Nehammer stellt neues Nationalstadion in Aussicht

ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer hat heute im von der FPÖ-regierten Wels seine Vorhaben für Österreich präsentiert, bereits vorab war bekannt worum es gehen sollte: Unter anderem plant der Kanzler, das Binnen-I aus der Verwaltung und Universitäten verbannen, Steuern zu senken und so weiter. Für Fußballanhänger:innen wurden eigentlich keine großen Themen vorgestellt. Medien - wie der 'Standard' - berichteten aber im Vorlauf, dass sich unter den Vorhaben des Bundeskanzlers auch der Punkt „Nationalstadion“ findet.

Straches Idee

Die Idee, das Ernst-Happel-Stadion neu zu bauen, wurde vom ehemaligen FPÖ-Sportminister und Vizekanzler Heinz-Christian Strache vor einigen Jahren angestoßen. Ibiza beendete die Koalition zwischen VP und FP allerdings 2019 und somit auch weitere Pläne dazu. Sein Nachfolger Werner Kogler (Grüne) bezifferte die Kosten auf 300 bis 400 Millionen Euro. Ähnlich große Stadien wie in Warschau (errichet für die Euro 2012, Kostenpunkt: 470 Millionen Euro) oder die Puskas-Arena in Budapest (Eröffnung 2019, Kosten: über 600 Millionen Euro) legen nahe, dass die von Kogler genannte Summe nicht ausreichend ist.

Die Stadt Wien jedenfalls entschied sich jüngst, das Stadion inklusive Dach um über 100 Millionen Euro zu renovieren, beharrt allerdings darauf, dass das Prateroval noch einige Jahrzehnte bespielbar wäre. Zu einem Neubau konnte sich die Stadtpolitik also nicht durchringen, sollte der Bund aber Geld bereitstellen, wäre für Zuschauer:innen eine gute Sache.

Update: Der "Österreichplan"

Näheren Aufschluss dazu, wie das Vorhaben "Nationalstadion" umgesetzt werden soll, gibt es auch nach der Rede nicht. Das inzwischen veröffentlichte Dokument zum sogenannten "Österreichplan" bestätigt das politische Ziel eines Stadionbaus bis 2030 - es sollen insgesamt bessere Rahmenbedingungen für Spitzensport geschaffen werden. 

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