwergefallen ist: „Es ist schwierig Fußball hier zu spielen. Ein Strafraum ist nur Eis. Wir müssen eine gute Balance finden, zwischen Aufbau, Rotation und unserem tiefen Spiel. Wir müssen es dem Gegner schwer machen und ihn unter Druck setzen. Zum Schluss haben sie auch mehr Fehler hinten gemacht, als wir, das war der Unterschied.“

…über die kommende Woche: „Wir haben viel über das Spiel gegen Villareal gesprochen, aber wir brauchten sechs gute Leistungen vor diesem Spiel. Die haben wir jetzt auch geliefert. Ich glaube, unsere Mentalität passt, wir verteidigen gut und sind gefährlich. Zuhause haben wir immer eine Chance gegen starke Gegner.“

Albert Vallci (FC Salzburg)

…über den heutigen Sieg: „Wir sind bis zum Schluss einfach drangeblieben. Wir haben genug Chancen gehabt, wo wir den Ball einfach aufs Tor hätten bringen müssen. In der ersten Halbzeit haben wir da einfach zu fahrlässig gespielt. Das haben wir dann in der zweiten Halbzeit sehr sehr gut gemacht – speziell in den ersten 15 Minuten. Dann sind wir zu locker geworden und bekommen dann einen Elfmeter gegen uns. Trotzdem Kompliment an die Mannschaft. Wir sind drangeblieben und haben es noch gedreht.“

…wie die Gedanken waren, als man 2:1 hinten war: „Wir waren selber daran schuld. So ist Fußball. Wir haben es uns aber paarmal sehr schwer gemacht. Wenn man vorne die Chancen nicht zu Ende spielt. Natürlich ärgerlich durch einen Elfmeter in den Rückstand zu geraten. Aber die Reaktion spricht für uns als Mannschaft.“

…über die kommenden Spiele: „Der Monat Februar wird sehr interessant und intensiv, haben wir gesagt. Wir sind bereit und freuen uns auf die Spiele.“

 

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