Oliver Lederer: "Der Didi ist der Beste, den der SKN in der Situation bekommen kann"

Am Rande des Spieles von Rapid gegen St. Pölten spricht der Ex-SKN-Trainer Oliver Lederer bei Sky über die Zeit in St. Pölten.

Oliver Lederer (Ex-Trainer SKN St. Pölten):
 
…über die Reaktion auf seine Freistellung: „Ich habe schon versucht vieles oftmals von mir wegzuschieben und nicht ganz so nah an mich ranzulassen. Irgendwann wachst du dann auf und kommst drauf, dass du es wieder an dich ranlässt, dass es wieder etwas mit dir macht. Ich glaube auch, dass ich das brauche, ich kann nicht arbeiten ohne diese Gefühle zuzulassen. Ich brauche den Druck, das ist meine Arbeitsweise. Das bin ich.“
 
…über die Leistung im Frühjahr: „Es ist eher schlechter geworden, das kreide ich mir selber an und das ist auch der größte Vorwurf, den ich mir selber mache, weil ich doch den einen oder anderen Wunschspieler bekommen habe und ich deren Potenzial aber nicht so in die Mannschaft einfügen konnte, wie es die Mannschaft gebraucht hätte, um besser zu werden. Von daher ist es schon sehr enttäuschend, auch für mich persönlich, dass ich da so gegen die Wand gefahren bin. Das sehe ich schon als persönliche Niederlage.“
 
…über die Struktur in St. Pölten: „Nichts davon, was beim SKN läuft, ist irgendeiner Form eine Ausrede für die Performance, die ich als Trainer dort abgeliefert habe. Das lasse ich für mich selber so nie gelten. Ich habe auch gewusst, wie der Verein aufgestellt ist, das hat man mir erklärt und ich habe das auch zur Kenntnis genommen und den Job auch angetreten.“
 
…über seinen Nachfolger Kühbauer: „Ich bin am heutigen Tag der Meinung, dass in der Situation, in der sich der SKN jetzt befindet, der Didi der Beste ist, den man bekommen kann. Er kann mit seiner Intuition sehr viel sehr schnell bewegen, er kann kurzfristig unglaublich hypen. Ich habe ihn selber ja auch als Trainer gehabt und ich weiß, was er bei einem Spieler bewirken kann. Da gehört er für mich zu den besten Trainern Österreichs. Die Frage wird auch sein, wie sehr er sich entwickelt hat.“
 

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