Gerald Baumgartner: "Ich glaube nicht, dass ein Abwehrspieler weniger aggressiv ist, weil ein Assistenztrainer nicht mehr dabei ist"

Der SV Mattersburg verliert zu Hause gegen den WAC mit 0:6. Die Stimmen der Mattersburger von Sky Sport Austria HD.

Gerald Baumgartner (Trainer SV Mattersburg):

…nach dem Spiel: „Innerlich sehr bitter, wir haben nicht gedacht, dass wir heute 0:6 zuhause gegen den WAC verlieren werden. Wir haben versucht die Mannschaft nach der Niederlage in Hartberg aufzurichten. Wir waren 30 Minuten sehr gut im Spiel, mit dem ersten Torschuss aus dem Nichts 0:1 hinten und dann hätte es für uns Elfmeter geben müssen und die Kvasina Chance haben wir nicht genutzt. Wir hatten sicher noch 3, 4 hundertprozentige Chancen, es ist uns nicht gelungen. Dann hat es der WAC gut gemacht. Das rechtfertigt die Defensivleistung nicht, wir stehen zu weit weg vom Mann im 16er und sind nicht aggressiv genug, vom Kopf her schwerfällig. Ich glaube nicht, dass ein Abwehrspieler weniger aggressiv ist, weil ein Assistenztrainer nicht mehr dabei ist. Wir sind alle Profis und müssen mit diversen Situationen umgehen. In schwierigen Situationen muss man zusammenhalten, das haben wir der Mannschaft während der Woche versucht beizubringen. Entscheidend ist, wie kommt man aus dieser Situation raus, wer mich kennt weiß, dass ich akribisch arbeite und ruhig bleibe.“
 
 
Alois Höller (SV Mattersburg):

…nach dem Spiel: „In den ersten 30 Minuten haben wir gezeigt, dass wir es besser machen können, hatten das Spiel im Griff. Einen Elfmeter hätte er für uns pfeifen müssen, dann schaute es anders aus. Mit dem ersten Torschuss steht es dann 1:0, dann 2:0 und dann darf es nicht so einen Lauf nehmen. Wenn jeder Torschuss drinnen ist, ist es schwierig. In der Halbzeit haben wir uns viel vorgenommen. Wir müssen jetzt enger zusammenrutschen, ich bin schon länger da und wir werden da rauskommen. Optimal sind solche Sachen nie, wenn einer die Mannschaft verlässt, da sind viel mehr Emotionen drin als in einem anderen Beruf. Das darf aber keine Ausrede sein. Ruhe bewahren, wir werden auch da wieder rauskommen.“
 
Markus Kuster (Tormann SV Mattersburg):

…nach dem Spiel: „Sechs Trümmer zuhause gegen den WAC, das darf uns nicht passieren. Wir wollten Wiedergutmachung betreiben und das ist uns in allen Belangen gar nicht gelungen.“
 

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Alfred Tatar (Sky Experte):

…über den SVM: „Ein 0:6 darf Mattersburg zuhause gegen den WAC nicht passieren. Gligoroski ist unter Anführungszeichen nur Co-Trainer, aber natürlich, wenn es im Klub zwischen maßgeblich Verantwortlichen – Sportdirektor Lederer und Trainer Baumgartner – keine Kommunikationsbasis gibt, dann kann der Präsident auch nicht zuschauen. Die Mannschaft zeigt ein Gesicht, das das Spiegelbild dieser Zustände ist. 

…ob die Mannschaft gegen den Trainer gespielt hat: „Damit man als Mannschaft gegen einen Trainer agieren kann, muss man sich in die Achtzigerjahre des vorigen Jahrhunderts zurückbewegen, da hat es solche Möglichkeiten gegeben. Das gibt es heute nicht mehr. Was Mattersburg betrifft, da gibt es nicht mal solche Strukturen innerhalb des Teams, die das möglich machen würden. Es sind ja im Großen und Ganzen harmlose Spieler was das betrifft. Also nicht so abgedrehte aus den Achtzigerjahren. Die haben das zusammengebracht. Es war heute ein rabenschwarzer Tag.“