Christoph Baumgartner: Mehr Einsätze, EM-Kader und zur WM

ÖFB-Teamspieler und Hoffenheim-Legionär Christoph Baumgartner zu Gast in der Sky-Sendung "Die Abstauber" über seine Premiere im Nationalteam, die WM als Ziel und Verständnisschwierigkeiten in Deutschland.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir die bisherigen Einsätze reichen würden. Natürlich möchte ich im EM-Kader stehen und mich dann mit Österreich für die WM qualifizieren.

Christoph Baumgartner

Christoph Baumgartner (TSG 1899 Hoffenheim) bei „Die Abstauber“:

…auf die Frage, wie man sich als Shooting-Star im österreichischen Fußball so fühlt: „Es ist ein gutes Gefühl. Die letzten Monate waren sehr positiv für mich, ich bin sehr, sehr glücklich, möchte aber natürlich weiterhin Gas geben und es noch besser machen.“

…auf die Frage, was er im Vergleich zu früher verändert hat: „Ich habe nicht viel verändert. Es ist viel harte Arbeit und ich hatte dann auch das Glück, dass ich einen Trainer gehabt habe, der sehr auf mich gebaut hat und erkannt hat, wie er mich am besten einsetzt. Wenn du dann gute Spiele machst, steigt auch das Selbstvertrauen, was für einen Offensivspieler wie mich sehr wichtig ist.“

…über den WAC und seinen Bruder Dominik Baumgartner: „Der Dominik (Baumgartner, Anm.) hat es letzte Saison richtig gut gemacht und er ist ein wichtiger Teil von der Mannschaft geworden. Was der WAC in den letzten Jahren aufgebaut hat, ist sehr beeindruckend. Ein kleiner Dorfverein, der sehr, sehr viel leistet und auch in der Europa League hervorragende Leistungen gezeigt hat. In Gladbach 4:0 zu gewinnen ist nicht so schlecht. Da muss man schon einiges richtig machen. Ich glaube auch, dass sie diese Saison wieder eine gute Rolle spielen können. Ich würde mich freuen, wenn es zu einem Duell in der Europa League mit dem WAC kommen würde. Es wäre für viele eine tolle Sache, nur die Mama und die Oma würden wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen. Mich würde es sehr freuen.“

…über den SV Horn: „Sie haben es geschafft, dass sie sich in der zweiten Liga etabliert haben. Mit den Japanern hat es nicht 100 Prozent funktioniert, aber trotzdem ist es für die Stadt und den Verein eine coole Sache, dass man in der zweithöchsten Liga spielt.“

… auf die Frage, warum er nicht in Heidelberg bei Hoffenheim, sondern am Land wohnt und ob er ein Landei sei: „Mir gefällt es einfach sehr, sehr gut. Es ist ähnlich wie daheim und sehr ruhig. Ich genieße es eher, im Garten zu sitzen als in der Stadt zu sein. Man kann mich deshalb schon als Landei bezeichnen.“

…über die heurigen Ziele mit Hoffenheim: „Ich will einfach an meine Leistungen vom letzten Jahr und gerade von der Rückrunde anschließen. Ich glaube, ich habe mir im Verein etwas erarbeitet und bin jetzt nicht mehr der junge Bub, der das erste Mal mit der Mannschaft mittrainieren darf. Ich will voran gehen und mit Leistungen zeigen, dass ich in die Rolle des Führungsspielers reinwachsen kann. Es wird noch dauern, aber es ist mein Ziel. Als Mannschaft wollen wir Ähnliches wie letztes Jahr erreichen und der europäische Bewerb muss für Hoffenheim das Ziel sein. Da will ich meinen Teil dazu beitragen.“

…angesprochen auf seine Ziele mit dem Nationalteam: „Mein Debüt und das Tor war eine coole Sache. Ich möchte mir keinen großen Druck machen. Wenn ich wieder dabei bin, dann will ich im Training meine Leistung bringen und dann werden wir sehen, ob es zum nächsten Einsatz reichen wird. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir die bisherigen Einsätze reichen würden. Natürlich möchte ich im EM-Kader stehen und mich dann mit Österreich für die WM qualifizieren.“

…angesprochen auf seinen kometenhaften Aufstieg: „Es ist sehr schnell gegangen. Entscheidend war, dass ich gesund geblieben bin und keine Verletzungen hatte. Dann kann man Woche für Woche seine Leistung bringen. Schnell ist es gegangen, aber ich glaube, dass ich es gut einordnen kann. Ich weiß, dass auch wieder schwerere Zeiten kommen werden, aber ich bin gerüstet und werde weiter Gas geben.“

…auf die Frage, ob ihm bei Hoffenheim schon wer gesagt hätte, dass er seinen Dialekt ablegen müsse: „Bei den Kollegen von Sky Deutschland muss ich leider schon etwas anders reden, sonst würden sie meinen Waldviertler Dialekt nicht verstehen. Aber ich kann es dann wieder gut umändern und so reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ist mir auch tausend Mal lieber.“