Admira: "Bis zur letzten Sekunde zittern" nach "grausamen" Monaten

Die Admira schafft den Klassenerhalt gegen die WSG Tirol. Die Stimmen der Niederösterreicher bei Sky und Sky X.

Die sechs Monate waren richtig, richtig grausam, so schwer wie heuer war es überhaupt noch nie.

Christoph Schösswendter

WSG Swarovski Tirol – FC Flyeralarm Admira, 0:0 (0:0)
Schiedsrichter: Harald Lechner


Zvonimir Soldo (Trainer FC Flyeralarm Admira):

…vor dem Spiel: „Die Mannschaft ist willig, ist fit, wir haben zwei Punkte Vorsprung. Das letzte Spiel haben wir schnell abgehakt. Wir haben es selbst in der Hand. Wir dürfen nicht passiv sein, sonst kriegen wir Probleme.“

…vor dem Spiel darüber, dass Sinan Bakis nicht im Kader ist: „Ich brauche Spieler, die 100 Prozent mit dem Kopf dabei sind. Über dieses Thema will ich nichts mehr sagen.“

…nach dem Spiel: „Es war stressig, es war heute wie ein Sieg. Das kann man genießen. Wir werden analysieren und schauen, dass wir nächste Saison nicht in so eine Situation kommen.“

Ernst Baumeister (Sportdirektor FC Flyeralarm Admira):

…nach dem Spiel: „Der Puls ist sehr, sehr hoch. Ich hoffe, dass mir das die nächsten Jahre erspart bleibt. In der Situation müssen wir zusammenhelfen. Es war immer eine gute Absprache (mit dem Trainer), da hat es kein Problem gegeben. Vom Sportlichen her war es keine schöne oder gute Saison. Wenn man bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen muss, kann man nicht von einer guten Saison reden. Das einzig Gute war der Abschluss. In den nächsten paar Wochen wartet sehr viel Arbeit, um eine gute Mannschaft zusammenzustellen, die nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Rund um die Uhr arbeiten und eine Mannschaft zusammenzustellen, die ligatauglich sein wird. Ich habe viele Gespräche mit der Mannschaft geführt, so gut wie möglich Einfluss genommen, ohne den Trainer zu überflügeln, der Trainer ist für die Mannschaft verantwortlich. Unterstützung, wenn es nötig war. Die Stimmung ist besser geworden, als ich wieder gekommen bin. Ich will mich nicht selber loben. Wir müssen alle gemeinsam hart daran arbeiten (an mehr Kontinuität im Verein).“

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

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Felix Magath (Head of Flyeralarm Global Soccer):

…nach dem Spiel: „Ich bin jetzt erst einmal geschafft, denn das waren zweimal harte 95 Minuten. Wir mussten bis zur letzten Sekunde zittern. Wir hatten heute Nachmittag und jetzt heute Abend natürlich auch etwas Glück. Letztendlich glaube ich, wenn man die ganze Runde sieht, dass es gar nicht unverdient ist, dass wir in der Klasse geblieben sind. Diese 90 Minuten waren hier gab es mehr zu verlieren, hier war es stressiger. Ich bin bisschen geschlaucht und werde heute nicht so viel feiern, morgen vielleicht ein Glas Wein aus Gumpoldskirchen gönnen. Wir wollen diese Mannschaft auch verändern, mehr auf die eigene Jugend setzen und wollen natürlich mit dem ein oder anderem ausländischen Spieler die Qualität des Kaders verbessern. Da haben wir Luft nach oben und ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das gelingt. Wir müssen erstmal sehen, was man auf dem Transfermarkt machen kann. Wir wollen aus dieser Abstiegsregion rauskommen. Ob das für die neue Saison schon möglich ist, kann ich Ihnen vor Beginn der neuen Saison sagen.“

…über Sinan Bakis: „Es ist halt eine Problematik, die ich mir als Manager im Fußball nicht gegönnt habe, dass am Ende einer Saison ein Vertag, der dem Spieler bei einem möglichen Abstieg die Chance gibt ablösefrei zu wechseln. Das ist natürlich problematisch für Spieler und Verein. Insofern werde ich solche Situationen vermeiden. Sinan hat, wie das bei Stürmern oft so ist, eine Phase gehabt, wo er sehr gut getroffen hat, dann eine Phase gehabt, wo er nicht getroffen hat, sowas ist normal. Es hat uns weh getan, weil er der einzige Stoßstürmer war, der Tore gemacht hat. Er hat noch ein Jahr Vertrag bei uns, von daher gehe ich davon aus, dass Sinan in der kommenden Spielzeit zu unserem Kader gehören wird. Er wird sicher nicht mehr der einzige Stürmer sein, der Tore schießen kann.“

Christoph Schösswendter (FC Flyeralarm Admira):

…nach dem Spiel: „Die sechs Monate waren richtig, richtig grausam, so schwer wie heuer war es überhaupt noch nie, großer Respekt an alle, das Team um das Team. Dieses Jahr haben wir das Unmögliche möglich gemacht. Es war im Kopf anstrengender, weil du weißt, dass jeder kleine Fehler zum Gegentor führen kann. Heute auch Glück gehabt, der Major (Stefan Maierhofer) hat drei, vier Tore am Kopf gehabt. Tut mit leid für ihn, aber enorm wichtig für uns. Wir haben ein, zwei Sitzer ausgelassen. Heute hat man gesehen, was wir für eine Truppe sind. Mit Herz und Willen haben wir es am Ende der zachen Saison geschafft.“

Erwin Hoffer (FC Flyeralarm Admira):

…nach dem Spiel: „Wir haben gewusst, dass es nicht einfach wird. So ist Fußball, einer muss absteigen, dieses Mal hat es zum Glück nicht uns getroffen, natürlich werde ich Worte für Stefan (Maierhofer) haben, aber wir müssen auf uns schauen. Am Schluss haben wir ein bisschen Glück auch gehabt, wenn ich eine meiner Chancen in der ersten Hälfte mache, dann können wir ruhiger spielen. Wir haben als Mannschaft bis zur 95. Minute gefightet. Wir müssen als Mannschaft so auftreten und dann müssen wir schauen, dass wir früher genug Punkte haben und am Schluss nicht so zittern müssen.“