Jasic-Nationenwechsel: Für Schöttel "fahler Beigeschmack"
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Jasic-Nationenwechsel: Für Schöttel "fahler Beigeschmack"

WAC-Kicker Adis Jasic wird künftig für Bosnien-Herzegowina auflaufen. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel ortet einen "fahlen Beigeschmack".

Adis Jasic spielt seit der U15 in der WAC-Akademie, ist mittlerweile Bestandteil der Bundesliga-Mannschaft. Seit der U16 lief er in rot-weiß-rot auf. Jüngst wurde bekannt, dass er in Zukunft für Bosnien-Herzegowina spielen. Als Nachwuchsteamkicker konnte er übrigens den Vorteil als HSZ-Sportler beim Bundesheer in Anspruch nehmen. Die Reihung, wer einer der zehn bis zwölf Spieler ist, der den Platz im Heeressportzentrum bekommt, obliegt dem ÖFB. Wie schon bei Robert Ljubicic wurde Jasic dafür eingesetzt und spielt nun nicht für Österreich.

 

Bosnien intensivierte

Nicht nur das ist im Fall des WAC-Außenbahnspielers für ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel ein "fahler Beigeschmack". Denn der WAC-Kicker wurde vom ÖFB in die U21 einberufen und dann über seinen Berater mitteilen lassen, dass er für das Geburtsland seiner Eltern spielen möchte. "Bei allem Verständnis dafür, dass man für das Land seiner Eltern spielen will: Das kann man auch anders machen", erklärt dazu Schöttel gegenüber der 'APA'. Bereits im Herbst hätte ein anderer Berater den ÖFB vorinfomriert, dass Jasic "ungeduldig" sei und mit einem Nationenwechsel liebäugle. Teamchef Ralf Rangnick hätte ihn aber auch gerne zum Perspektivlehrgang nach Pula mitgenommen, da war er allerdings verletzt. Bosnien habe die Bemühungen dann intensiviert. 

Der ÖFB "verliert" nun wieder einen Außenverteidiger, im Fall von Jasic auf der rechten Seite. Man hätte ihn perspektivisisch gerne aufgebaut, nun schaut man durch die Finger. Beim Fußballbund ist man unzufrieden, spiele man doch selbst mit offenen Karten, wenn Kicker für mehrere Nationalteams in Frage kommen.

 

90minuten.at-exklusiv