"Gogo Raus"-Rufe? "Ich habe andere Sorgen"

Rapid holt in Graz ein 1:1-Unentschieden. Alle Stimmen der Hütteldorfer von Sky Sport Austria HD.

Goran Djuricin (Trainer SK Rapid):

…nach dem Spiel: „Ich habe sie (die „Gogo raus“-Rufe, Anm.) nicht gehört, ich habe andere Sorgen, muss mich auf das Sportliche konzentrieren. Jeder kann denken und sagen, was er will. Nach zwei Minuten haben wir mit dem Lattenschuss von Schwab eine hundertprozentige Chance vergeben. Dann bekommen wir durch den Fehler einen Elfmeter gegen uns – der Schiedsrichter hat sich entschuldigt und Charakter gezeigt. Wir haben uns in der zweiten Hälfte von Minute zu Minute gesteigert, ein schönes Tor von Deni erzielt. Wir nehmen den Punkt gerne mit. Gratulation an die Mannschaft, den Trainer-Staff und den medizinischen Staff, wir haben gesehen, dass wir zum Schluss fitter waren als Sturm, obwohl wir in den letzten Wochen so eine Belastung gehabt haben. Das freut mich, dass die Trainingssteuerung sehr in Ordnung war. Wir haben auf der einen Seite das gehabt und auf der anderen das – es gleicht sich aus. Der Aufstieg in die Gruppenphase war sensationell, in der Meisterschaft hinken wir hinten nach. Damit sind wir alle nicht zufrieden. In der Länderspielpause werden wir ruhig Kraft tanken, gut trainieren und dann im Derby versuchen drei Punkte zu holen. Bei Rapid ist es nie ruhig.“
 
Deni Alar (Torschütze SK Rapid):

…nach dem Spiel: „Ein wichtiger Treffer, davor muss ich die Riesenchance machen, im Großen und Ganzen ein gerechtes Unentschieden. Mit ein bisschen mehr Glück können wir am Schluss das 2:1 machen. Natürlich war es ein besonderes Spiel für mich, wichtig, dass wir noch das 1:1 gemacht haben. Die Woche war nicht so schlecht. Es war heute natürlich mehr Nervosität dabei, zu Beginn war es ein bisschen schwerer, dann ist es in der 2. Halbzeit besser gegangen und mir ist das Tor gelungen.“
 
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
 
 
 
Stefan Schwab (Kapitän SK Rapid):

…nach dem Spiel: „Es ist okay nach der harten Europacup-Reise in Graz einen Punkt zu holen. Wir sind in der Tabelle nicht auf dem Platz, weil wir in Graz heute Unentschieden gespielt haben, sondern weil wir zuhause gegen zwei kleine Vereine Punkte liegen gelassen haben. Mit der 2. Halbzeit können wir zufrieden sein, man hat gesehen, dass wir auch nach harten Wochen viel Energie haben und das gibt uns Zuversicht. Fußballerisch haben wir Luft nach oben, das wissen wir. Es wird viel darüber geredet, dass die Austria und Sturm einen Umbruch hatten, auch wir hatten einen Umbruch. Wichtig ist, dass wir im Saft sind und wir werden uns spielerisch steigern, das wird man in den nächsten Wochen sehen. Jetzt müssen wir in der Länderspielpause die Akkus aufladen und hoffen, dass wir den einen oder anderen Verletzten zurückkriegen. Wir müssen uns vor allem fußballerisch steigern, brauchen mehr Lösungen am Ball und wieder mehr Kontrolle über das Spiel und dann wird es zu 100 Prozent besser in den nächsten Wochen.“

…zur „Gogo raus“-Thematik: „Nach dem Spiel haben sie (die Fans, Anm.) uns applaudiert, sie waren glaube ich mit unserer Vorstellung zufrieden, haben gesehen, dass wir alles gegeben haben, mit ein bisschen Glück können wir das Spiel gewinnen, mit ein bisschen Pech aber auch verlieren. Die Einstellung hat gepasst. Dass wir unzufrieden sind, die Fans unzufrieden sind, wenn wir in der Tabelle nach sechs Spielen neun Punkte haben, ist zu verstehen. Es ist dann ihre Meinung über den Trainer, wir können gut mit unserem Trainer zusammenarbeiten, wollen Erfolg mit ihm haben und versuchen uns auf das Wesentliche zu konzentrieren als Mannschaft. Mir ist es als Kapitän wichtig, dass wir uns als Mannschaft nicht beeinflussen lassen und seit das losgegangen ist, zeigt der Pfeil bei der Mannschaft nach oben und das ist das entscheidende.“

…über sein Foul an Lukas Grozurek: „Ich habe noch keine Bilder gesehen, ich kann es nicht beurteilen. Wichtig ist für mich, dass sich Lukas Grozurek nicht verletzt hat. Man kann darüber diskutieren, es hat schon für weniger Rot gegeben und für mehr nicht. Grozurek hat sich nicht verletzt, somit ist es für mich erledigt.“