Dominik Frieser: "Ich glaube, dass die Chance auf alle Fälle da ist"
Der England-Legionär war zu Gast bei der Sky-Sendung "Dein Verein" und sprach über seine Zeit in England und über den LASK.
Aber die Chance in England zu spielen, im Mutterland des Fußballs, das wollte ich mir nicht entgehen lassen
Tabellenführer waren wir letztes Jahr auch schon mal, aber jetzt müssen die Jungs schauen, dass sie länger vorne bleiben
Dominik Frieser (Spieler FC Barnsley):
...über seine bisherige Zeit in England: „Mir taugt es richtig. Ich muss sagen, es ist schon richtig cool hier das alles mitzuerleben: Alle drei Tage ein Spiel zu haben, in riesen Stadien zu spielen. Da ist, glaube ich, fast kein Stadion kleiner als 25.000. Du spielst halt auch gegen richtig coole Leute. Wir haben gegen Wayne Rooney auswärts gespielt. Es ist schon richtig cool hier, muss ich sagen.“
...über die Championship: „Ich glaube, dass das wirklich die härteste Liga der Welt ist. Da sind wirklich richtige Maschinen drinnen. Da gibt es, glaube ich, keinen Verteidiger, der unter 1,85 Meter ist. Es ist schon ein richtig hartes Spiel und man muss sich daran gewöhnen. Aber ich glaube, schön langsam wird es und ich will das dann natürlich auch irgendwann in Tore oder so ummünzen.“
...über die Ziele von Barnsley: „Bei dem Verein ist es eigentlich so, dass sie primär immer wieder versuchen, junge Spieler zu holen und die dann weiterzuverkaufen. Es ist jetzt nicht so richtig das Ziel, dass sie in die Premier League aufsteigen. Sie schauen eher so ein bisschen aufs Finanzielle, kann man sagen. Da werden jedes Jahr die besten Spieler irgendwie verkauft. Aber man probiert das Beste daraus zu machen und aktuell haben wir eine richtig gute Mannschaft.“
...über die Tatsache, dass sein Ex-Trainer Valerien Ismael nun neuerlich sein Coach ist: „Ich habe mich eigentlich richtig gefreut, dass er gekommen ist. Als ich gehört habe, dass der ,Strubsi‘ weggeht, war ich am Anfang schon vielleicht ein bisschen niedergeschlagen, weil der ,Strubsi‘ der Trainer war, der mich geholt hat und der auf mich gebaut hat. Aber als ich dann gehört habe, dass der Valerien kommt, habe ich mich natürlich gefreut, weil wir schon erfolgreich zusammengearbeitet haben und er natürlich auch weiß, was er von mir kriegt. Und das ist natürlich tausend Mal besser als wenn ein Trainer kommt, der mich gar nicht kennt.“
...auf die Frage, ob er sich mit Ismael auch immer noch über den LASK unterhalte: „Ja, wir sprechen schon ab und zu. Vor allem nach den Europa-League-Spielen gibt es immer wieder am nächsten Tag Gespräche, wie das Spiel war und so.“
...über seinen Abgang vom LASK: „Es ist mir natürlich schon schwer gefallen. Ich hatte richtig gute Freunde beim LASK, der Verein war einfach richtig geil, er ist richtig gut aufgestellt. Aber die Chance in England zu spielen, im Mutterland des Fußballs, das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und ich bin jetzt auch schon 27 Jahre alt und es war vielleicht auch so ein bisschen die letzte Chance, dass du ins Ausland kommst – vor allem nach England – und das wollte ich unbedingt nutzen.“
...auf die Frage, ob er das Gefühl hat, dass er dem LASK fehlt: „Nein, ich habe nicht so wirklich das Gefühl. Der LASK hat richtig gute Arbeit gemacht: Andi Gruber geholt, Eggestein geholt. Das sind auch richtig gute Spieler. Also ich glaube, dass die das ganz gut gelöst haben.“
...über die gestern eroberte Tabellenführung des LASK: „Ich habe mir das Spiel gestern natürlich angeschaut über das Handy. Es war ein sehr gutes Spiel, es hat mich sehr gefreut. Tabellenführer waren wir letztes Jahr auch schon mal, aber jetzt müssen die Jungs schauen, dass sie länger vorne bleiben. (...) Wenn wir nicht gerade selber spielen, dann schaue ich mir eigentlich jedes Match an.“
...auf die Frage, ob der LASK heuer Meister werden kann und welche Lehren man aus dem Vorjahr ziehen kann: „Natürlich traue ich es ihnen zu. Ich glaube, dass die Chance auf alle Fälle da ist. Es wird dann halt entscheidend, was nach den 22 Runden passiert. In den zehn Runden werden die Karten neu gemischt. (...) Dass man in den zehn Spielen einfach richtig da sein muss, richtig am Platz sein muss. Du darfst da kein Spiel irgendwie blöd herschenken, wie wir es gemacht haben gleich am Anfang gegen Hartberg damals.“
...über Peter Michorls Aussage, dass er jetzt mit Marvin Potzmann einen besseren Fußballtennis-Partner habe als in der Vorsaison mit ihm: „Ich habe immer nur aufgespielt und habe immer ihm das überlassen, dass er das vollenden kann. Deswegen konnte ich meine Qualitäten nicht so zeigen (lacht).“