Trainer Thomas Silberberger verlässt die WSG Tirol mit Saisonende
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Trainer Thomas Silberberger verlässt die WSG Tirol mit Saisonende

Der 50-Jährige zieht im Sommer einen Schlussstrich - mit 11 Jahren im Amt zählt er zu den längstdienenden Profitrainern Europas.

Die WSG verliert mit Thomas Silberberger einen tollen, ehrgeizigen und loyalen Trainer, aber vor allem einen großartigen Typen.

Stefan Köck

Das Geheimnis um die WSG Tirol ist gelüftet: Auf einer für Mittwoch einberufenen Pressekonferenz gab Trainer Thomas Silberberger seinen Abschied im Sommer bekannt. Der 50-Jährige ist seit 2013 für den Verein tätig, in seine über 350 Pflichtspiele umfassende Amtszeit fallen die Aufstiege in 2 Liga und Bundesliga. In einer Aussendung würdigt der Verein die Leistungen: "Neben dem historischen Einzug in das Meisterplayoff der ADMIRAL Bundesliga in der Saison 2020/21 etablierte der 50-Jährige die WSG Tirol in der höchsten Spielklasse Österreichs und führte die Grün-Weißen in der Spielzeit 2021/22 über die Qualifikationsgruppe in das Europacup-Playoff-Finale gegen den SK Rapid. Silberberger, der 2019 zum Trainer des Jahres in der 2. Liga gekürt wurde, informierte den Vorstand der WSG Tirol in der vergangenen Woche über seine Entscheidung.

Die Statements zur Pressekonferenz:

Thomas Silberberger (Cheftrainer) über seinen Rücktritt zum Saisonende: "Für mich geht im Sommer eine fantastische, elfjährige Reise zu Ende. Ich habe den Verein 2013 auf Platz vier der Regionalliga West übernehmen und gemeinsam mit Stefan und Diana bis in die Bundesliga führen dürfen. Ab Sommer bin ich aber bereit für eine neue Aufgabe und somit hat auch der Verein die Möglichkeit, neue Impulse auf der Cheftrainer-Position zu setzen. Für mich ist es der ideale Zeitpunkt und es bleiben nur Freundschaften über. Nun gilt es, die kommenden zwei Monate an einem Strang zu ziehen und eine solide Qualifikationsgruppe zu spielen, um den Verein in der Bundesliga übergeben zu können. Es gab viele Highlights in den elf Jahren, der Höhepunkt war aber sicherlich der 1. Juni 2019 mit dem Aufstieg in die Bundesliga. Aber auch den Einzug in das Meisterplayoff, den zweiten Platz im Bundesliga-Trainer-Ranking sowie das Europacup-Playoff-Finale gegen den SK Rapid will ich nicht missen. Ich bin unendlich dankbar, dass ich diesen Verein so prägen durfte und gebe im Sommer mein Lebenswerk weiter."

Stefan Köck (Manager Sport) über die Entscheidung seines langjährigen Weggefährten: "Ich war sehr glücklich und froh, als mein Vorgänger Robert Auer im Jahr 2013 Silbi (Anm. Silberberger) zum neuen Cheftrainer ernannte. Vom ersten Tag an spürte ich seine Leidenschaft, seine Arbeitsmoral und den nötigen Fanatismus, mit unserem Klub Erfolge zu feiern. Dass diese Erfolge uns bis in die Bundesliga geführt haben, dafür bin ich Silbi und jedem einzelnen in diesem Klub äußerst dankbar. Eine Trennung tut immer weh, diese natürlich ganz besonders. Die WSG verliert mit Thomas Silberberger einen tollen, ehrgeizigen und loyalen Trainer, aber vor allem einen großartigen Typen. Unsere Beziehung Sportdirektor - Trainer war sicherlich einzigartig und so sei es mir erlaubt, nicht nur auf gemeinsame Erfolge, sondern auch auf zahlreiche Rückschläge, extrem schwierige Situationen und große Herausforderungen, mit denen wir gewachsen sind und wofür wir auch vom Klub die notwendige Rückendeckung bekommen haben, hinzuweisen. Nicht nur auf dem Fußballplatz haben wir Freud und Leid geteilt, sondern auch bei gemeinsamen Rad- und Bergtouren sind wir zusammen an unsere Grenzen gestoßen. Über den Trainer und vor allem den Mensch Thomas Silberberger könnte ich noch weit mehr Positives berichten, möchte es hierbei aber belassen, weil die Erfolge während seiner Tätigkeit bei der WSG für sich sprechen. Dass ich Silbi für seinen Werdegang nach seiner Zeit bei unserem Klub nur das Allerbeste wünsche und unsere Freundschaft darüber hinaus Bestand haben wird, ist für mich selbstverständlich. Da jetzt aber auch Klarheit herrscht, wünsche ich mir, dass wir in den kommenden Wochen entsprechend punkten und unser gemeinsames, großes Ziel (Anm. Klassenerhalt) erreichen und dann mit einer tollen, kitschigen Feier die geniale Ära von Thomas Silberberger bei der WSG entsprechend feiern."

 

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